Danfoss Universe und die Multiple Intelligenzen Theorie

mi_danfoss_2006.jpgIn dem International Report (The Washington Times 2006) wird zunächst auf die große Bedeutung der Bildung in Dänemark hingeweisen: “If education were a national currency, Denmark’s stock would be climbing fast. For good reason, Denmark invests eight percent of its Gross Domestic Product in education, more than any other country in the world.” In diesem Licht verblassen alle wichtigen und unwichtigen Reden zum Thema Bildung in Deutschland (inkl. der Rede des Bundespräsidenten vom 21.09.2006). Weiterhin wird ausdrücklich auf eine Initiative der Firma Danfoss (Dänemark) hingewiesen: “Take Danfoss Universe, an investment in educating the next generation of Danes made by one of Denmark’s most successful business icons, Jorgen Mads Clausen, the CEO of Danfoss group. Clausen feels that education is the key to economic success and had a vision to start an experience park that promoted hands on learning through play.” Beeindruckend ist dabei weiterhin, dass sich Danfoss ausdrücklich auf Gardner´s Multiple Intelligenzen Theorie bezieht: “For example, Harvard professor Howard Gardner, mastermind behind the theory that children are gifted with multiple intelligences, helped create ´Explorarama´, a section of Danfoss Universe. This hands on game facility challenges children in Gardner’s seven types of intelligences. When a child finishes exploring they are congratulated by a cartoon friend on a computer screen for being ´an awesome athlete´, or ´super creative´ based on their scores.” Natürlich ist das hier angesprochene “scoring” kritisch zu hinterfragen, denn man kommt leicht in die Versuchung, Multiple Intelligenzen wie den klassischen IQ zu messen. Das ist aber aus Sicht der Multiplen Intelligenzen Theorie nicht möglich. Andererseits sollte man diese Initiative unter der Überschrift sehen, dass auch in Europa immer mehr Organisationen (Bildungsinstitute und Unternehmen) die Vorteile der Multiplen Intelligenzen Theorie erkennen, und entsprechende Projekte initiieren.

FAZ vom 19.09.2006: Die Reisebranche erfindet sich neu

faz_reisebranche.jpgDer Artikel gehört zu einer Serie der FAZ, die sich mit den Veränderungen in den verschiedenen Branchen befasst. Die neuen Wettbewerbsstratgeien werden allerdings nicht deutlich genug herausgestellt: Das Umfeld der Unternehmen ist generell turbulenter geworden und deshalb liegt es auf der Hand, dass sich die Geschäftsmodelle weiterentwickeln müssen, bzw. neue Wettbewerbsstrategien erforderlich werden. Die Reisebranche hat in den vergangenen Jahrzehnten wie ein klassischer Massenproduzent entweder Pauschalreisen (Standadrdprodukte) zu günstigen Preisen oder Individualreisen zu hohen Preisen angeboten. Dass es mit Hilfe von Mass Customization (kundenindividuelle Massenproduktion) möglich ist, individuelle Angebote auch kostengünstig anzubieten, ist vielen in der Branche noch nicht klar geworden. Dennoch bietet diese hybride Wettbewerbsstrategie eine glänzende Perspektive für den Tourismus. Dabei sollte natürlich darauf geachtet werden, dass möglichst alle vier Elemente der Mass Customization Strategie umgesetzt werden. Daran hapert es aber noch, bzw. hier bieten sich noch weitere Geschäftspotenziale. Viele Beispiele zeigen, dass Mass Customization keine Utopie ist, sondern schon in vielen Branchen erfolgreich umgesetzt wird. Für Unternehmen, die schon etwas weiter denken: Der nächste Schritt wäre dann Open Innovation in der Tourismusbranche…

RICARDIS-Bericht (2006): Wissensbilanz verschafft KMU bedeutende Vorteile

ricardis_bericht_2006.jpgAuf der CORDIS-Website der EU wird der RICARDIS-Bericht folgendermaßen zusammengefasst: “Die Erstellung einer Wissensbilanz im Rahmen des Geschäftsberichts kann forschungsintensiven kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bei der Akquise von Kapital helfen und sollte integraler Bestandteil des Berichtswesens eines Unternehmens werden. Zu diesem Ergebnis kam eine hochrangige Expertengruppe der Europäischen Kommission. Der so genannte RICARDIS-Bericht (“Reporting intellectual capital to augment research, development and innovation in SMEs” – “Bilanzierung von intellektuellem Kapital zur Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation in KMU”) ist das Ergebnis einer Sachverständigengruppe, die von der Europäischen Kommission eingesetzt wurde, um den Begriff intellektuelles Kapital (IK) zu definieren und die Gründe aufzuzeigen, warum eine Wissensbilanz für forschungsintensive KMU wichtig ist. Der Bericht spricht auch Empfehlungen aus, wie die Kommission die Mitgliedstaaten bei der Erarbeitung von Leitlinien unterstützen und ihnen helfen kann, die Bilanzierung dieser Art von Informationen zu fördern.”

