i-fashion: Mass Customization in der Bekleidungsindustrie von Korea

Glanz1.jpgAuf der Website von i-Fashion aus Korea findet man in der englischsprachigen Einführung folgende Hinweise: “Recently, the apparell and fashion indistry in Korea has shiftet into a knowledge-based, high value-added industry (…). First of all, two key-words on the i-Fashion spotlight represent a paradigm shift ´Ubiquitous´ and ´Personalization´. When each two words applies to apparell and fashio industry, it creates high value added called ´Service´ and ´Mass Customization´.” Dieser deutliche Hinweis von Mr. Chang-kyu Park (Director) sollte unsere Bekleidungsindustrie verdeutlichen, dass es durchaus eine Alternative zu den massenhaft produzierten Standardprodukten gibt. Allerdings sollten die Kunden auch stärker solche Produkte und Dienstleistungen einfordern.

Wenzhou, die Schuh-Stadt von China (Geo-Reportage auf ARTE)

Turnschuhe1.jpgDer Film von Sven Jaax wird auf der Arte-Website wie folgt beschrieben: ” ´Der Erfolg steckt in guten Schuhen.´ Nirgendwo scheint diese alte chinesische Weisheit zutreffender als in Wenzhou. In der Hafenstadt werden fast alle in China hergestellten Brillen, Rasierer, Schlüssel, Schlösser und 80 Prozent aller weltweit verkauften Feuerzeuge produziert. Vor allem aber ist Wenzhou die Welthauptstadt der Schuhe. Nirgendwo werden mehr Schuhe hergestellt als hier. Doch die Branche gerät an ihre Grenzen. Schon längst werden in Wenzhou hergestellte Schuhe zu teuer. Unternehmer wie der Fabrikant Jian Ping Wang liebäugeln deshalb mit Niederlassungen in Afrika, wo die Produktion billiger ist. 360° – GEO Reportage hat sich in der Schuh-Metropole umgesehen und hinterfragt, wie das heutige China funktioniert.” Dazu bietet Arte noch einen tollen Servive an: Auf ARTE+7 können Sie sich den Film nach der Ausstrahung noch einmal ansehen. Dabei werden Sie zu hören bekommen, dass ein Schuh für 5 EUR hergestellt und in Deutschland für 50-100 EUR verkauft wird. Dieser Entwicklung sollten Kunden entgegenwirken, indem sie individuelle Schuhe zu diesen Preisen verlangen und die Unternehmen in Europa verstärkt neue Wettbewerbsstrategien nutzen. In diesem Blog habe ich schon oft darauf verwiesen. Siehe beispielsweise Mass Customized Shoes.

Open Innovation – nur ein Schlagwort oder eine neue Ära im Unternehmertum?

Motiv1.jpgDieser Frage ging die Wirtschaftsförderung Stuttgart am 13. November 2007 nach (Den Termin habe ich nach einem Hinweis im Kommentar korrigiert – Danke). Der Flyer informiert über Einzelheiten. Darin wird auch beschrieben, was Henry Chesborough unter “Open Innovation” verstanden hat. Besser wäre es, auch auf Eric von Hippel und seine Ansichten hinzuweisen. Siehe dazu auch Democratizing Innovation oder meine persönlichen Eindrücke von der MCPC2007, wo Eric von Hippel aktuelle Entwicklungen darstellte.

Ponoko: Got a great idea? Make it real and sell it to the world

ponoko.jpgAuf der Website Ponoko des neuseeländischen Unternehmens findet man diesen Spruch: “Got a great idea? Use our digital tools and make it real and sell it to the world.” Hört sich wirklich gut an, denn man kann auf der Plattform von Ponoko reale Produkte wie Lampen, Tische (Showroom) usw. selbst designen und (!) produzieren lassen. “Ponoko is the world’s first personal manufacturing platform. It’s the online space for a community of creators and consumers to use a global network of digital manufacturing hardware to co-create, make and trade individualized product ideas on demand.” Ich habe die Leute von Ponoko auf der MCPC2007 in Cambridge/Boston erlebt. Probieren Sie diese neuen Möglichkeiten doch einmal aus. Die Materialauswahl ist zwar noch ein wenig begrenzt, aber …..

