Wirkungstreppe bei Not-for-Profit-Projekten: Output, Outcome und Impact

Quelle: PHINEO (2021)

Die Europäische Kommission hat 2021 den PM² Project Management Methodology Guide veröffentlicht, in dem auf der Seite 13 die Begriffe Output, Outcome und Benefit unterschieden und erläutert werden. Siehe dazu Worin unterscheiden sich Output – Outcome – Benefit bei Projekten?

Eine ähnliche Unterscheidung gibt es auch für Not-for-Profit-Projekte, die allerdings auch oft eine stärkere gesellschaftliche Veränderung anstreben. Die Wirkungstreppe (Abbildung) zeigt, was zum OUTPUT, was zum OUTCOME und was zum IMPACT gehört. Dabei beginnt eine Wirkung ab der Stufe 4.

OUTPUT
(1) Aktivitäten finden wie geplant statt
(2) Zielgruppen werden erreicht
(3) Zielgruppen akzeptieren Angebote

OUTCOME
(4) Zielgruppen verändern Bewusstsein, bzw. Fähigkeiten
(5) Zielgruppen verändern ihr handeln
(6) Lebenslage der Zielgruppen ändert sich

IMPACT
(7) Gesellschaft ändert sich

Diese Stufen der Wirkungstreppe sind speziell für Not-for-Profit-Projekte ausgelegt, doch wäre es gut, wenn eher betriebswirtschaftlich ausgerichtete Organisationen ihre Projekte auch auf ihre gesellschaftlichen Wirkungen hin untersuchen würden. Siehe dazu auch

Not for Profit – Projekte sind anders

Die etwas andere Perspektive der Politik auf Projekte

Gegenüberstellung: Öffentliche Verwaltung und Erfolgsfaktoren von Projekten

Projekte in der kommunalen Verwaltung: Fachkräfte und das leidige Thema “Faxgeräte”

Stärkere Projektorientierung um den Ineffizienzkreislauf bei öffentlichen Verwaltungen zu durchbrechen

Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen, Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in Agil (IHK), die wir an verschiedenen Standorten anbieten. Weitere Informationen zu den Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Die etwas andere Perspektive der Politik auf Projekte

Image by Steffen Wahl from Pixabay

In der Politik wird oft von Projekten gesprochen, und sogar in Verträgen (Koalitionsverträgen beispielsweise) dokumentiert, doch kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Politik eine etwas andere Sicht auf Projekte hat. Es stellt sich natürlich gleich die Frage, worin die Unterschiede in den Sichtweisen auf Projekte zwischen Politiker und Projektmanagement-Fachleuten liegen. Dazu habe ich folgendes gefunden:

“Den Eindruck kann ich ein Stück weit bestätigen. Die Schwierigkeit ist: In der politischen Sphäre werden Projekte häufig von ihrer Wirkung her gedacht. Sie werden auf ihren Effekt hin konzipiert. Dabei kommt zu wenig zur Sprache, was Projektmanagement-Fachleute als zwingend erachten: Klare Zieldefinition. Ehrliche Planung und transparente Aufstellung der Mittel, mit denen die Wirkung erreicht werden soll und auch die Kommunikation der Projektziele und -wege. Die Koordination einzelner Projekte in einer Struktur, um den Herausforderungen der Megatrends effektiv begegnen zu können” (Interview mit Prof. Dr. Peter Thuy, Präsident der GPM, in: projektmanagementaktuell 4/2023).

Berücksichtigen wir diese doch gravierenden Unterschiede, so ist es kaum verwunderlich, dass oft die Kommunikation zwischen Politik und Projektmanagement-Fachleuten nicht gut funktioniert. Die Herausforderung ist daher, beide Perspektiven so aufeinander abzustimmen, dass gesellschaftliche Projekte erfolgreich durchgeführt werden können. Siehe dazu auch Öffentliche Projekte: Welche wesentlichen Probleme gibt es im Projektverlauf?, oder Können öffentliche Infrastrukturprojekte nicht besser durchgeführt werden?

Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen, Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in Agil (IHK), die wir an verschiedenen Standorten anbieten. Weitere Informationen zu den Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.