Lutterbeck;Bärwolf;Gehring (Hrsg.) (2008): Open Source Jahrbuch 2008

opensourcejahrbuch_cover.pngDas Open Source Jahrbuch 2008 (light) enthält wieder viele wichtige Beiträge zu Fragen der Open-Bewegung. Den Herausgebern geht es dabei nicht nur um Open Source, sondern auch um Open Content, Open Innovation, Open Democracy usw.. Auf der Seite 279 erfährt man näheres zum Projekt: “Wo am Anfang eine Vision war, stehen heute fünf Ausgaben des Open Source Jahrbuchs, welches inzwischen zu einer Standardreferenz im deutschsprachigen Raum gewachsen ist. Herausgegeben wird das Jahrbuch am Fachbereich Informatik & Gesellschaft der Technischen Universität Berlin. Ein jährlich wechselndes, studentisches Team übernimmt dabei sämtliche anfallenden redaktionellen Aufgaben, von der Auswahl und fachlichen Betreuung der Autoren, Erarbeitung von Themenfeldern und Buchstruktur, über sämtliche Arbeiten der Druckvorstufe bis hin zu Marketing, Vertrieb und Geschäftsentwicklung. Seit September 2006 stehen die Arbeiten des Projektes unter dem Dach des Open Source Jahrbuch e.V. Falls Sie Interesse haben, sich unterstützend an dem Projekt zu beteiligen oder als Autor mitzuwirken, finden Sie weitere Informationen auf unserer Website unter http://www.opensourcejahrbuch.de .” Toll, dass die Autoren ihr Know-How als frei verfügbares Buch (Information) zur Verfügung stellen und es den Lesern dadurch ermöglichen, Wissen zu konstruieren. Herzlichen Dank. Machen wir etwas daraus…

Gross, U.; Lüttgens, G. (2008): Open Innovation trifft Innovationsmanagement

Beratung1.jpgDer Beitrag Gross, U.; Lüttgens, G. (2008): Open Innovation trifft Innovationsmanagement ist erschienen in wissensschaftsmanagement, 4/2008, S. 30-37. Die Autoren weisen auf die Besonderheiten von Open Innovation hin und erwähnen dabei natürlich, dass Bedürfnis- und Lösungsinformationen von Kunden im Innovationsprozess erschlossen werden müssen. Dabei wird recht schnell auf die verschiedenen Methoden im Innovationsprozess hingeweisen und letztendlich auf das Tool WiPro verwiesen. Die starke Betonung der Wissensprozesse im Innovationsprozess deutet  darauf hin, dass man den Innovationsprozess im Rahmen des Geschäftsprozessorientierten Wissensmanagements integrieren kann: Siehe z.B. GPO-WM von Heisig. Wichtig ist der deutliche Hinweis in dem Artikel, dass die Erschließung der impliziten Dimensionen des Bedürfnis- und Lösungswissens der Kunden eine bedeutende Rolle zukommt und dass sich diese Ebenen sich nicht so einfach erschließen lassen. Geeignete Toolkits sind gefordert, aber auch face-to-face-Interaktionen wie Lead-User-Workshops.

Mass Customization: Konfiguratoren bei Rittal

rittal-konfiguratoren.jpgAm Dienstag dieser Woche fand der zweite RKW-Workshop zu Mass Customization bei der Firma Rittal in Herborn statt. Vertreter der Firma stellten überzeugend die Vorteile der verschiedenen Konfiguratoren dar. Modularisierung von Produkten und Prozessen sind dabei Voraussetzungen für Konfiguratoren. Dabei stellte Rittal heraus, dass durch den Einsatz von Konfiguratoren, der Kundennutzen (auch intern) gesteigert werden konnte. Die in den letzten Jahren steigende Nutzung der Konfiguratoren zeigt, dass die Kunden dieses Angebot sehr gut angenommen haben. Der Konfigurator ist Kernelement der Solution Space Ebene – eine der vier Ebenen von Mass Customization (Kundenindividuelle Massenproduktion). Das Interesse der Teilnehmer hat gezeigt, dass Konfiguratoren ein guter Einstieg in die hybride Wettbewerbsstrategie Mass Customization sein können. Siehe dazu auch International Configurator Database.

