GTAI (2018): “Made in Germany” auf dem Prüfstand

 

 

 

 

 

 

 

In der Veröffentlichung der Germany Trade And Invest GTAI (2018): “Made in Germany” auf dem Prüfstand (PDF) wird deutlich, dass “Made in Germany” Kratzer abbekommen hat. Das einstige Negativ-Lable aus dem 19. Jahrhundert wurde nach dem 2. Weltkrieg zum Synonym des Aufstiegs der (westdeutschen) Wirtschaftsleistung. Die Veröffentlichung der GTAI zeigt je nach Land ein differenziertes Bild. Insgesamt ist durch die verschiedenen Skandale bisher kein irreparabler Schaden entstanden. 

Projektmanager (IHK) startet am 13.01.2016 in Köln

projektmanager-ihk-neu-300Es geht wieder los: Am Mittwoch, den 13.01.2016 startet der erste Blended Learning Lehrgang Projektmanager (IHK) in Köln. Auch in diesem Jahr gibt es wieder ein ausführliches Update des Konzepts, inkl. der Teilnehmerunterlagen und der Onlineinhalte. Ich bin gespannt, wie das Update 2016 bei den Teilnehmern ankommen wird. Sollten Sie an dem Lehrgang interessiert sein, so finden Sie Informationen auf unserer Lernplattform.

ISO 9001: 2015 liegt nun in deutscher Sprache vor

Manager.jpgDie neue Norm zu Qualitätsmanagementsystemen, die ISO 9001: 2015, lag seit dem 23. September erst in englischer Sprache vor- jetzt ist die neue Norm auch in deutscher Sprache zu erhalten. Wichtige Änderungen betreffen (QZ-Online vom 11.11.2015):

  • Kontext der Organisation;
  • Verpflichtung der obersten Leitung;
  • Interessierte Parteien;
  • Prozessorientierter Ansatz;
  • Qualitätsmanagementbeauftragter;
  • Risikobasierter Ansatz;
  • Wissen;
  • Dokumentierte Information.

Hervorheben möchte ich, dass auch Anforderungen an das zu entwickelnde Wissensmanagement gestellt werden. Siehe dazu auch meinen Blogbeitrag

Die neue ISO 9001:2015 hat 74 Seiten und ist beim Beuth-Verlag als gedruckte oder Online-Version zu erhalten. Die Zusammenhänge zwischen der ISO 9001:2015 und einem modernen Wissensmanagement sind natürlich auch Bestandteil des von uns entwickelten Blended Learning Lehrgangs Wissensmanager (IHK). Informationen finden Sie auf unserer Lernplattform.

ISO veröffentlicht die ISO 9001:2015 nun doch erst am 23.09.2015

wissensmanager-ihk-300Alle warten gespannt auf die neue ISO 9001:2015 mit ihren verschiedenen Änderungen im Vergleich zur letzten Norm ISO 9001:2008. Für uns ist es deshalb interessant, da diese Normänderung alle nach ISO 9001 zertifizierten Unternehmen dazu bringt, Wissensmanagement stärker als bisher zu berücksichtigen.

Prof. Kohl: Die neue ISO-Norm 9001:2015 wird erstmals die eindeutige und unmissverständliche Anforderung enthalten, Wissen gezielt und systematisch zu managen. Wissen wird nun als zentrale Ressource verstanden, die eine wichtige Rolle im Qualitätsmanagement spielt. Gerade die Sicherung von Erfahrungswissen bei ausscheidenden Mitarbeitern wird eine starke Beachtung finden müssen (wissenswert juni 2015).

In dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Wissensmanager (IHK) gehen wir natürlich darauf ein. Informationen zum Lehrgang finden Sie auf unserer Lernplattform.

Qualität der Arbeit. Was ist das denn?

Die Broschüre Statistisches Bundesamt (Hrsg.) (2012): Qualität der Arbeit (PDF, 2.1 MB) geht auf 72 Seiten auf die verschiedenen Dimensionen der Arbeit – aus Arbeitnehmersicht – ein: Arbeitssicherheit und Gleichstellung, Einkommen und indirekte Arbeitgeberleistungen, Arbeitszeit, Ausgleich von Beruf und Privatleben, Beschäftigungssicherheit und Sozialleistungen, Arbeitsbeziehungen, Qualifikation und Weiterbildung, Zusammenarbeit und Motivation. Das ist sicherlich interessant. Spannender wäre es zu untersuchen, wie die einzelnen Einflussfaktoren zusammenhängen. Ein Wirkungsnetz, unternehmensspezifisch erstellt, könnte dem Unternehmen aufzeigen, an wechen Stellen nachgebessert werden sollte um die angepeilten Ergebnisse zu erzielen. Erst diese Perspektive wird der komplexen Dynamik (ein bischen) besser gerecht. Siehe dazu auch Wissensbilanz – Made in Germany, Interaktive Dienstleistungsarbeit oder Berufliche Kompetenzen.

