Webby-Awards 2006: Mass Customization Konzept gewinnt im E-Commerce

Mass Customization ist bei vielen leider immer noch nicht bekannt, deshalb ist es um so erstaunlicher, dass Mass Customization Konzepte den Webby-Award 2006 im E-Commerce gewonnen haben. Dazu gehören The Coulour Visualizer und Toyota Build Your Sion. Bitte beachten Sie, dass diese ausgezeichneten Konfiguratoren wichtige Hilfsmittel zur Umsetzung des Mass Customization Konzeptes auf dem Solution Space Level sind. Diese Ebene ist eine von vier Ebenen des MC-Konzeptes. Ich hoffe, dass das MC-Konzept durch solche Meldungen nicht auf die Anwendung von Konfiguratoren reduziert wird….

Prowis (2006): Studie “Wissensmanagement in produzierenden KMU”

prowis_studie_2006.gif“Im Rahmen des Projektes »ProWis« wurde eine Studie (Kurzfassung) unter produzierenden KMU bezüglich der Bedeutung und Herausforderungen von Wissensmanagement durchgeführt.” Zu den Top5 der Wissensdomänen gehören (S. 18):

  • Wissen über Kunden,
  • Wissen über Produkte,
  • Fachwissen,
  • Wissen über Märkte und Wettbewerber,
  • Wissen über Methoden.

Gerade das Wissen über Kunden und deren Erfahrungswissen (Wissen im Umgang mit den Produkten/Dienstleistungen eines Anbieters in der Domäne des Kunden) spielt in Zukunft eine große Rolle und wird bei Open Innovation für Innovationsprozesse genutzt.  Dabei erkennen die Unternehmen zu wenig, dass es entscheidend ist, die Interaktionskompetenz auf der Anbieterseite zu verbessern. Der Begriff Interaktionskompetenz wird von Reichwald/Piller (2006): Interaktive Wertschöpfung genutzt.

MadeForOne.com setzt einen Link auf meinen Blog

made_for_one.gifDie Website Made For One hat in der Rubrik Mass Customization einen permamenten Link auf meinen Blog gesetzt. Das freut mich natürlich sehr. Deshalb finden Sie auch auf meinem Blog einen Link zu Made For One. Schauen Sie sich doch einmal auf der Website um, es lohnt sich: “MadeForOne.com was launched in April 2004 to be the premier source of news and information on mass customisation and personalization issues. It is independently owned and is not associated with any technology vendor or consultancy company. MadeForOne.com is edited and published by Donal Reddington M.Sc.”.

Was ist nun wieder Crowdsourcing?

crowdsourcing.gifIn dem Blog von Jeff Howe geht es um Crowdsourcing. Ein Begriff, der wohl ganz bewusst an outsourcing erinnert. Crowdsourcing soll einen anderen Weg aufweisen, nämlich die Intelligenz von vielen Usern zu nutzen. In einem Beitrag von Wired (Juni 2006) werden die Zusammenhänge ein wenig genauer beschrieben. Warum allerdings ein neuer Begriff dafür kreiert werden muss, ist mir schleierhaft. Denn mit Open Innovation, Interaktive Wertschöpfung, Kollektive Intelligenz, Swarm Intelligence, usw. gibt es schon viele Ansätze. Grundlage ist jeweils die Erkenntnis, dass (unter Umständen) viele, relativ autonome Nutzer Leistungen erbringen können, die einzelne einfach nicht hinbekommen. Dabei sind allerdings verschiedenen Rahmenbedingungen zu beachten, damit so ein Modell erfolgreich sein kann. Diese Rahmenbedingungen sind bei Open Innovation oder auch bei Interaktive Wertschöpfung herausgearbeitet worden. Bei crowdsourcing handelt es sich um einen Begriff, der nun noch mit Leben (Rahmenbedingungen, Abgrenzung zu anderen Konzepten usw.) gefüllt werden muss. Ansonsten bleibt es bei der Aufzählung von Möglichkeiten und Beispielen – das reicht nicht. Es kann also auch durchaus sein, dass Fritz Simon mit seinem Buchtitel recht hat: Gemeinsam sind wir blöd!?

MC2007 am 16.02.2007 in Salzburg

mc07_salzburg.gifDie deutschsprachige Mass-Customization-Community trifft sich am 16.02.2007 an der FH in Salzburg zur MC2007. Im Vorfeld der Weltkonferenz MCPC2007 in Bosten (Oktober 2007) ist das eine tolle Gelegenheit, sich über den aktuellen Stand der Diskussion und über interessante neue Fallstudien zu informieren. Frank Piller ist Garant für eine anspruchsvolle, interessante, aber auch angenehme Veranstaltung.

