Überraschend: Für ein Auto werden 100 Millionen, und für ein Flugzeug nur 14 Millionen Lines of Code benötigt

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Die etablierten Automobilhersteller haben seit ca. 100 Jahren ein Selbstverständnis (Mindset), das sich hauptsächlich auf die herausragende Hardware eines Autos fokussiert (Stichwort: Spaltmaß). Software war hier ein nützliches Zusatzprodukt. Es ging prinzipiell um

HARDWARE + Software

In den letzten Jahrzehnten wird immer klarer, dass Daten und Informationen, und damit Software, in dem Ökosystem Mobilität eine immer wichtigere Rolle spielen. Viele der etablierten Autohersteller haben daher versucht, den Softwarebereich immer weiter auszubauen, um letztendlich konkurrenzfähige Software im Vergleich zu den Tech-Giganten aus dem Silicon Valley anzubieten.

Viele der Initiativen sind krachend gescheitert. Ein Konzern, der Jahrzehnte lang das Mantra der Hardware propagiert hat, kann Softwareentwicklung scheinbar nicht – zumindest nicht marktgerecht. Doch es gibt auch ein gegenteiliges Beispiel: Der Vergleich der Lines of Code für eine Autos für ein viel größere Flugzeugs (Hardware) führt zu einem überraschenden Resultat:

“Consider this: today’s cars run on about 100 million lines of code—and to put that into perspective, a Boeing 787 Dreamliner runs on just 14 million lines of code. (We know, it shocked us too.) It’s obvious that a physical car defect requires a recall, but software code defects are super costly—especially in the auto industry” (Thomas et al. 2025).

Natürlich stellt sich hier die Frage, warum in einem Auto ca. 7x mehr (im Vergleich zu einem Flugzeug) Lines of Code nötig sind. Liegt es an dem Mindset aus der Hardwareentwicklung, die Softwareentwicklung einfach zu komplex werden lässt?

Es wird weiterhin deutlich, warum sich neue Marktteilnehmer (z.B. aus China) auf Software konzentrieren und die Hardware auf ein modernes Design abstimmen. Daraus entstehen konkurrenzfähige Produkte, die den heutigen Anforderungen (Preis und Leistung) entsprechen. Diese Vorgehensweise folgt der Logik

SOFTWARE + Hardware

Es ist spannend zu beobachten, wie sich die etablierten Automobilkonzerne auf die Herausforderer einstellen, denn diese brauchen keine alten Strukturen abzubauen/umzubauen.

Der E-Mobility-Atlas Deutschland

e-mobility-atlas

Was tut sich eigentlich in Deutschland in Sachen Elektromobilität? Dieser Frage sind einige Forscher nachgegangen und haben eine entsprechende Karte aufgebaut, die Themenfelder, geographische Angaben und Dienstleistungen darstellt. Obwohl wir in Deutschland weltweit gesehen der Entwicklung hinterherhinken, ist es doch schön zu erkennen, dass viele Projekte und Initiativen die Elektromobilität voranbringen wollen. Ausführlich wird auf das Thema in der folgenden Veröffentlichung eingegangen: Quelle: CAROLA STRYJA, NIKLAS KÜHL, GERHARD SATZGER (HRSG.) (2017): MIT INFORMATIONSTECHNOLOGIEN ZU INNOVATIVEN DIENSTLEISTUNGEN UND GESCHÄFTSMODELLEN IN DER ELEKTROMOBILITÄT. Empirische Studien zu Geschäftsmodellen und IT für Elektromobilitätsdienstleistungen | Download.

Solche Zusammenhänge besprechen wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager (IHK), Innovationsmanager (IHK) und Wissensmanager (IHK). Weitere Informationen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Wissen ist Markt!

wissen_nordhessen.gifDas neu gegründete Netzwerk Wissensmanagement in Nordhessen hat seine Auftaktveranstaltung am 21.09.2006 um 18.00 Uhr in der IHK in Kassel. Das Thema “Wissen ist Markt!” zeigt auf, welchen Stellenwert dem Wissen heute zugeschrieben wird: “Ziel des Netzwerkes ist der Austausch von Erfahrungen im Dialog zwischen Unternehmen, die Beantwortung ihrer Fragen und das Aufzeigen von neuen Lösungen für den Umgang mit Wissen. So soll gemeinsam im Netzwerk auch eine Mobilität des Wissens in Nordhessen weiter etabliert werden.”