Wissensbilanz – Made in Germany am Mittwochnachmittag, den 01.07.2009, in Frankfurt/Main

Am Mittwoch (Nachmittag), den 01.07.2009, wird die Wissensbilanz – Made in Germany in Frankfurt/Main vorgestellt. Zwei Unternehmen zeigen auf, welche Erfahrungen sie mit der Wissensbilanz – Made in Germany gemacht haben. Im Vorfeld der Veranstaltung können Sie schon einen Schnelltest zur Wissensbilanz – Made in Germany machen. Gerne beantworten die Referenten am Mittwochnachmittag auch ihre Fragen. Kommen Sie nach Frankfurt/Main – ich würde mich freuen: Einladung (Flyer)

Der Mensch als Humakapital – nur ein Index?

Der Artikel Kein Mensch, nur Humankapital von Dagmar Deckstein (Süddeutsche Zeitung vom 25.06.2009) hat mir doch zu denken gegeben. Die gut gewählte Überschrift des Beitrags regt an darüber nachzudenken, wie der Mensch in Organisationen heute gesehen wird. Es wird in dem Artikel zunächst auf den DGB-Index “Gute Arbeit”, und anschließend auf den Human-Potential-Index (HPI) (3.6MB, pdf) der Beraterfirma Psychonomics verwiesen. Dabei ist es gut, dass sich am Ende herauskristallisiert, dass ein hoher Aufwand im Personalwesen nicht zwangsläufig auch zu guten Ergebnissen im Unternehmen führt. Im Unternehmen sind die verschiedenen Einflussfaktoren der Menschen, der Struktur und der Beziehungen in einem Gesamtzusammenhang (Wirkungsnetz) darzustellen. Dieses Vermögen (Potentiale) kann so erschlossen werden, dass die Ergebnisse positiv/negativ beeinflusst werden. Aus der Wissensperspektive sind somit die verschiedenen Generatoren entscheidend. Diese Vorgehensweise wird in der Wissensbilanz – Made in Germany gewählt. Dabei bedeutet nicht (wie in der klassischen Industrie-Ökonomie), dass z.B. viel Aufwand im Personalwesen auch zwangsläufig zu verbesserten Ergebnissen führt. Diese komplexen Zusammenhänge können nicht auf einen wie auch immer gearteten Index zusammengefasst werden. Dieser zwanghafte Trend (Shareholdervalue, Intelligenz-Quotient usw.) ist der Komplexität des Systems nicht angemessen und führt in die Irre. Siehe dazu auch

  1. Die ausschließliche Orientierung an Finanzgrößen ist übersimplifizierend und somit untauglich,
  2. Warum bringen Menschen nur 30-40% ihrer Kompetenzen ein?
  3. IQ aus Sicht der Komplexitätsforschung
  4. Reduktionismus: Die Vereinfachung komplexer Sachverhalte ist unangemessen

Wissen und Emotionen: Warum wundern sich so viele darüber, dass beides im Zusammenhang steht?

Auf einmal ist Emotion das Zauberwort beim CRM-Trend 2009… Auf einmal befassen sich Wirtschaftswissenschaften mit den anderen Seiten des Homo Oeconomicus (Animal Spirits)… Auf einmal? Wie kommt es, dass sich so viel Menschen über den Zusammenhang zwischen Emotionen und Wissen wundern? Betrachtet man in einfacher Näherung die erweiterte Wissenstreppe so wird deutlich, dass die Wissenskonstruktion durch Menschen geschieht. Die elementare Wertschöpfung in wissensbasierten Prozessen leistet somit der Mensch. Jener Mensch, der in der klassischen industriellen Bilanzierung nur als Kosten geführt wird. Der Mensch als soziales Wesen (System) ist nun mal emotional und nicht nur rational. Zur Wissenskonstruktion und somit im Unternehmenskontext zur Wertschöpfung trägt eine Emotionalität bei, die vielen Stakeholder-Value-Enthusiasten supekt ist. Sie müssen sich daran gewöhnen… Der Zusammenhang macht die Sache allerdings nicht einfacher, sondern komplexer. Das Verständnis von Komplexität ist dabei Grundvoraussetzung um die Zusammenhänge besser zu verstehen und mit ihnen dann umzugehen. Siehe dazu auch Die ausschließliche Orientierung an Finanzgrößen ist übersimplifitierend und somit untauglich

