
Gerade in Zeiten mit vielfältigen und turbulenten Veränderungen ist es wichtig zu wissen, wem (Personen, Organisationen) man vertrauen kann. Es gibt immer wieder ausführliche Darstellungen darüber, dass “Vertrauen verloren gegangen ist”, wenn es Unternehmen schlecht geht, und dass Vertrauen die Basis für ein gutes Zusammenleben ist.
Vertrauen stellt also einen nicht unerheblichen Faktor im Wirtschaftsleben, aber auch im gesellschaftlichen Zusammenleben dar. Deshalb sollte man sich zunächst einmal darüber klar werden, was unter Vertrauen zu verstehen ist.
Vertrauen als Fähigkeit, soziale Beziehungen in Situationen der Ungewissheit und Mehrdeutigkeit (temporär) zu stabilisieren (vgl. Weick, 1995).
Vertrauen stabilisiert also soziale Beziehungen, was wiederum bedeutet, dass Misstrauen soziale Beziehungen destabilisiert. Es scheint, dass Misstrauen gegenüber Vertrauen stärker verbreitet ist. Im World Social Report 2025 wir deutlich dargestellt, welche Auswirkungen Misstrauen hat.
Hier das eine oder andere Beispiel aus meiner Perspektive:
Lebensmittelbranche: Ich misstraue der Branche grundsätzlich, da sie immer mehr Produkte industriell fertigt und dabei viele Zusatzstoffe verwendet, die Menschen auf Dauer krank machen können. Siehe dazu Die Tricks mit Brot und Brötchen – ARD Mediathek oder die vielen Sendungen von Sebastian Lege.
Gastronomie: Kann man den vielen Gastronomen wirklich vertrauen? Manche schaffen es ja sogar, dem Gast Leitungswasser als “”Eigenmarke” zu Höchstpreisen zu verkaufen.
Gesundheitswesen: Kann ich den Akteuren vertrauen, wenn z.B. ein Arzt nur Geld verdient, wenn ich krank bin? Natürlich gibt es im System Personen, denen ich vertraue, doch kann ich dem Gesundheitssystem vertrauen?
Finanzwesen: Die verschiedenen Finanzprodukte sind schon seit Jahren in der Kritik, da es of an Transparenz fehlt, und mehr der Profit der Bank im Fokus steht, als das Wohl der Kunden.
Künstliche Intelligenz: Kann ich den KI-Angeboten der Tech-Konzerne vertrauen? Es gibt bei den proprietären Angeboten keine Transparenz darüber, welche Daten für die Modelle genutzt wurden und wie mit neuen Daten umgegangen wird. Siehe dazu Künstliche Intelligenz: Würden Sie aus diesem Glas trinken?
Es wäre schön, wenn nicht mehr die Manipulationen von Menschen (Kunden) im Mittelpunkt stehen würden, sondern die wirklichen Bedürfnisse von Menschen.
Siehe dazu auch Neue Arbeitswelt: Vertrauen als Ersatz für Kontrolle? und Produkte und Dienstleistungen als Mehrwert für Kunden: Warum funktioniert das einfach nicht?
–
IT ALL STARTS WITH TRUST

