Fredberg, T.; Elmquist, M.; Ollila, S. (2008): Open Innovation- Present Findings and Future Directions

openinnovation-eu-02.jpgÜber die Website openinnovation.eu bin ich auf den sehr lesenswerten Report Fredberg, T.; Elmquist, M.; Ollila, S. (2008): Open Innovation- Present Findings and Future Directions aufmerksam geworden. Auf Seite 47 wird das Ergebnis wie folgt zusammengefasst: “The two topics focused in this report – the Human Side of Open Innovation and the Organizational Side of Open Innovation – conclude that there are important interfaces between the open innovation field and classic management theories. There is much potential in posing the open innovation field in comparison with the established theories to create theoretical development.” Es ist gut zu erkennen, dass Open Innovation die vorhandenen Managementansätze sinnvoll erweitert. Klassische Managementansätze können also durchaus als Ankerpunkte dienen, um Open Innovation einzuführen. Spannend, was sich daraus noch alles entwickelt…

MCP-CE 2008: Bilder von der Konferenz

robert-freund-mcp-ce2008.jpgDie Konferenz MCP-CE 2008 (03.-06.06.2008) war ein Erfolg. Die Bildergallerie auf der Konferenzwebsite gibt Ihnen einen kleinen Eindruck von der Konferenz und von der tollen Umgebung in Palic. Möglicherweise haben Sie ja Lust, an der nächsten Konferenz zu Mass Customization and Open Innovation in Central Europe MCP-CE 2010 teilzunehmen. Ich würde mich freuen.

MCP-CE 2008: Der zweite Konferenztag mit Workshop zu MC und OI in der Tourismusbranche

Für den zweiten Konferenztag haben wir uns etwas besonderes ausgedacht. Wir haben ein speziellen Thema aus gesucht, das wir im Plenum in Form eines Workshops durchgeführt haben. Da sich Zoran Anisic und sein Team schon seit geraumer Zeit mit Mass Customization in der Tourismusbranche befasst, haben wir uns für dieses Thema entschieden. Zoiran und sein Team stellten den aktuellen Stand der Entwicklung eines Konfigurators für touristische Angebote der Region vor und es entwickelte sich schnell eine sehr spannende Diskussion. Anschließend habe ich dann noch einen Input zum Thema Open Innovation und Tourismus gegeben. Mass Customization hat vier Ebenen, die im Solution Space von einem begrenzten Lösungsraum ausgeht. D.h. natürlich auch, dass möglicherweise Bedarfe von Kunden nicht befriedigt werden können. Ein gutes Beispiel zur Illustration ist Google Maps. Dort finden Sie beispielsweise nur wenige Informationen zu den Straßen in der Region um Palic, da GoogleMaps gar kein großes Interesse an dieser Region hat. Eine user-centred Innovation im Sinne von Open Innovation geht davon aus, dass die User selbst die Geographisch notwendigen Daten einstellen, woraus sich dann die regionalen touristischen Angebote Entwickeln lassen. Die geographischen Daten können mit OpenStreetMap generiert werden. In meinem Vortrag habe ich auf diese Zusammenhänge verwiesen und die Studenten aufgefordert, die schon vorhandenen ersten serbischen User zu unterstützen, um die notwendigen geographischen Daten kostenlos zur Verfügung zu stellen. Der Vergleich von Mass Customization und Open Innovation anhand der Tourismusbranche zeigt, die Unterschiede und die Übergänge zwischen den beiden ansätzen deutllich auf. Der Workshop war ein voller Erfolg. Siehe zu dem Thema auch OpenStreetMap und Open Innovation.

MCP-CE 2008: Der erster Konferenztag in Palic

Wir sind von Köln aus nach Belgrad geflogen und von dort ging es weiter nach Subotica und Palic. Die Konferenz MCP-CE 2008 findet in einem sehr schönen Umfeld statt. Am Vorabend der Konferenz haben wir uns mit vielen Teilnehmern getroffen und ganz locker geplaudert. Es ist einfach immer wieder toll, sich mit Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern (Mazedonien, Slowenien, Italien, Niederlande, Finnland usw.) zu unterhalten. Heute Vormittag hat die Konferenz dann um 09.30 Uhr begonnen. Prof. Cipriano Forza (Italien) hat gleich zu Beginn den aktuellen Stand der Forschung skizziert. Weitere Vorträge rundeten die gemeinsame Einführung (Plenary Session) ab. Am Nachmittag hatten wir zwei parallele Sessions, in denen die vielen jungen Forscher aus Osteuropa zeigen konnten, dass sie Mass Customization und Open Innovation in den verschiedensten Variantionen umsetzen. Die Vorträge waren auf durchschnittlich 20 Minuten begrenzt, um noch Zeit für die eine oder andere Frage zu haben. Ich war erstaunt, wie rege im Anschluss an die Präsentationen diskutiert wurde. Ein durchweg gelungener Start der dritten Konferenz zu Mass Customization and Open Innovation in Central Europe MCP-CE 2008. Der Gastgeber (University of Novi Sad, Faculty of Technical Sciences, Department of Industrial Engineering and Management) hat nach dem ersten Konferenztag noch zu einem gemeinsamen Essen eingeladen. Dabei konnten wir die reichhaltige serbische Küche und den regionalen Wein genießen. Eine professionelle Musikgruppe spielte auf und es entwickelten sich viele gute Gespräche in entspannter Atmosphäre. Im Vergleich zu den Weltkonferenzen zeichnet es die MCP-CE aus, dass sie eine eher familiäre Atmosphäre schafft, die Raum für intensive Gespräche bietet. Es hat sich auch heute wieder gezeigt, dass dieses von uns gewählte Konzept auf viel Zustimmung stößt.