Mass Customization in der Autoindustrie

Felge1.jpgIn dem Artikel Kauf von Neuwagen in Deutschland (Marco Dalan, Die Welt vom 30.11.2007, S. 13) findet man folgenden Hinweis: “So ließen die Hersteller im Oktober 23 323 Neufahrzeuge selbst zu – 48,5 Prozent mehr als im Oktober 2006. Den Spitzenwert erzielte dabei der VW-Konzern. Die Wolfsburger brachten im Oktober allein 11 914 Neuwagen als Eigenzulassungen auf den Markt. Jeder fünfte VW wurde laut Dudenhöffer im vergangenen Monat auf VW selbst zugelassen.” Das erinnert mich an Zahlen, die in dem Klassiker Womack/Jones/Roos (1992): Die zweite Revulution in der Autoindustrie zu finden waren. Dort hatten die Autoren in Ihrer weltbekannten IMVP-Studie herausgefunden, dass von den damals 60 Millionen Autos immerhin 20% (12 Millionen) ohne Kundenauftrag produziert wurden. Ein damals schon besserer Ansatz war, Autos nach Bedarf zu produzieren. Das Toyota-Produktions-System leistete das und bekam von einem der Mitarbeiter der IMVP-Studie (John Krawczyk) den Namen Lean Production. Die Massenproduktion von Autos führt auch heute noch dazu, dass die Hersteller Autos “in den Markt drücken” müssen, wenn es sein muss mit Rabatten bis zu 36,5%. In der Zwischenzeit sollte Lean Production zum Standard gehören und schon der nächste Schritt eingeleitet werden: Besser wäre es, Autos Mass Customized zu fertigen. Siehe dazu auch CAR INNOVATION 2015 und FTD berichtet über das OSCAR-Projekt.

Mass Customization in der Medizin: Für jeden Menschen den richtigen Wirkstoff

Betreuung12.jpgIn dem Beitrag Für jeden Menschen den richtigen Wirkstoff berichtet Silvia von der Weiden (Die Welt vom 30.11.2007, S. 31) von den Möglichkeiten einer individualisierten Medizin und darüber, dass die Europäische Zulassungsbehörde für Arzneimittel in London eine entsprechende Arbeitsgruppe eingerichtet hat. Die Notwendigkeit von individuelleren Arzneimitteln, ist jedem Laien klar. Dieses “Bauchgefühl” wird nunmehr von immer mehr Studien belegt. In dem oben genannten Artikel wird eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung erwähnt die zum Ergebnis kommt, dass z.B. “etwa Wirkstoffe gegen Asthma, Bluthochdruck, Depression, Diabetes, erhöhte Blutfettwerte oder Multiple Sklerose in zehn bis 75 Prozent der Fälle keine Wirkung zeigen”. Von den unerwünschten Nebenwrikungen ganz zu schweigen… Individualisierte Medizin ist ein Aspekt von vier, die zu Mass Customization in der Medizin gehören (Vier Ebenen von Mass Customization).  Siehe dazu auch

  1. Personalisierte Medizin
  2. Wissensmanagement in der Medizin
  3. Halbwissen in Weiß

Innovationsindikator 2007: Kaum Verbesserungen festzustellen

hautnahTechnik1.jpgAuf der Website Innovationsindikator Deutschland findet man den ausführlichen Innovationsindikator 2007 (4,4 MB, pdf): “Der Innovationsindikator Deutschland bewertet die Innovationsfähigkeit nicht nur auf Basis harter Daten und Fakten, sondern auch als ökonomisches, technisches und gesellschaftliches Phänomen.” Im Vergleich zum Innovationsindikator 2006 sind die Beurteilungen in vielen Bereichen schlechter geworden – trotz aller Ermahnungen von Politik und Wirtschaft. Ein wesentliches Kriterium von Innovation ist eben die Umsetzung. Frei nach Goethe: Es ist nicht genug zu wissen, man muss auch wollen. Es ist nicht genug zu können, man muss auch tun.