Piller/Hilgers (2008): Open Innovation: Externes Wissen nutzen

Teambesprechung11.jpgDer Beitrag Piller, F.; Hilgers, D. (2008): Open Innovation: Externes Wissen nutzen ist erschienen im RKW-Magazin 03/2008. Die Autoren stellen Unternehmen vor, die Open Innovation umsetzen und weisen darauf hin, dass Open Innovation den traditionellen Innovationsprozess (Closed Innovation) ergänzt: “Das Management von Innovationen ist eine zentrale Herausforderung für Unternehmen, um langfristig erfolgreich zu sein. Dabei wird die Integration externen Wissens (z.B. von Kunden, Zulieferern, Universitäten, etc.) zu einem häufig wettbewerbsentscheidenden Faktor. Ein offener Innovationsprozess in Innovationsnetzwerken und anderen Kooperationsformen vermag dabei einen bedeutenden Beitrag  zu leisten.” Spannend ist dabei natürlich auch die Wissensperspektive: Externes Wissen nutzen.

RKW-Arbeitskreis ´Mass Customization´ trifft sich am 07.10.2008 bei der Firma Rittal in Herborn

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Nach dem ersten Treffen am 06.03.2008 in Giessen (Blogbeitrag), kommt der RKW-Arbeitskreis “Mass Customization” zum zweiten Mal in Herborn zusammen (13.30 – ca. 18.00 Uhr). Gastgeber ist die Firma Rittal. Ein Schwerpunkt des Nachmittags ist der Vortrag von Dr. Lang und Dr. Haats: Der Einsatz von Konfiguratoren zur kundenindividuellen Produktion bei der Rittal GmbH & Co. KG. Darüber hinaus ist eine Betriebsbesichtigung vorgesehen. Das Interesse an der Veranstaltung zeigt, dass die Möglichkeiten von Mass Customization in der Industrie immer stärker genutzt werden.

Spath et al. (Hrsg.) (2008): Organisatorische Wandlungsfähigkeit produzierender Unternehmen

Bank.jpgDie Studie Spath et al. (Hrsg.) (2008): Organisatorische Wandlungsfähigkeit produzierender Unternehmen ist “ein Leitfaden für Geschäftsführer und Führungskräfte in Produktionsunternehmen, die sich mit gestiegenen Flexibilisierungsforderungen befassen und zukünftige Lösungen mit gestalten wollen.” Die Studie wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Interessant sind dabei unter anderem die Hinweise auf laufende Projekte und auf den Trend zur Individualisierung von Produkten und Dienstleistungen. Gerade das ist ja die Voraussetzung für Mass Customization – Kundenindividuelle Massenproduktion.

Fraunhofer Magazin 4.2008: Anprobe im Zauberspiegel

Kleidung1.jpgDer Beitrag Anprobe im Zauberspiegel (Fraunhofer Magazin 4.2008, Printausgabe, S. 16-17) informiert über die Möglichkeit, Kleidungsstücke ohne ständiges Anprobieren zu kaufen: “Kleiderkauf ohne ständiges Rein und Raus aus den Klamotten. Eine Vision, die bald schon real werden kann. Möglich macht das ein virtueller Spiegel – ein Display in dem der Kunde sich in wechselnde Hemden und Krawatten betrachten kann, ohne permanent auf- und zuknöpfen oder neu binden zu müssen”. Dieser Virtual Mirror (Magic Mirror) wurde in den letzten Jahren schon auf den verschiedenen Weltkonferenzen zu Mass Customization and Personalization vorgestellt und ergänzt die vielfältigen neunen Möglichkeiten der Konfiguration von Bekleidung (Potentialebene – Solution Space Ebene). Schade, dass in dem Beitrag nicht auf Mass Customization als hybride Wettbewerbsstrategie eingegangen, sondern nur dieses technische Detail (Virtual Mirror) beschrieben wird…

Individuelle Köpfhörer von Beyerdynamic: Ist das Mass Customization?