MCP-CE 2008: Konferenzprogramm mit den jeweiligen Vorträgen liegt vor

mcp-ce2008-website-02.jpgIn der kommenden Woche (03.-06. Juni 2008) findet die dritte Konferenz zu Mass Customization and Open Innovation in Central Europe statt: MCP-CE 2008. Die insgesamt 26 Beiträge haben wir in dem nun vorliegenden vorläufigen Konferenzprogramm zusammen gefasst. Interessante Beiträge von Wissenschaftlern aus verschiedenen Ländern deuten auf eine spannende Konferenz hin, die zu intensiven Diskussionen anregen soll und Raum für intensive persönliche Gespräche/Kontakte gibt. Gerade wenn es sich um relativ neue Themen handelt ist es wichtig, regionale Netzwerke zu bilden, um die Themen stärker zu verankern. Ich freue mich darauf, die Kollegen in der kommenden Woche in Palic begrüßen zu können.

Wissensmanager (IHK): Blended-Learning-Lehrgang startet am 21.10.2008 bei der SIHK in Hagen

wissensmanager_(IHK).jpgAuch im zweiten Halbjahr wird der Blended-Learning Lehrgang Wissensmanager (IHK) bei der SIHK in Hagen angeboten. Präsenztage sind: 21.10., 28./29.10., 18./29.11., 09.12. und 16.12.2008 (Terminübersicht). Zwischen den Präsenztagen werden die jeweiligen Inhalte auf der IHK-Lernplattform vertieft. Gemeinsam mit der SIHK habe ich diesen Lehrgang entwickelt und führe ihn auch selbst durch. Ganz besonders möchte ich darauf hinweisen, dass auch die Wissensbilanz – Made in Germany Bestandteil des Lehrgangs ist. Als Moderator der Wissensbilanz – Made in Germany habe ich schon praktische Erfahrungen sammeln können. Falls Sie an dem Lehrgang interessiert sind, so sprechen Sie doch Herrn Panic vom SIHK-Bildungszentrum direkt an (Telefon:02331/92267-121, E-Mail: panic@sihk.i-s-o.net). Siehe dazu auch

  1. Pressemitteilung (doc) zum ersten Lehrgang 2006
  2. Wie hängen Wissensmanagement und Wissensbilanz zusammen?

OpenStreetMap und Open Innovation

openstreetmap.pngDER SPIEGEL berichtet in seiner Ausgabe 22/2008 vom 26.05.2008 unter dem Titel “Wikipedia der Navigation” über das Projekt OpenStreetMap. Es ist erstaunlich, dass DER SPIEGEL ausführlich (S. 144-146) über ein Projekt berichtet, das von den Daten der vielen Freiwilligen gespeist wird: “OpenStreetMap is a free editable map of the whole world. It is made by people like you. OpenStreetMap allows you to view, edit and use geographical data in a collaborative way from anywhere on Earth.” Die frei verfügbaren Daten können und werden genutzt, z.B. von Openrouteservice, einem (kostenlosen)Routenplaner für Fußgänger: “Routing with user-generated, collaboratively collected free geodata. This service is based on open standards by the Open Geospatial Consortium (OGC). Thanks to OpenStreetMap.org“. Diese Entwicklungen sind Gegenentwürfe zu den Unternehmensangeboten von TomTom und TeleAtlas, Nokia und Navteq, und GoogleMaps, die eben nicht alle Daten einstellen, sondern zunächst die, die für das Geschäft interessant sind. Es bleiben also viele Lücken, die allerdings für Bewohner (User) dieser Gegendenden sehr interessant sind – und damit meine ich nicht nur Gegenden in Afrika, sondern auch bei uns in Deutschland. Die Unternehmen versuchen jetzt zwar, User einzubinden (TomTom), dennoch ist es bei weitem nicht die user-centered innovation von der Eric von Hippel schon in den 80er Jahren gesprochen hat. Das Erschließen der “sticky information” (von Hippel) ist schwierig und teuer. Einerseits sind die Anwenderinformationen nicht so einfach von einem Kontext (Kunde) in den anderen Kontext (Unternehmen) zu übertragen und andererseits gibt es auch bei den Unternehmen eine Art der Blockade gegenüber den Informationen, die nicht dem Unternehmenswissen entsprechen. In seinem Buch von Hippel, E. (2005): Democratizing Innovation weist der Autor auf die vielfältigen Möglichkeiten von Lead User Konzepten und Open Innovation hin. Open Innovation ist eine Chance für Unternehmen, die sie nutzen sollten …. oder die User machen es eben selbst. Siehe dazuauch Reichwald/Piller (2006): Interaktive Wertschöpfung.