Wissensbilanz -Made in Germany gastierte in Hagen

Die Roadshow zur Wissensbilanz – Made in Germany gastierte am 15.06.2009 bei der SIHK in Hagen (Flyer). Als Moderator der Veranstaltung stellte ich zunächst den Ablauf vor und leitete zum Hauptgeschäftsführer der SIHK Hagen, Herrn Rapp-Frick, über, der auf die wichtige Bedeutung des immateriellen Vermögens bei mittelständischen Unternehmen hinwies. Herr Dr. Heisig stellte anschließend die Wissensbilanz – Made in Germany mit der zugrundeliegenden Methode vor und erläuterte den Ablauf einer konkreten Umsetzung. Als Einstieg wählte Herr Dr. Heisig eine Situation aus, die in den Unternehmen häufig vor kommt, und bei der die Wissensbilanz – Made in Germany zur Problemlösung beitragen kann. Anschließend kamen zwei Praktiker zu Wort. Herr Lohmann-Hütte (Fa. Lohmann) erläuterte sehr deutlich, welche Punkte bei der konkreten Umsetzung der Wissensbilanz – Made in Germany zu beachten sind. Zum Schluss deutete er an, dass das Unternehmen drei Jahre nach der ersten Wissensbilanz – Made in Germany Ende 2009 zum  zweiten Mal eine Wissensbilanz – Made in Germany durchführen wird. Herr Offen, von der VR-Bank Südpfalz eG, berichtete, welche positiven Effekte die von Durchführung der Wissensbilanz – Made in Germany in den letzten Jahren hatte. Selbstverständlich ging Herr Offen auch auf die Frage ein, wie Banken die Wissensbilanz – Made in Germany für das Ranking berücksichtigen (können). Die abschließende Diskussion zeigte, wie interessiert alle Teilnehmer an dem Thema sind. Es war durchweg eine sehr gelungene Veranstaltung. Schon einige Tage danach meldeten sich schon die ersten Teilnehmer und fragten nach einem Termin für ein persönliches Gespräch zur Umsetzung der Wissensbilanz – Made in Germany in ihrem Unternehmen.

Wissensmanager (IHK) trafen sich zu einem Vertiefungsworkshop in Hagen

Anfang der Woche trafen sich ehemalige Teilnehmer des Blended-Learning Lehrgangs Wissensmanager (IHK) bei der SIHK in Hagen zu einem Vertiefungsworkshop. Der Lehrgang wurde 2005 gemeinsam mit der SIHK in Hagen konzipiert und seitdem von mir kontinuierlich weiterentwickelt. Da die Anregung aus dem Teilnehmerkreis kam, habe ich mich gerne dazu bereit erklärt, diesen Workshop zu moderieren. Die SIHK in Hagen war dann so freundlich, Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen. Im Vorfeld hatte ich nachgefragt, welche Themen diskutiert werden sollten, somit lag eine erste Übersicht zur Agenda vor. Am Montag, den 15.06.2009, ging es hauptsächlich um Themen des Wissensmanagements und am Dienstagvormittag (16.06.2009) um die Wissensbilanz – Made in Germany. Am Dienstagnachmittag nahmen dann fast alle noch an der Roadshow Wissensbilanz – Made in Germany teil. Der Vertiefungsworkshop wurde von allen Teilnehmern als voller Erfolg bewertet. Es ist einfach toll, sich mit vielen Personen zu Themen auszutauschen, die alle berühren und mit denen sich alle mehr oder weniger intensiv befassen. Bedenkt man, dass einige Teilnehmer aus Berlin, Kiel, Mannheim und Düsseldorf angereist waren, freut es mich sehr, dass wir schon für November ein weiteres Treffen grob terminiert haben.

Kennen Sie das KP-Lab?

Das Projekt KP-Lab “focuses on creating a learning system aimed at facilitating innovative practices of sharing, creating and working with knowledge in education and workplaces.” Interessant ist, dass es um das Thema Wissen in den zwei (unterschiedlichen) Kontexten “Education” und “Workplaces” geht. Auf den Webseiten habe ich allerdings nichts zum Thema “Träges Wissen” gelesen. Dabei geht es um den schwierigen Transfer von Wissen aus dem Lernbereich in den Arbeitsbereich.

Pressemitteilung: Wissensbilanz – Made in Germany gastiert in Hagen

Informationsveranstaltung am 16. Juni 2009 gemeinsam mit der Südwestfälischen IHK zu Hagen  

Hagen/Berlin, Juni 2009. „Wissensbilanz – Made in Germany“ heißt eine Veranstaltungsreihe, mit der das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) vor allem kleine und mittelständische Unternehmen anregen will, durch ausführliche Informationen und Know-how-Transfer eine Wissensbilanz zu erstellen. Die vom BMWi initiierten, vom Arbeitskreis Wissensbilanz fachlich koordinierten und von der AWV – Arbeitsgemeinschaft für wirtschaftliche Verwaltung organisierten Tagungen wollen das Erfahrungswissen über Anwendungen einer Wissensbilanz auf eine breitere Basis stellen und Multiplikatoren und Verbände in die Themen einer wissensorientierten Unternehmensführung einbinden.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe informieren anerkannte Fachleute aus Theorie und Praxis am 16. Juni 2009 im Bildungszentrum der Südwestfälischen IHK zu Hagen, wie sich die Erstellung einer Wissensbilanz gestaltet und wie sie die gezielte interne Steuerung von Projekten und Initiativen zum verbesserten Management des Intellektuellen Kapitals ermöglicht.

