Venezuela

Rundreise vom 22.05.-14.06. 1989

Von Jutta Pfau-Freund: Venezuela – A country to love.. to care is love. So steht es auf einem Reiseprospekt. Also fahren – fliegen wir hin vom 22 Mai bis zum 14 Juni 1989. Von Frankfurt/Main aus starten wir mit einem Zwischenstopp in Rom nach Caracas, der Hauptstadt Venezuelas, die ungefähr 2 Millionen Einwohner hat. Wir kommen 190 Jahre nach Alexander von Humboldt in Venezuela an. Die ersten Tage erkunden wir Caracas mit ihren vielen Museen und besuchen auch einen wunderschönen großen Pflanzen- und Tierpark.

Dann, am 25 Mai, bekommen wir unser Auto und los geht die Fahrt über Barcelona in Richtung der Fähre, die uns auf die Isla de Margarita bringen soll. Dies gelingt uns auch, obwohl wir kein Spanisch sprechen und nur mit einem kleinen Sprachführer unterwegs sind. Die Insel hat wunderschöne Strände und auch kulinarisch einiges zu bieten. Nach ein paar Tagen bringt uns eine Fähre wieder auf das Festland zurück. Über Puerto La Cruz fahren wir nach Ciudad Bolivar. Von dort aus fliegen wir in den Canaima Nationalpark. Vor der Landung gibt uns der Pilot noch die Chance den höchsten Wasserfall der Erde, den Salto Angel, zu fotografieren. Mit dem Flieger dreht er steile Kurven und fast alle Passagiere fliegen durcheinander bevor wir auf einer Sandpiste landen.

Von Canaima aus unternehmen wir einige Bootstouren und Wanderungen durch den Dschungel. Einige Tage später sitzen wir wieder in unserem Auto, was Gott sei Dank noch auf dem Parkplatz des Flughafens in Ciudad Bolivar steht. Die Fahrt führt uns quer durch das Land in die Stadt Mérida, die über 1600 Meter hoch liegt. Mit der längsten Seilbahn der Welt fahren wir auf den Pico Bolivar, der fast 5000 Meter hoch ist. Die dünne Luft und die Kälte machen uns zu schaffen, sodass wir schnell wieder nach unten fahren.

Nach einer Reifenpanne und Bremsproblemen führt uns die Fahrt nach Maracaibo, einer der heißesten Städte Südamerikas. Dort werden wir schon von unserer Bekannten erwartet. Natürlich wollen wir auch nach Coro, eine der ältesten Städte von Venezuela. Wir werden nicht enttäuscht und fahren durch die berühmten Wanderdünen von Coro weiter nach Chichiriviche. Über Valencia – mit der größten Stierkampfarena des Landes – landen wir in Maracay. In Colonia Tovar, dem Schwarzwalddorf in den Tropen, das 70 Kilometer westlich von Caracas liegt, übernachten wir und lassen uns nach drei Wochen mit fast deutschem Essen verwöhnen. Einwanderer aus Deutschland gründeten in ca. 2000 Meter Höhe diesen Ort. Nach gefahrenen 3919 Kilometern sind wir glücklich in Caracas zurück. Im Gedächtnis bleibt uns ein tolles, abwechslungsreiches Land.

 


Dr. Robert Freund: Venezuela auf einer größeren Karte anzeigen