Auf der Learning World 2008 geht es auch um Open Innovation

learning-world-2008.jpgDie Learning World 2008 – der Learning Management Congress findet vom 19.-20.06.2008 in Berlin statt (Programmübersicht) Dabei ist mir ein Vortrag von Dr. Paul Lefere von der Open University (UK) aufgefallen: Open Content, Open Innovation: Social Drivers for Sharing and Excelling. Open Innovation in Lehr-/Lernumgebungen ist ein sehr spannendes Thema. Wie Sie wissen, habe ich in verschiedenen Veröffentlichungen auf Mass Customization in Education hingewiesen, u.a. in meinem Paper zur ElearnChina2003 usw.. Der Übergang von Mass Customization zu Open Innovation in Education ist daher nur konsequent. Wenn Lernen der Prozess und Wissen das Ergebnis ist (Willke 1998), dann kann Open Innovation zur Öffnung der Innovationsprozesse im Bildungsbereich und im Wissensmanagement genutzt werden. Aus meiner Sicht wird dieser Zusammenhang noch zu wenig thematisiert, und daher die Potenziale zu wenig genutzt.

Automobilindustrie öffnet teilweise den Innovationsprozess

334px-Tux_svg.pngBeim Lesen von WIRED bin ich auf den Artikel Linux Brings Open Source to the .car Era (Doug Newcomb, 23.05.2008) aufmerksam geworden. Darin geht es um eine Open Source Linux-Plattform für Auto-Infotainment. Wenn man die behäbige Innovation der Autoindustrie kennt, kann man sich vorstellen, dass dieser Schritt eine radikale Beschleunigung der Prozesse bedeuten würde (In meinem Blog habe ich des öfteren darüber berichtet): “It’s a radical effort to force automakers — which tend to favor evolutionary, not revolutionary, R&D – to embrace open source as a way to speed up development.” Ein Link verweist dabei auf das konkrete Projekt Moblin.org, einer In-Vehicle Infotainment Community: “The Moblin in-vehicle infotainment (IVI) community is an open source community to share software technologies, ideas, projects, code and applications for creating Open Infotainment Platforms that can be deployed across a variety of IVI systems.” In der Roadmap sind die einzelnen Projektphasen in 2008 beschrieben. Wenn man dann noch das OScar Projekt im Hinterkopf hat, so zeigt sich deutlich, dass die bisher eher geschlossenen Innovationsprozesse (Closed Innovation) geöffnet, also mit Open Innovation ergänzt werden. Das ist gut so.

Sieht so Ihre Wissensgesellschaft aus?

Unterricht17.jpgIn der Süddeutschen Zeitung vom 23.05.2008 habe ich gerade den Artikel Sehr geehrte Bildungsminister! von Tanjev Schultz gelesen. Es geht darin um einen fiktiven Brief von Wilhelm von Humboldt an die Kultusminister, die sich ja immer wieder gerne auf unseren “ersten Bildungsbeauftragten” beziehen. Man findet in dem Artikel interessante Stellen: “Viele Schulen wirken auf mich wie Lernfabriken aus den frühen Tagen der Industriegesellschaft. (…) Sie testen Zehnjährige? (…) Sind Sie noch bei Trost? (…) Ich glaube zwar nicht, dass es ausreicht, einfach mehr Geld in die Schulen und Universitäten zu stecken. Aber dass Sie, gemessen am Reichtum Ihrer Gesellschaft, zu wenig für die Bildung ausgeben, das wissen Sie doch selber.” Natürlich wissen wir alle längst um die hier genannten Punkte, dennoch ist es gut, wenn man die Bedeutung des Bildungssystems für die wissensbasierte Gesellschaft immer wieder herausstellt. Denn eines dürfte deutlich sein: Unsere Politiker haben es noch nicht verstanden – möglicherweise wollen sie es ja gar nicht verstehen…