Music3.jpgGestern hat Sven Schirmer über die schöne neue Technikwelt geschrieben: Aufs Ohr zugeschnitten (FTD, 12.09.2008). Darin berichtet der Autor auch über eine “Maßanfertigung” seines Kopfhörers, der auf der Website von Beyerdynamic mit Hilfe eines Konfigurators zusammengestellt werden kann. Der gesamte Prozess ist in einem Video gut dokumentiert. Über die Möglichkeiten der Individualisierung von Kopfhörern habe ich in diesem Blog schon am 02.02.2007 berichtet: Blogbeitrag. Betrachten wir den Artikel von Sven Schirmer daher einmal aus der Perspektive von Mass Customization (Kundenindividuelle Massenproduktion). Diese hybride Wettbewerbsstrategie ist dem Autor wohl nicht bekannt, weil er nur von maßgefertigten Kopfhörern, und nicht von mass customized Kopfhörern schreibt. Mass Customization ist durch vier Ebenen gekennzeichnet. Jeder der vier Ebenen möchte ich mit Punkten bewerten (10 Punkte bedeuten dabei, die Anforderungen von Mass Customization werden voll erfüllt):

  1. Differenzierungsebene (Individualisierung): Der der Kopfhörer wird auf die einzelne Person abgestimmt (10 Punkte)
  2. Kostenebene (Preis): Der individuell hergestellte Kopfhörer sollte nicht teurer sein, als ein massenhaft hergestellter Kopfhörer (4 Punkte: Der genannte Preis ist höher)
  3. Potenzialebene (Solution Space): Mit Hilfe eines Produkt-Konfigurators können die Kopfhörer zusammengestellt werden (10 Punkte)
  4. Beziehungsebene (Kundenloyalität): Es wird eine lernende Beziehung mit dem Kunden aufgebaut, die später in Richtung Open Innovation (Customer-Co-Design) weiterentwickelt werden kann (2 Punkte: Keine Angaben)

Aus Sicht von Mass Customization sind einige wesentliche Punkte erfüllt, andere noch zu verbessern.

Open Innovation & University: Internationale Konferenz mit vielen Präsentationen (inkl. Henry Chesbrough)

oi-valencia-2008.jpgVom 26.-27.05.2008 fand die internationale Konferenz Open Innovation & University: Competitivenes and Development an der Universitat Politèchnica de València statt. Interessant dabei ist, dass sich die Universität als Mittler zwischen den theoretischen Grundlagen von Open Innovation und deren praktischen Umsetzung sieht. Darüber hinaus stehen alle Vorträge als Download zur Verfügung und Sie können Sie sich die Closing Session als Video ansehen. Ganz besonders möchte ich auf den Vortrag von Henry Chesbrough hinweisen: Chesbrough, H. (2008): Open Innovation: A new approach to industrial innovation.

Weber, M. (2008): Open Innovation with Customers in Financial Services

Zeitung1.jpgDas Paper Weber, M. (2008): Open Innovation with Customers in Financial Services wurde auf der von mir initiierten dritten Konferenz zu Mass Customization and Open Innovation MCP-CE 2008 vorgestellt. In seiner Präsentation hat Marcel Weber gezeigt, dass Open Innovation auch in der Finanzbranche umgesetzt werden kann. Abstract: The Dutch Financial (FS) Services industry is known  for  its variety and diversity  in  financial products and  services,  that  have  been  created  and  developed  by firms  themselves.  Customer  involvement  in  the development  of  new  products  was  something  very unusual,  because  of  its  risk  and  because  consumers consider financial matters as complex and not exciting at all.  However,  Dutch  FS  firms  are  slowly  becoming aware  of the potential to create  new  products  and services  with  the  participation  of  their  customers, leading  to products and  services  that are  really wanted and needed by consumers. Two cases of  firms  that have taken this first step to  involve  their customers in  this co-creation will be discussed.”