Mass Customization ist wieder gefragt

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Wie komme ich darauf? Zunächst zeigt die MCPC 2014 in Aalborg, dass Mass Customization auch nach 20 Jahren noch aktuell ist. Darüber hinaus weist der Artikel 3-D Printing’s Next Frontier: Mass Customization (04.02.2014) darauf hin, dass gerade der Trend zu 3D-Druckern nun zeigen muss, wie die Skalierbarkeit zu realisieren ist (Economy of Scale). Hier kann Mass Customization die Lösung sein. Nicht zuletzt gibt es in einem der größten Märkte der Welt – in China – eine Entwicklung zu mehr Individualität. In so einem Massenmarkt, der bisher von Massenproduktion dominiert wird, bedeutet der Trend zu Mass Production + Customization = Mass Customization auch eine massive Veränderung der Spielregeln im Markt. Der Beitrag Mass Customization comes to China (04.02.2014) erläutert die Zusammenhänge. Siehe dazu auch MCP-CE 2014.

3D-Drucker für alle Schulen?

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3D-Drucker werden zur Massenware und werden den Wertschöpfungsprozess verändern – so weit so gut. Doch wie kann man es schaffen, dass 3D-Drucker von mehr und mehr Personen genutzt werden? Der Marktführer MakerBot hat sich nun etwas einfallen lassen: In der MakerBot Academy steht, dass man versuchen will, alle Schulen in den USA mit einem 3D-Drucker auszustatten. Jeder Schule einen 3D-Drucker – eine tolle Vorstellung, oder? Was würde passieren? Die Schüler würden ihre Ideen gleich umsetzen können, die Eltern würden von den neuen Möglichkeiten überhaupt erst etwas mitbekommen usw. usw. Das könnte man alles noch unter “Spielerei” verbuchen, doch die Worte Barack Obamas machen nachdenklich: “3D printing has the potential to revolutionize the way we make almost everything. The next industrial revolution in manufacturing will happen in America. We can get that done.” Wenn wir nun “America” durch “Europe” ersetzen würden … Doch wer hat in Europa schon so eine Idee, und vor allem: Wer will das schon? Ich habe eben einen Beitrag in unserer LinkedIn-Gruppe zur MCP-CE 2014 geschrieben und angeregt, eine entsprechende Initiative für Schulen in Mittel- und Osteuropa zu starten… Mal sehen.

Erster 3D-Druckservice im Einzelhandel

handelDer Artikel Wenn Kunden ihr eigenes Ding machen (Generalanzeiger Bonn, 14./15.12.2013) zeigt deutlich auf, dass die Nutzung des 3D-Drucks auch dem Einzelhandel neue Potenziale erschließen kann. Die Firma Knauber (Bonner Freizeitmarkt) nutzt dazu einen Maker Bot Replicator 2X. Es geht dabei nicht um ein entweder-oder (Massenware oder Einzelstück), sondern um ein sowohl-als-auch (Einzelstück und Massenware). Diese hypriden Strategien sind heute mit Hilfe moderner Technologien umsetzbar. Es ist schon befremdlich, wenn z.B. in Schuhgeschäften immer noch zum Ausmessen von Füßen Technologien aus der Jahrhundertwende (Meßschablonen) verwendet werden. Es wird Zeit, dass der Einzelhandel die neuen Chancen erkennt, und zeitgemäße Produkte und Dienstleistungen anbietet. Falls nicht, macht es der Kunden vielleicht in Zukunft einfach selbst… Siehe dazu auch Wird es in 2013 immer mehr individuelle Produkte und Dienstleistungen geben?

Von 3D-Druck-Dienstleistungen bis zu 3D-Printed Fashion

3d-printed-fashionDer Artikel Deutschland wird 3D-Druck-Land (Handelsblatt vom 06.12.2013) und der Bericht zu 3D-Printed Fashion (Techchrunch vom 06.12.2013) zeigen auf, wie schnell sich die neuen technologischen Möglichkeiten verbreiten. Waren es in der Vergangenheit noch spezielle und teure technische Apparate, die in eine Nische gestellt wurden, ist der 3D-Druck in kurzer Zeit massentauglich geworden. Bessere Geräte und niedrigere Preise  führen dazu, dass die neuen Möglichkeiten nicht nur in der Industrie (Additive Manufacturing), sondern auch bei Konsumenten zur Anwendung kommen. Dieser Trend hat allerdings auch für die Geschäftsmodelle und Innovationsprozesse gravierende Folgen, denn immer mehr Anwender kreieren Ihre Prudukte selbst und lassen Sie von 3D-Druckern herstellen. Siehe dazu Additive Manufacturing wird immer attraktiver – nicht nur für Hersteller.

Additive Manufacturing wird immer attraktiver – nicht nur für Hersteller

Es ist schon beeindruckend, was mit 3D-Druckern heute möglich ist. In verschiedenen Beiträgen habe ich hier in unserem Blog immer wieder darüber berichtet. Das Video zeigt nun, wie ein funktionierender Motor mit Additive Manufacturing hergestellt werden kann (Beschreibung). Das Gehäuse entsteht dabei in dem Drucker. An verschiedenen Bearbeitungsstufen wird das Teil allerdings entnommen, und Bauteile integriert. Nach kurzer Zeit ist der Motor fertig und funktioniert. Fasziniernd… Diese neuen technologischen Möglichkeiten können nicht nur Unternehmen nutzen, sondern auch einzelne Anwender, indem sie sich Produkte herstellen (lassen), die von Unternehmen nicht produziert werden, da sie sich nicht rechnen. Diese Break-Even-Sichtweise ist allerdings langsam aber sicher überholt, wie auch der ausführliche Beitrag Der große Show-Auftritt der 3-D-Druck-Technik (manager maganzin) zeigt. Anwender werden in Zukunft immer mehr selbst innovative Produkte (und Dienstleistungen) mit Hilfe moderner Technologie entwickeln und anbieten: User Innovation.

Pizza aus dem Drucker? Das ist doch nicht möglich, oder?

In unserem Blog haben wir schon sehr oft über die Möglichkeiten geschrieben, 3D-Drucker (Fabbers) zu nutzen, um Produkte herzustellen. In den VDI-Nachrichten vom 03.01.2013 wird nun behauptet, dass die Pizza in Zukunft aus dem Drucker kommt: ” Das Essen der Zukunft kommt nicht mehr aus dem Ofen oder vom Herd – sondern aus 3-D-Druckern. Niederländische und deutsche Ingenieure arbeiten bereits an der Technologie.” Immerhin wird das entsprechende Forschungsprojekt mit 4 Mio. € gefördert – es scheint also etwas an der Idee dran zu sein, Lebensmittel selbst hestellen/drucken zu können. Beachtet man, dass über die Hälfte der heute industriell, massenhaft produzierten Lebensmittel verschwendet werden, kann dieses kleine Projekt in Zukunft schon erheblich an Bedeutung gewinnen… oder? Siehe dazu auch Wird es in 2013 immer mehr individuelle Produkte und Dienstleistungen geben?