Was hat das Städte-Ranking mit Wissen zu tun?

Das aktuelle Städte-Ränking (Hinweis in der Süddeutschen Zeitung) wurde vom Feri-Institut im Auftrag des Magazins Capital erstellt. Das Ranking zeigt, welche Städte sich in Deutschland von 2006-2015 positiv (bzw. nicht so positiv) entwickeln. Interessant dabei ist eine Anmerkung zu Münster (Platz 3), die darauf verweist, dass gerade Hochschulstädte im Ranking Boden gut gemacht und (man höre und staune) “traditionell wirtschaftsstarken Ballungszentren verdrängt” haben. Es ist offensichtlich, wie wichtig Wissen als Wirtschaftsfaktor geworden ist. Dennoch habe ich den Eindruck, dass immer noch zu sehr in die Infrastruktur der Industriegesellschaft investiert wird anstatt auch in die Infrastruktur einer eher wissensbasierten Gesellschaft zu investieren. Wissen wird von Menschen konstruiert. Dieser Satz bedingt, dass ein Umfeld geschaffen werden sollte, dass dies ermöglicht. Wenn man dann noch die individuellen Stärken berücksichtigt und Unterschiede als Chance betrachtet, ergeben sich zwangsläufig Ansätze für eine entsprechende wissensbasierte Infrstruktur. Möglicherweise sogar mit Hilfe der Wissensbilanz – Made in Germany? Aber wer will das schon? Unsere Politiker scheinbar nicht. Machen wir es eben selbst…