Hube. G. (2005): Beitrag zur Beschreibung und Analyse von Wissensarbeit

wissensarbeit_hube_2005.jpgIn dieser Dissertation erläutert der Autor sehr schön, was man heute unter dem Begriff der “Wissensarbeit” versteht. Daraus ergeben sich weiterhin interessante praktische Ansätze zur Beschreibung und letztendlich zur Analyse solcher Tätigkeitsportfolios. Darüber hinaus kann man auch Hinweise zum Umgang (Management) mit “Wissensarbeit” ableiten. Der Beitrag kann eine gute Grundlage für eine anwendungsorientierten Umgang mit dem Thema “Wissen managen” in Organisationen sein.

Project Based Learning and Multiple Intelligences

mi_pbl.jpgDiese Website gibt sehr gute Anregungen zum projektbasierten Lernen mit Hilfe der Multiple Intelligenzen Theorie: “John Dewey theorized that learning should not only prepare one for life, but should also be an integral part of life itself. Simulating real problems and real problem-solving is one function of project based learning. Students help choose their own projects and create learning opportunities based upon their individual interests and strengths. Projects assist students in succeeding within the classroom and beyond, because they allow learners to apply multiple intelligences in completing a project they can be proud of. Our society values individuals who can solve problems creatively, using multiple strengths, so why shouldn’t we encourage students to do the same?”

Bildung auf einen Blick: OECD-Indikatoren – Ausgabe 2006

oecd_2006.jpgDie Zusammenfassung der OECD-Studie zeigt wieder einmal auf, dass Deutschland noch immer in der “Industriedenke” verhaftet ist, und andere Länder uns auf dem Weg in eine wissensbasierte Gesellschaft links und rechts überholen. Wann wird man verstehen, dass die Mechanismen der Massenproduktion in einer wissensbasierten Gesellschaft nicht mehr funktionieren? In der Zusammenfassung der OECD finden sich z.B. folgende Statements:

  • Klassengröße: Kleiner nicht immer besser

Warum diskutieren dann immer noch so viele Bildungspolitiker darüber, ob die Relation zwischen Anzahl der Lehrer in Bezug zu den Schülern stimmt?

  • Bildungsinvestitionen: Sie bringen hohe gesamtwirtschaftliche und individuelle Erträge

In einer industriell geprägte Welt mit ihrer speziellen Denkweise waren Bildung und Weiterbildung Kostenfaktoiren, die es zu minimieren galt. In der wissensbasierten Gesellschaft ist eine wissensbasierte Bildung (!), gesamtwirtschaftlich gesehen, lebensnotwendig. Viele private Unternehmen reagieren darauf seihr pragmatisch: Sie gründen eigene Akademien, Universitäten usw. Lassen wir die Politiker einfach debattieren – wen interessiert es noch?

Gassmann, O.; Ellen, E. (2005): Open Innovation Forschung Forschungsfragen und erste Erkenntnisse

oi_forschung.jpgDieser Beitrag ist erschienen in Weissenberger-Eib, M. (Hrsg.): Gestaltung von Innovationssystemen. In ersten Studien konnten drei Prozesse des Open Innovation Ansatzes identifiziert werden. Weiterhin wird in diesem Paper auch am Beispiel IBM aufgezeigt, wie Open innovation in der Praxis funktionieren kann. Diese wissenschaftlichen Beiträge zeigen schon früh auf, in welche Richtung sich verschiedene Ansätze weiterentwickeln. Auch kleine und mittelständische Unternehmen können davon meines Erachtens frühzeitig profitieren.

Vortrag auf der 7. Weiterbildungsmesse in Köln: Kompetenzentwicklung und Wissensmanagement im Unternehmen

robert_freund_weiterbildungsmesse_koeln_2006.jpgDie 7. Kölner Weiterbildungsmesse fand vom 09.-10.09.2006 in Räumen der IHK Köln statt. In meinem Vortrag Kompetenzentwicklung und Wissensmanagement im Unternehmen bin ich zunächst auf die verschiedenen Begriffe (Daten – Informationen – Wissen – Kompetenz) eingegangen. Es zeigt sich in Gesprächen in den Unternehmen immer wieder, dass die Begriffe unterschiedlich aufgefasst werden. In letzter Konsequenz bedeutet das aber auch, dass der Umgang mit den Themen in den Unternehmen oft unklar ist. Zur Klärung der Begriffe bietet sich daher die Wissenstreppe an. Anschließend habe ich noch die Verbindungen von Kompetenzentwicklung und Wissensmanagement zur Wissensbilanz – Made in Germany aufgezeigt. Mein Eindruck war, dass die Teilnehmer sehr an diesen Themen interessiert waren.

Wiki beim Bundeskanzleramt in Österreich

wikibka.jpgKönnen große Verwaltungsstrukturen von Wiki´s profitieren? Kann Wiki das “generelle Dokumentationsproblem” lösen? Ist die offene Struktur eines Wiki´s nicht ´gefährlich´ oder schafft die Offenheit eher Transparenz für den Bürger? Es ist interessant zu beobachten, wie das Bundeskanzleramt in Österreich mit Wiki experimentiert und Erfahrungen sammelt. Meines Erwachtens kann man mit Hilfe der Web 2.0-Funktionalitäten vieles für den Bürger (und Steuerzahler) transparenter, leichter und schneller organisieren. Leider fragt man aber beim Einsatz solcher neuen Möglichkeiten immer nur diejenigen, die davon negativ betroffen sind. Aber: Würden Sie einen Frosch fragen, wenn Sie einen Sumpf trocken legen müssen…..?