Innovationen: Blue Ocean Strategie im Zeitalter Künstlicher Intelligenz

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Es ist für Unternehmen heute nicht leicht, eine geeignete Strategie für Innovationen zu entwickeln. Dabei können inkrementelle oder auch disruptive Innovationen im Fokus stehen. Kleine, inkrementelle Verbesserungen sind möglicherweise in Zeiten von Künstlicher Intelligenz (Artificial Intelligence) nicht mehr ausreichend. An dieser Stelle kommt die Blue-Ocean-Strategie ins Spiel:

“Die Blue-Ocean-Strategie beschäftigt sich mit disruptiven Verbesserungen von Produkten bzw. Produktideen. Disruption (= zerstören, unterbrechen) beschreibt einen Prozess, bei dem ein bestehendes Geschäftsmodell oder ein Markt von Innovationen abgelöst bzw. verdrängt wird. Die Blue-Ocean-Strategie unterteilt Märkte in sogenannte Red Oceans und Blue Oceans. Blue Oceans umfassen zukünftige, noch zu schaffende Markträume, in denen Wettbewerb eine Zeit lang wenig Relevanz hat. Der Fokus von Unternehmen liegt auf dem Aufbau von Nutzeninnovationen für die Kundschaft in neuen Markträumen. Dadurch erreichen Blue-Ocean-Produkte eine Differenzierung (Alleinstellungsmerkmale); sie sind zunächst wettbewerbsarm und erlauben höhere Gewinne (vgl. Kim/ Mauborgne 2015). Red Oceans umfassen hingegen die Gesamtheit des bereits bestehenden Wettbewerbs. Es gilt die existierende Nachfrage zu nutzen und zu steigern, um sich im bestehenden Wettbewerb zu behaupten” (RKW 2018).

Was hat das nun mit Künstlicher Intelligenz zu tun? Wie ich in dem Beitrag Warum wird GESCHÄFTSMODELL + AI nicht ausreichen? erläutert habe, ist es in Zukunft nicht mehr ausreichend, einfach zu den bestehenden Innovationsprozessen Künstliche Intelligenz hinzuzunehmen. Es kommt eher darauf an, die Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz (Artificial Intelligence) für ganz neue/neuartige Produkte und Dienstleistungen zu nutzen. Ganz im Sinne von AI +. Mit AI meine ich dabei immer Open Source AI.

Bitcoin: Es gibt jetzt eine deutsche Übersetzung des ursprünglichen Papers

Es ist wirklich erstaunlich, dass die ganze Bitcoin-Euphorie auf das Paper Satoshi Nakamoto (2008): Bitcoin: A Pee-to-Peer Electronic Cash System (PDF) zurückzuführen ist. Diese 8 Seiten haben eine Entwicklung angestoßen, die gerade die ganze Finanzwelt beschäftigt. Dabei ist unklar, wer Natoshi Nakamoto überhaupt ist, denn der Name ist ein Pseudonym – bis heute.

Nun werden englischsprachige Paper im deutschssprachigen Raum durchaus gelesen, doch ist es für die Masse der Menschen oft besser, wenn etwas in der eigenen Sprache vorliegt. Es ist daher sehr erfreulich, dass das Original-Paper jetzt in der deutschen Übersetzung vorliegt. Satoshi Nakamoto (2008): Bitcoin: Ein elektronisches Peer-to-Peer Bezahlsystem (deutsche Fassung des Originals, PDF).

Ob die verschiedenen Anbieter zu Bitcoins seriös oder weniger seriös sind, sei dahingestellt. Ich finde es dennoch bemerkenswert, dass Ideen, veröffentlicht in einem White-Paper dermaßen große Auswirkungen haben können – und das ist nicht nur bei Bicoins so. Leider geraten die ursprünglichen Ideengeber oft in Vergessenheit, oder werden absichtlich nicht erwähnt.

Denn die einen sind im Dunkeln, und die andern sind im Licht, und man siehet die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht (Bertolt Brecht, Dreigroschenoper)

Disruptionspotential: Blockchain für Grundbucheinträge nutzen

Blockchain wird heute immer noch stark mit Finanztransaktionen (Kryptowährungen wie Bitcoin) in Verbindung gebracht. Es wird immer noch übersehen, dass die Blockchain in vielen anderen Bereichen, Abläufe grundlegend verändern kann. Ein deutliches Beispiel ist die Grundbucheintragung, die in Schweden seit Juli 2017 auf der Blockchain erfasst werden. Dieser Hinweis findet sich in dem Artikel Transaktionen auf die Kette kriegen (Hendrik Aholt und Jens Paulsen, in: Immobilienmanager 8/2017, S. 44-45). Weiterhin ist dort zu lesen, dass sich Schweden davon eine jährliche Einsparung von 100 Millionen Euro verspricht. Wenn man das auf Deutschland, bzw. auf die EU, hochrechnet, kann einem schwindelig werden. Die Anwendungsmöglichkeiten der Blockchain stehen erst am Anfang… Solche Themen besprechen wir auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK). Informationen zu unseren IHK-Zertifikatslehrgängen finden Sie auf unserer Lernplattform.