Und ich dachte jetzt kommt der Sommer …

Von Jutta Pfau-Freund: Vor einigen Tagen, also Anfang Juni, landet doch tatsächlich der erste Winterkatalog auf meinem Schreibtisch. In Gedanken versunken, fiel mein erster Blick auf den Kalender: 10 Juni, also noch vor Sommeranfang. Wie kann das sein? Ich warte eigentlich auf den Sommer, auf wochelangen Sonnenschein, im Garten sitzen oder im Eiscafé, oder einfach nur die Sonne hinter der Scheibe spüren. Mir fällt ein, daß die Sommerkataloge auch schon im Dezember eintrudeln, was ich aber als angenehmer empfinde, da dann der Frühling und Sommer naht.  Also Sommerkatalog im Dezember ist ok. aber Winterkataloge im Juni, das ist einfach zu früh für mich. Durchgeblättert habe ich natürlich doch. Frau muß ja wissen was im nächsten Winter in ist.

Was hat der Blog THESARTORIALIST.COM mit Open Innovation und Kompetenz zu tun?

Freizeitkleidung1.jpgIn der heutigen Ausgabe der Welt am Sonntag schreibt Ulf Poschardt über Jedermanns neue Kleider. In dem Artikel geht es nicht um die in vielen Magazinen beworbene Designermode einzelner Größen der Branche, sondern um die Mode, die auf der Straße zu finden ist. Diese Mode wird von einigen Modeinteressierten fotografiert und in das Netz gestellt. In der Zwischenzeit haben sich Webseiten und Blogs etabliert, die sogar schon (wie zu lesen ist) unter den TOP 100 der Meinungsmacher in der Modebranche zu finden sind. In dem Beitrag Jedermanns neue Kleider sind folgende genannt: Das Social Network ILIKEMYSTYLE und die Blogs THESARTORIALIST, FACEHUNTER.BLOGSPOT.COM, STYLECLICKER.NET, STILINBERLIN.BLOG.SPOT.COM usw.. Mode wird dabei nicht mehr alleine “von oben” verordnet: Bekannte Designer sagen, was “in” ist. Mode entsteht hier durch die Blogs selbstorganisert “von unten” (Bezug zu Kompetenz als Selbstorganisationsdisposition), wodurch sich Muster ergeben (Modetrends). Darüber hinaus werden die Kunden in die Wertschöpfungskette integriert, indem sie nicht nur Lieferant von Bedarfsinformationen sind, sondern die konkrete Lösung umsetzen (Kernelement von Open Inovation, bzw. der Interaktiven Wertschöpfung). In Zukunft wird sich die Modebranche (und nicht nur die) daran gewöhnen müssen, dass man zwar weiterhin Geschäftsmodelle “von oben” entwicklen kann, diese sich allerdings auch “von unten” selbstorganisiert entwicklen werden.