Dateien aus der Nextcloud direkt mit OpenProject verknüpfen

Die auf unseren Servern installierte Open Source Anwendung Nextcloud bietet verschiedene Möglichkeiten, die Zusammenarbeit zu unterstützen. Über DECK als eine App für Borads hatte ich ja hier im Blog schon geschrieben. Diesmal möchte ich auf die Arbeit mit Dateien eingehen. In dem Screenshot sieht man oben das Ordner-Sysmbol (rot umrahmt). Beim Anklicken öffnet sich beispielhaft der Ordner “Documents” mit der darin enthaltenen Worddatei zur Fallstudie aus dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Projektmanager/in (IHK) – auch diese Unternavigation ist rot umrahmt. Zur Datei gibt es auf der rechten Seite des Screenshots die “Aktivität”, die alle Änderungen erfasst, den “Chat”, der für eine Kommunikation zur Datei genutzt werden kann, die Kommentarfunktion und die Möglichkeit, die Datei intern/extern zu teilen oder auch einem Projekt zuzuordnen.

Die Option, die Datei direkt einem Projekt in OpenProject zuzuordnen – z.B. einem Teilprojekt, einem Arbeitspaket, oder in einem agilen/hybriden Setting einer User Story, einem Task, einem Epic oder auch einer Roadmap (Beispiel) – ist eine sehr komfortable Möglichkeit, die Zusammenarbeit in einem Projekt in einer Kollaborationsplattform zu koordinieren. Der Button für OpenProject ist in der Grafik oben rot umrahmt. Da wir auch OpenProject auf unseren Servern als Open Source Anwendung installiert haben, bleiben alle Daten auf unseren Servern.

In den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK) gehen wir auf diese Zusammenhänge ein. Informationen zu den Lehrgängen und zu aktuellen Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Kollaborationsplattformen fördern neue Formen der Zusammenarbeit

Image by Gerd Altmann from Pixabay

In der Projektarbeit greifen Teammitglieder nicht nur auf spezielle Software zu, sondern nutzen vielfältige Möglichkeiten zu interagieren. Kollaborationsplattformen unterstützen diese Art der Zusammenarbeit. Dennoch ist vielen Unternehmen nicht klar, dass es nicht ausreicht, technische Systeme anzuschaffen,. Die ganzheitliche, sozio-technische Systemgestaltung schafft erst den Nutzen (die Wertschöpfung). Doch wie sollten Kollaborationsplattformen gestaltet sein? Folgende Studie gibt dazu Hinweise:

“Alles in allem ergeben sich durch den Einsatz von Kollaborationsplattformen gegenüber traditioneller Groupware neue und weiterführende Nutzenaspekte. Anders (2016) kommt zu der Einschätzung: ´The results of this study show that TCPs [team communication platforms] support real and meaningful changes in how individuals and organizations communicate and collaborate. The integration of media capabilities for communication visibility, routine team communication, and ICT-enabled workflows has created new affordances and promoted new practices of social collaboration´ (Anders 2016:258). Und diesem Ergebnis wollen wir uns anschließen. Die Studien belegen, dass durch die Nutzung von Kollaborationsplattformen im Betrieb neue – kollaborative – Formen der Zusammenarbeit gefördert werden. Dies dürfte insbesondere für die Beschäftigten in Bereichen der Wissensarbeit sehr attraktiv sein, die parallel in mehreren Projekten, in fluiden Strukturen oder räumlich verteilt tätig werden und dabei noch den Überblick behalten müssen” Hardwig, T.; Weißmann, W. (Hrsg.) (2021): Eine neue Qualität der Zusammenarbeit im Unternehmen. Die Arbeit mit Kollaborationsplattformen gestalten.

In der PDF-Datei finden Sie wertvolle Hinweise dazu, wie eine Kollaborationsplattform gestaltet werden kann.

Von Remote Teaching und Online Learning

Die aktuelle Situation (Stay@Home) führt dazu, dass wir uns immer mehr digital/virtuell organisieren, und dafür gerne einfache und trendige Tools benutzen. Insbesondere meine ich hier (beispielhaft und ohne Anspruch auf Vollständigkeit) Kollaborationsprogramme wie Zoom, aber auch MS Teams, den angekündigten Facebook-Konkurrenten oder auch Jitsi (Open Source).

An dieser Stelle möchte ich nicht auf die (wichtige) Problematik des Datenschutzes eingehen, sondern eher Lernprozesse, und die Diskussion darüber beleuchten. Alle und jeder redet jetzt darüber, wie die genannten Tools doch die Zusammenarbeit, und speziell den Bildungssektor bereichern können. Dass Technologie insgesamt Lernprozesse in unsicheren und komplexen Problemlösesituationen unterstützen kann, ist unstrittig, doch bedeutet es nicht, dass die Lernprozesse besser werden, je mehr Tools jemand nutzt.

Wie der Beitrag Hodges, C. et al (2020): The Difference Between Emergency Remote Teaching and Online Learning zeigt, wird Technologie oft für das Remote Teaching zeigt, geht es heutzutage mehr um ein Remote Teaching als um ein Online Learning. In dem Artikel wird darauf hingewiesen, dass es insgesamt 9 Dimensionen mit verschiedenen Unterpunkten gibt, die zu beachten wären. Diese vielen Optionen führen dann teilweise zu mehr Verwirrung, denn zu  mehr Produktivität. Um es einfach auszudrücken: Es wird zu sehr über E – (minus) Learning, und zu wenig über Learning + E gesprochen.

In immer komplexeren Lernsituation in Bildung und Wirtschaft kommt dem selbstorganisierten Lernen auf den Ebenen Individuum, Team, Organisation und Netzwerk eine besondere Bedeutung zu. Doch wer versteht in den Unternehmen schon etwas von Erwachsenen-Lernen und entsprechender Kompetenzentwicklung (Kompetenz als Selbstorganisationsdisposition)?

Siehe dazu auch Freund, R. (2011): Das Konzept der Multiplen Kompetenz auf den Analyseebenen Individuum, Gruppe, Organisation und Netzwerk.