Wissensbilanz – Made in Germany: Nutzenzuwachs aus den Arbeitsphasen des Moderationsprozesses

wb-nutzenzuwachs.jpgIn dem empfehlenswerten Buch Bornemann/Reinhardt (2008): Handbuch Wissensbilanz wird auf Seite 8 erläutert, wie hoch der Nutzenzuwachs in den jeweiligen Arbeitsphasen des Moderationsprozesses ist. Bitte klicken Sie zur Vergrößerung auf die nebenstehende Grafik. Es ist zu erkennen, dass die QQS-Bewertung (Bewertung der Einflussfaktoren nach Quantität, Qualität und Systematik), die Analyse und die Maßnahmen den größten Nutzenzuwachs für die Organisation erbringen. Die Qualität der einzelnen Ergebnisse hängt allerdings auch von der Systemabgrenzung, der Teamzusammensetzung und dem Moderationsprozess ab.

Kernkompetenzen als Emergenzphänomene

Portraits17.jpgIn der Kompetenzdebatte wird immer wieder von den Kernkompetenzen einer Organisation gesprochen. Gerade gestern habe ich dieses Thema wieder in Verbindung mit dem Verkauf der IKB Bank gehört. Der neue Käufer (Lone Star) stellte in einer Presseerklärung heraus, dass man sich auf die Kernkompetenz der IKB (Mittelstandskredite) konzentrieren will. Ich habe mich gefragt, woher diese Kernkompetenz denn kommt. Sie ist einerseits wohl eine Zuschreibung vom Markt und den Kunden, andererseits entsteht (entwickelt sich) diese Kernkompetenz. Meinhardt (2007:312) stellt dazu fest: “Die Realisierung individueller Kompetenzen im Handlungsvollzug ist die Grundlage für die Entwicklung (Emergenz), Aufrechterhaltung und ständige Weiterentwicklung von unternehmerischen Kernkompetenzen.” Dabei stellt der Autor auch die Problematik der Übergänge von der Mikro- zur Makroebene und umgekeht dar. Geht man von der Emergenz der Kernkompetenzen aus, so “heißt das, von einer neuen Qualität zu sprechen” (Meinhardt 2007:309). Spannend sind diese Perspektiven deshalb, weil es für Führungskräfte gleich die Frage des Umgangs mit solchen Phänomenen aufwirft: Wie managt man so verstandene Kernkompetenzen? Ist das überhaupt möglich? Siehe dazu auch Können Kompetenzen eines Unternehmens statisch und dynamisch sein?

VfL Bochum spielt gegen Cottbus 3:3

logo_vfl_60.gifWir waren gestern (natürlich) wieder beim Heimspiel des VfL Bochum gegen Cottbus im Stadion. Man spürte schon im Vorfeld der Partie, dass die Erwartungen an das Team nach dem Sieg bei Werder Bremen in der letzten Woche sehr hoch waren. Es zeigte sich allerdings sehr schnell, dass es gegen Cottbus ein ganz anderes Spiel werden würde. Beide Mannschaften waren nervös, denn es ging für beide um wichtige Punkte gegen den Abstieg. Der VfL Bochum schaffte durch ein Eigentor der Cottbusser (nach Ecke von Azaouagh) die 1:0 Führung. Dann auch noch das 2:0 durch eine tolle Einzelleistung von Sestak. Doch postwendend das 2:1 noch kurz vor der Halbzeit. Nach der Halbzeit dann das 3:1. Ein schöner Freistoß des eingewechselten Ono wurde verlängert, und am langen Pfosten stand Auer und machte die “Bude”. Darüber konnten wir uns nicht lange freuen, denn ein Mißverständnis zwischen Lastuvka und einem Bochumer Abwehrspieler führte zum 3:2. Der Bochumer Torwart machte dabei keine gute Figur. Aus meiner Sicht strahlte der Bochumer Keeper gestern eher Überheblichkeit als Souveränität aus. Nach dem Cottbusser Anschlußtreffer, kam es im Bochumer Aufbauspiel zu weiteren vielen unnötigen Abspielfehlern, die den Gegner weiter aufbauten. Der Ausgleich kurz vor Schluss war die Konsequenz. Insgesamt bin ich nicht mit dem Spiel des VfL zufrieden. Dennoch: Der Abstand zu einem Abstiegsplatz beträgt immer noch 7 Punkte. Die Zuschauer, die nach dem Bremen Spiel schon weiter nach oben in der Tabelle geschielt haben, sollten “auf dem Teppich” bleiben. Der VfL spielt immer noch gegen den Abstieg -noch, denn ich glaube, dass die Verpflichtungen von Azaouagh, Ono und auch Belik die Qualität des Kaders verbessert haben. Es braucht allerdings auch ein wenig Zeit, bis sich alle aneinander gewöhnt haben. Und nicht zu vergessen: Der VfL hat bisher schon 30 Tore geschossen, nur ein paar weniger als die hochgelobten Bayern. Für gute Unterhaltung ist beim VfL Bochum also so oder so gesorgt…