Mass Customization bei einer Zeitung

medieninnovation.gifAuf der Website www.medieninnovation.de wird gezeigt, wie man Mass Customization (Kundenindividuelle Massenproduktion) auf Zeitungen übertragen kann, denn: Alles, was digitalisierbar ist, ist auch individualisierbar. Das Konzept ist erfogversprechend, wenn der Abgabepreis nicht höher ist, als der jetzige Preis für eine “Standard-Zeitung”. Wenn ich mir überlege, dass ich mich jeden Tag über die Standardausgabe meiner Hessisch Niedersächsischen Allgemeinen ärgere …… Meine Tageszeitung kostet über 250 EUR im Jahr und enthält immer mehr Standdardcontent, der auch in anderen Zeitungen verwendet wird. Darüber hinaus werden die Bilder im Lokalteil (der mich wirklich interessieren würde) immer größer, so dass man kaum noch Text “auffüllen” muss. Genau das, habe ich der Zeitung auch schon per Mail mitgeteilt. Immerhin hat sich jemand telefonisch bei mir gemeldet und sich alles noch einmal angehört. Ändern wird sich allerdings nichts, weil man immer noch nach den alten Wettbewerbsstrategien arbeitet. Inhalte werden immer wieder neu aufgefrischt (Gerade im Reiseteil der HNA), die Beiträge schlecht recherchiert (wenn überhaupt), viele Schreibfehler nicht erkannt, Bilder vertauscht und so weiter und so weiter. Wir werden die Tageszeitung im kommenden Jahr wieder abbestellen. Nachdem ich mich nun genug aufgeregt habe, noch etwas zum Thema Mass Customization und Zeitung:

Wie Sie wissen, besteht das MC-Konzept aus vier Bereichen. Es genügt also nicht, nur

(1) individualisierte Inhalte zu erstellen (ist wohl erfüllt in dem oben genannten Beispiel erfüllt).

(2) Auch der Abgabepreis sollte nicht höher als der jetzige Standardpreis sein.

(3) Ein Konfigurator ermöglicht einen dynamischen Lösungsraum bei stabilen Prozessen (ist wohl erfüllt). Dabei kann ich noch nicht sagen, ob der Konfigurator OK ist, da ich ihn noch nicht getestet habe.

(4) Nicht zuletzt sollte eine lernende Beziehung zum Kunden aufgebaut werden (Darauf geht man auf der Wesite nicht ein)

Es ist aus der Sicht von Mass Customization also noch einiges zu tun. Darüber hinaus, entwickelt sich schon ein neues Geschäftsfeld: Open Innovation und Zeitungen. Ein Beispiel dafür ist Ohmynews.com. Hoffentlich setzt sich das schnell durch 🙂

Innovations-Kompetenz: Online Profil erstellen und bearbeiten

innovationskompetenz_online_bestimmen.gifAuf der Website der Steirischen Volkswirtschaftlichen Gesellschaft (Österreich), kann man online ein Innovations-Kompetenz-Profil erstellen. Interessant dabei ist, dass ein direkter Zusammenhang zwischen Innovation und Kompetenz hergestellt (unterstellt) wird [Wie auch in dem lesenswerten Buch von Bergmann/Daub (2006): Systemisches Innovations- und Kompetenzmanagement]. Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines Modells zu Innovationsfähigkeiten aus Kompetenztheoretischer Sicht. Ob es allerdings Sinn macht, noch eine Kompetenz (Innovations-Kompetenz) den schon recht zahlreichen “Bindestrich-Kompetenzen” hinzuzufügen? Darüber hinaus deutet die Vorgehensweise auf ein unterstelltes statisches Verständnis des Kompetenzbegriffs hin. Ob ein Unternehmen durch das Online-Ausfüllen des vorgegebenen Fragebogens wirklich weiterkommt? Ist es nicht heutzutage sinnvoller, ein dynamisches Kompetenzmodell zu unterstellen, um den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden?

Dörflinger/Marxt (2001): Mass Customization – Neue Potenziale durch kundenindividuelle Massenproduktion

mass_customizatio_case_study_2001.gifEs ist zwar ein etwas älterer Beitrag, dennoch werden hier verständlich die interessanten Mäglichkeiten von Mass Customization (Kundenindividuelle Massenproduktion) dargestellt. Die hier dargestellt Definition ist nicht auf dem neusten Stand, deshalb empfehle ich auch, sich noch einmal auf meiner Website zu Mass Customization gründlich zu informieren. Darüber hinaus stellen meine Veröffentlichungen auf den verschiedenen MC-Konferenzen aktuelle Trend dar. Dennoch: Der Artikel ist lesenswert, weil er die wichtigen Zusammenhänge ausreichend darstellt.

MCPC 2007: Vierte Weltkonferenz zu Mass Customization and Personalization

mcpc2007.gifDie vierte Weltkonferenz zu Mass Customization and Personalization MCPC2007 findet diesmal vom 07.-10.10.2007 am berühmten MIT Media Lab (Massachusetts Institute of Technology) in den USA statt. Nachdem ich an der ersten MCPC2001 (Hong Kong), an der zweiten MCPC2003 (München) und an der dritten MCPC2005 (wieder Hong Kong) teilgenommen habe, werde ich auch wieder ein Paper für diese Konferenz einreichen. Ich hoffe natürlich, dass mein Vorschlag angenommen wird, und ich einen Vortrag halten kann. Falls Sie an meinen Vorträgen interessiert sind, so können Sie sich diese hier herunterladen. Mass Customization (Kundenindividuelle Massenproduktion) ist in der Zwischenzeit in vielen Branchen erfolgreich umgesetzt worden (Beispiele). Weiterhin ist Mass Customization ein zentraler Bestandteil von Open Innovation. Es wäre schön, wenn man in Europa (Deutschland) die enormen Potenziale dieser hybriden Wettbewerbsstrategie stärker nutzen würde. Open Innovation und Mass Customization können in vielen Unternehmen Ansätze sein, den Wettbewerbsvorsprung weiter auszubauen, bzw. einen Wettbewerbsvorsprung zu entwickeln.