Anhand von zwei erfolgreichen Praxisbeispielen und mit Hilfe der Software „Wissensbilanz-Toolbox“ erfahren die Teilnehmer, warum die Förderung und der gezielte Einsatz der Ressource Wissen heute ein entscheidender Erfolgsfaktor ist und neben harten Fakten zunehmend die sogenannten „weichen“ Faktoren wie das Know-how der Mitarbeiter, interne Führungsstrukturen sowie Lieferanten- und Kundenbeziehungen über den wirtschaftlichen Erfolg entscheiden.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Sie findet am Dienstag, dem 16. Juni von 13:30 bis ca. 18:00 Uhr im SIHK.Bildungszentrum, Eugen-Richter-Straße 110 in Hagen statt.

Nähere Auskünfte zum Programm und den Referenten erhalten Sie von Robert Freund telefonisch unter 06451 / 71290. Anmelden können Sie sich bei Klaus Panic, SIHK.Bildungszentrum. E-Mail: panic@sihk.i-s-o.net.de ; Tel.: 02331-922 67-198.

BilMoG und die Wissensbilanz – Made in Germany

In der FAZ vom 29.05.2009 findet man auf Seite 19 einen Bericht mit dem Titel ´Buchhalter müssen umdenken´. In dem Artikel geht es um das Bilanzrechtsmodernierungsgesetz (BilMoG), das ab 2010 für mehr als drei Millionen Unternehmen gilt. Ab dem kommenden Jahr können Firmen z.B. das Aktivierungswahlrecht selbstgeschaffener immateriereller  Vermögenswerte nutzen. In dem FAZ-Artikel heißt es dazu: “Damit will der Gesetzgeber der Entwicklung von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft Rechnung tragen. Bisher war Vermögen, was man anfassen konnte, also Stahl, Holz, Kohle, Gebäude. Künftig darf auch selbst entwickelte Software als Vermögen bewertet werden.” Wenn es um immaterielle Vermögenswerte geht, haben wir gleich die Verbindung zur Wissensbilanz – Made in Germany. Dort wird das immaterielle Vermögen transparent dargestellt und die entsprechenden Einflussfaktoren mit ihren vielschichtigen Bezügen aufgezeigt. Wenn der Gesetzgeber in Zukunft auch noch schneller begreift, dass wir uns schon in einer wissensbasierten Ökonomie befinden, wird er möglicherweise bald weitere Relikte der industriellen Bilanzierungsgesetze weiterentwickeln.

Missachtung des Wissens

In meinem Blog habe ich schon häufiger darüber geschrieben, dass Organisationen, Unternehmen und Privatpersonen ein oftmals unscharfes Verständnis von Wissen entwickelt haben. Liessmann (2008:149) führt dazu teffend aus: “Das Wissensmanagement verfährt letztlich wie ein ´Materialwirtschaftssystem´, und der Wissensmanager erhebt gerade einmal den paradoxen Anspruch, unter ´Ausklammerung von Wahrheits- und Geltungsfragen´ herauszufinden, welche Art von Wissen sein Unternehmen zur Lösung seiner Probleme benötigt.” Der Autor nennt das eine “tiefe Missachtung des Wissens” (ebd.:157). Ich kann mich dieser Sichtweise nur anschließen, doch für viele Manager ist es eben leichter, klassische Managementmethoden des Scientific Managements auf Wissen zu übertragen, als sich mit den vielfältigen Facetten im Umgang mit Wissen zu befassen. Diese Manager investieren viel Geld in Software und stellen dann spät fest, dass der Mensch Wissen konstruiert und somit der entscheidende Faktor im Prozess ist. Wenn dann noch erkannt wird, dass der Umgang mit impliziten Wissen die Wettbewerbsfähigkeit stark beeinflusst, kommen wir der Sache (Umgang mit Wissen) schon einen erheblichen Schritt näher. Aber wer will das schon?

1. Knowledge Management Study Tour in Deutschland

Die 1. KM Study Tour wurde vom 26-30.04.2009 durchgeführt. Teilnehmer aus verschiedenen Ländern besuchten dabei zehn Unternehmen in Deutschland, die ihre Erfahrungen mit Wissensmanagement vorstellten. Das Programm informiert Sie ausführlicher über den Ablauf. Die Resonanz der Teilnehmer war durchweg sehr positiv. Der Organisator (eureki: european reserach center for knowledge management) plant daher eine ähnliche Tour 2010 in Asien durchzuführen. Bei Interesse können Sie sich an Herrn Dr. Peter Heisig von eureki wenden.