BCG (Ed.): Innovation 2007

bcg-report-2007-innovation.jpgDer Report Innovation 2007 der Boston Consulting Group ist ein beeindruckendes Dokument dafür, wie wichtig Innovationen in allen Regionen der Welt sind: “Innovation is a key diferentiator – perhaps the key differentiator – in the marketplace, separating winning companies from the also-rans (…). How can we make our company more innovative?” Es lohnt, sich diese Studie einmal anzusehen – obwohl auch hier der Begriff “Open Innovation” nicht vorkommt. Siehe dazu diesen Blogbeitrag.

IMB Forum (21.-22.11.2007, Köln): Mass Customization und Open Innovation in der Bekleidungsindustrie

imb-forum-2007.jpgDas fünfte IMB-Forum fand vom 21.-22.11.2007 in den Messehallen Köln statt. Schwerpunkt des Forums und der Ausstellung war die Informationstechnologie für die Bekleidungsindustrie. Dabei ist oftmals nur am Rande bemerkt, dass es sich dabei um die konkrete Umsetzung von Mass Customization (Kundenindividuelle Massenproduktion) geht. Wie schon seit Jahren bekannt, ist gerade die Bekleidungsindustrie dabei weltweit sehr aktiv. Das liegt einerseits an dem generellen Trend zur Individualisierung und andererseits daran, dass die vorherrschende Verschwendung durch massenproduzierte Produkte (die zu einem großen Teil nicht verkauft werden) nicht mehr wirtschaftlich ist. Bei der konkreten Umsetzung von MCP-Strategien gibt es allerdings sehr unterschiedliche Herangeshensweisen, die nicht immer alle vier Ebenen von MCP im Blick haben. Eine moderne IT-Infrastruktur ist notwendig, allerdings alleine nicht ausreichend für die erfolgreiche Umsetzung von Mass Customization in der Bekleidungsindustrie. Auf den verschiedenen Weltkonferenzen zu Mass Customization and Personalization (Zuletzt auf der MCPC2007) konnte ich das immer wieder feststellen. Bei diesem IMB-Forum möchte ich allerdings das Congress-Programm hervorheben: Am 21.11. stellten Prof. Frank Piller und Prof. Reichwald das Konzept der Interaktiven Wertschöpfung vor, das auf Open Innovation (vgl. z.B. Eric von Hippel: Democratizing Innovation) zurückgeht. Interessant ist das deshalb, weil dieser Ansatz viel mehr vom Kunden ausgeht, und den Kunden stärker an der Wertschöpfung beteiligt als es Mass Customization vorsieht. Nicht zuletzt wurden auch Ergebnisse des europäischen Leitprojekt LEAPFROG vorgestellt, auf das ich in einem separaten Blogbeitrag noch intensiver eingehen werde. Es tut sich (endlich) etwas in der Bekleidungsindustrie – jetzt müssen es nur noch die Kunden merken … Siehe dazu auch

  1. Mass Customization in der Bekleidungsindustrie wird immer erfolgreicher
  2. Schuhe für das 21. Jh. – Warum nicht gleich richtig?

MCP-CE2008: Call for Paper für die dritte Konferenz zu Mass Customization in Osteuropa

mcpce2008.jpgDie von mir initiierte Konferenz zu Mass Customization and Open Innovation in Osteuropa (MCP-CE2008) findet im kommenden Jahr zum dritten Mal statt. Nach der MCP-CE2004 und MCP-CE2006 (UITM in Rzeszów/Polen) wird die MCP-CE2008 vom 03.-06. Juni in Palíc -Novy Sad/Serbien stattfinden. Informieren Sie sich im Call for Paper und auf der Konferenz-Website über die Ziele der Konferenz und über die sehr schöne Gegend, in der die Konferenz stattfinden wird. Als Chairman of the Scientific Committee lade ich Sie herzlich dazu ein, an der Konferenz teilzunehmen. Sollten Sie Fragen zur Konferenz haben, so sprechen Sie mich an. Gerne informiere ich Sie detailliert über die MCP-CE2008.