Was ist der Unterschied zwischen einem Meilenstein und einem Quality Gate?

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Das plangetriebene/klassische Projektmanagement orientiert sich an Standards, die oft Phasen beschreiben, die aufeinander folgen. Im Extremfall gibt es erst am Ende einer Phase einen Übergang zur nächsten Phase, sodass ein Bild des “Nacheinander-Abarbeitens” entsteht, das durch die Metapher “Wasserfallmodell” beschrieben wurde. Natürlich gibt es auch Phasenmodelle in denen die jeweiligen Phasen stärker parallel ausgerichtet sind (Simultaneous Engineering, Over the Wall Approach usw.), doch ist in allen Standards vorgesehen, das Ende der Phasen jeweils als ein besonderes Ereignis zu kennzeichnen: Meilensteine. Daneben gibt es allerdings auch Quality Gates, die eine Besonderheit in der Automobilindustrie darstellen. Auf den ersten Blick erscheinen beide Begriffe gleich zu sein, doch es gibt Unterschiede.

Eine weitere Besonderheit des automobilen Produktentstehungsprozesses ist die Ergänzung von Meilensteinen um Quality Gates. Ein Meilenstein repräsentiert ein Datum bis zu dem die vorhergehende Phase abgeschlossen sein muss. Ein Quality Gate enthält zusätzlich eine Liste von Key Performance Indicators (KPIs) die erfüllt sein müssen. Hierbei ist meist auch streng geregelt wie die einzelnen KPI gemessen werden. Erst wenn ein Quality Gate komplett erfüllt ist, kann ein Übergang zur nächsten Phase erfolgen. Bei Meilensteinen dominiert folglich der Aspekt der zeitlichen Fortschrittskontrolle, während Quality-Gates den Inhalt der vorangehenden Phase bewerten und überwachen”(Schmidtner, M.; Timinger, H. 2020: Automatisiertes Tailoring von Produktentstehungsprozessen. In: projektmanagementaktuell 2/2020, S. 39-45 in Anlehnung an Wuest, T., Liu, A., Lu, S.C.-Y., Thoben, K.-D. 2014: Application of the Stage Gate Model in Production Supporting Quality Management. Procedia CIRP 17, 32–37).

In den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK) gehen wir auf solche Zusammenhänge ein. Informationen zu den Lehrgängen und zu aktuellen Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Top 100 Tools for Learning 2022 – A fool with a tool …?

Top 100 Tools for Learning 2022

Jane Hart veröffentlicht seit vielen Jahren die Übersicht TOP 100 Tools for Learning, die aus einer Befragung hervorgeht. Wie der Grafik zu entnehmen ist, gibt es eine erste Gliederung der 100 Tools nach den Kategorien Tools for Learning (PPL), Tools for Workplace Learning (WPL) und Tools for Education (EDU). Interessant dabei ist folgende Anmerkung in der Grafik:

Here are the results of the Top 100 Tools for Learning 2022 (from the 16th annual survey). This graphic shows where most votes were cast; it doesn’t mean that these tools aren’t or can’t be used in other contexts.

Betrachten wir also, dass diese 100 Tools nicht alle Tools sind, die es auf dem Markt gibt, und weiterhin, dass es immer auch abhängig ist, welches Tool in welchem Kontext eingesetzt werden soll so wird klar, dass diese Übersicht nur eine erste Orientierung gibt. Doch je mehr Tools es gibt, um so besser sind die Auswahlmöglichkeiten.

Die eigentliche Arbeit besteht somit darin geeignete Tools auszuwählen, die ein Lernen in einem bestimmten Kontext (Domäne, Projekt, Geschäftsprozess) auf der individuellen Ebene, auf der Teamebene, auf der organisationalen Ebene und auf der Netzwerkebene ermöglichen. Weiterhin sollen diese Tools auch miteinander kombinierbar sein, sodass ein entsprechendes Ökosystem entsteht, das auch noch den Datenschutzanforderungen entspricht.

Organisationen gehen dabei oft von den klassischen kaufmännischen und technischen IT-Anwendnungen aus, die in Richtung einer Kollaborationsplattform erweitert werden. Das ist allerdings nicht so einfach, da die Logik der vorhandenen software oftmals nicht den Anforderungen von modernen Lernsystemen entsprechen. In Software bereitstellen reicht nicht, denn Kollaborationsplattformen sind anders finden Sie dazu weitere Hinweise.

Wir setzen auf ein Open Source basiertes Ökosystem, das verschiedene Tools enthält, die miteinander kombiniert werden können, und alle Daten auf unseren Servern bleiben. Dazu gehört Moodle als Lernmanagementsystem, BigBlueButton als Videokonferenzsystem, Nextcloud als Cloud, OpenProject als Projektmanagement-Software für plangetriebenes, hybrides und agiles Projektmanagement. Deck als App integriert in Nextcloud für Boards usw. Sprechen Sie mich gerne an, wenn Sie darüber mehr erfahren möchten.

In den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK) setzen wir die genannten Tools ein. Informationen zu den Lehrgängen und zu aktuellen Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.