Bernd Graff: Web 0.0 – Die neuen Idiotae

Teambesprechung09.jpgDer Autor hat in seinem Artikel Web 0.0 – Die neuen Idiotae (Süddeutsche Zeitung vom 07.12.2007) sehr kritisch zu den aktuellen Entwicklungen im Netz Stellung bezogen: “Das Internet verkommt zu einem Debattierklub von Anonymen, Ahnungslosen und Denunzianten. Ein Plädoyer für eine Wissensgesellschaft mit Verantwortung.” In einzelnen Teilen kann ich Bernd Graff zustimmen, da es scheinbar auf die Qualität von Informationen kaum mehr ankommt. Die daraus folgende Frage nach der Qualität von Wissen wird allerdings in dem Beitrag nicht beantwortet. Welches Verständnis von “Wissen” hat der Autor? Hier einige Hinweise von Geiger (2006, zitiert in Heisig 2007):

(1) „Wissen ist immer originär sprachlich verfasst, (…). Außerhalb von Sprache kann es kein Wissen geben!

(2) Wissen ist immer sozial konstruiert und bemisst seine Güte niemals an der mit einer wie auch immer gearteten außerhalb des Wissens liegenden Realität (…).

(3) Wissen muss immer ein sozial anerkanntes Prüfverfahren durchlaufen haben. (…)

(4) Wissen ist immer sozial, nie rein individuell. Da Wissen (…) einem sozial anerkannten Prüfverfahren genügen muss, kann nur eine Gemeinschaft über die Gültigkeit von Wissen entscheiden, nicht ein Individuum. Nur Gemeinschaften können sozusagen das Attribut Wissen verleihen.“

Ministerium für Wirtschaft Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2007): Leitfaden zur Erstellung einer Wissensbilanz in KMU (2. Auflage)

wissensbilanz-leitfaden-rp-2007.jpgDas Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz (was für ein Name…) hat die zweite Auflage des Leitfadens Wissen ist Zukunft – Wissensbilanz als strategisches Instrument des Mittelstands herausgebracht. Die Autoren beziehen sich dabei ausdrücklich auf den Leitfaden des Arbeitskreis Wissensbilanz und die dort veröffentlichte WB-Toolbox. Es erschließt sich daher nicht gleich jedem Leser, warum das Ministerium einen eigenen Leitfaden zur Erstellung der Wissensbilanz – Made in Germany herausgebracht hat. Dennoch findet man nützliche Tipps, die ich aus der praktischen Arbeit (Mitglied des Moderatorennetzwerks) bestätigen kann. Die umfangreiche Aufstellung von Erfolgfaktoren kann allerdings dazu verleiten, dass diese recht unkritisch übernommen werden. Hier (und auch an anderen Stellen) kommt es ganz besonders darauf an, dass der Prozess der Erarbeitung des Wissensbilanz – Made in Germany gut moderiert wird – ansonsten leidet die Qualität der Ergebnisse. Ich bin daher froh, dass die Autoren auch noch einmal darauf hinweisen, dass bei guter Vorarbeit, 2-3 Workshops (1 Tag pro Workshop) notwendig sind, um eine qualitativ hochwertige und aussagefähige Wissensbilanz – Made in Germany zu erarbeiten.