IWH (Hrsg.) (2005): Benchmarking Humankapital

Teambesprechung10.jpgDas Gutachten Benchmarking Humankapital (Auszug) wurde von dem Institut für Wirstchaftsforschung Halle (IWH) erstellt und beleuchtet die Auswirkungen von Migrationsbewegungen in Mecklenburg-Vorpommern. Dabei finden sich interessante Hinweise zum “Humankapital” in der Einleitung (Seite 2): “Der Begriff Humankapital umfasst die durch Ausbildung, Weiterbildung und Erfahrung erworbenen Fähig- und Fertigkeiten sowie das Wissen, das in Personen gebunden ist. Allgemein stellt es ein Maß für die Qualität des Faktors Arbeit dar. In der wissenschaftlichen Forschung besteht Einigkeit darüber, dass das Humankapital sowohl auf individueller als auch auf gesamtwirtschaftlicher Ebene eine wichtige Determinante für die wirtschaftliche Entwicklung einer Volkswirtschaft ist. Auf der individuellen Ebene bestimmt der Bildungsstand das Einkommen und den Status auf dem Arbeitsmarkt. Diese Korrelation wird durch den schnellen technologischen Wandel noch verstärkt. Hochqualifizierte Arbeitskräfte steigern die Produktivität, sind Motor für Innovationen und sichern langfristig die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Aufgrund der komplementären Beziehung steigt durch die höhere Qualifikation von Arbeitnehmern auch die Rendite von Sachkapital. Auch auf makroökonomischer Ebene leistet das Humankapital einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der gesamtwirtschaftlichen Produktivität. Allerdings kann das tatsächliche Ausmaß dieses Beitrags nur schwer gemessen werden.” Dass dies vielen Führungskräften noch immer nicht bekannt ist, soll allerdings an dieser Stelle nicht weiter thematisiert werden. Für mich ist hier wichtiger, dass Humankapital eng mit Bildung zusammenhängt – allerdings mit einer Bildung, die zu den Anforderungen einer wissensbasierten Gesellschaft passt.

Wissensmanager (IHK)

wissensmanager_ihk.gifVom 18.09.-30.10.2007 fand bei der SIHK in Hagen der von mir entwickelte Blended-Learning-Lehrgang Wissensmanager (IHK) statt. Die Diskussionen an den Präsenztagen oder auch auf der IHK-Lernplattform zeigten, wie engagiert sich die Teilnehmer mit den Themen “Wissensmanagement” und “Wissensbilanz – Made in Germany” auseinandergesetzt haben. Hier noch eine Teilnehmerstimme zum Lehrgang: “Hallo Herr Freund, wollte mich noch einmal für das Seminar bei Ihnen bedanken. Das war wirklich klasse. Hat mir sehr viel Spaß aber auch sehr viel an Erkenntnis gebracht. Gerade für mein Arbeitsumfeld habe ich viele wichtige Ansätze kennen gelernt und mitgenommen.” Sollten Sie auch an dem Blended-Learning-Lehrgang interessiert sein, so informieren Sie sich doch einfach auf der oben genannten Website über die nächsten Termine. Es würde mich freuen, Sie demnächst persönlich begrüßen zu können.

Wissensmanagement-Quiz: Probieren Sie es doch einmal aus

wm-quiz.jpgAuf der Website Softwarepaket.de für Gründer und junge Unternehmen (Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie) gibt es ein Wissensmanagement-Quiz. Es ist zwar recht einfach, aber wer sagt denn, dass es nicht auch Spaß machen kann, sich mit Wissensmanagement zu befassen. Probieren Sie es doch einfach einmal aus. Möglicherweise kommen Sie ja auf den Geschmack: Mein Blog zu Wissensmanagement.

InCaS: Intellectual Capital Statement for Europe

incas.jpgIn dem Newsletter Oktober/2007 des Arbeitskreis Wissensbilanz – Made in Germany wurde das Projekt InCaS: Intellectual Capital Statement for Europe erwähnt. Das Projekt ist am 01.06.2006 gestartet und läuft insgesamt 30 Monate: “The intention of the EU Framework 6 project “InCaS” is to provide the knowledge management tools and techniques that enables SMEs to detect their intellectual capital, to communicate it (via an intellectual capital statement: ICS) and to implement measures its improvement systematically.” In dem Projekt geht es um eine Harmonisierung der verschiedenen europäischen Initiativen zu Intellectual Capital Statement. Wie der Grafik zu entnehmen ist, enthält der Ansatz im Vergleich zur Wissensbilanz – Made in Germany nur noch zwei Workshops. Auch in der Wissensbilanz – Made in Germany kann man nach dem zweiten Workshop eine erste Wissensbilanz erstellen, dennoch halte ich den letzten Workshop mit der Erarbeitung des Wirkungsnetzes gerade für KMU für besonders wichtig. Beobachten wir also genau, wie es bei InCaS weitergeht…

Wissensbilanz – Made in Germany: Newsletter 4/2007

wissenswert-2007-04.jpgDer aktuelle Newsletter WissensWert Oktober/2007 des Arbeitskreis Wissensbilanz – Made in Germany geht unter anderem auf die Wissensbianz des KSC ein, über die ich ja schon in meinem Blog berichtet habe (Blogbeitrag). Darüber hinaus gibt es einen Erfahrungsbericht der EnBW. Das ist gerade deshalb interessant, weil die Wissensbilanz – Made in Germany ja eigentlich speziell für KMU auf den Markt gebracht wurde. Das Beispiel EnBW zeigt, dass die Wissensbilanz – Made in Germany durchaus auch in großen Konzernen genutzt werden kann. Spannend ist weiterhin, dass es auf Europäischer Ebene einen Trend gibt, die verschiedenen nationalen Aktivitäten zu harmonisieren. Das Projekt INCAS “Intellectual Capital Statement – Made in Europe” unter der Leitung des Fraunhofer Instituts befasst sich mit dem Thema. Ich bin wirklich gespannt auf die angekündigte Website, die Anfang November aktiv sein soll (Ich informiere Sie in meinem Blog, sobald die Website aktiv ist).

KAM 2007: Knowledge Assessment Methodology (Updated)

kam2007.jpgWollen Sie wissen, wie Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern steht? Dann sind Sie bei KAM richtig: “The KAM is an interactive benchmarking tool created by the Knowledge for Development Program to help countries identify the challenges and opportunities they face in making the transition to the knowledge-based economy.” Immerhin von 140 Ländern. Nun liegt ein Update vor. Dabei sind der Knowledge Economy Index (KEI) und der Knowledge Index (KI) interessante Werte. Schauen Sie sich diese doch einmal in der Übersicht an. Heute (28.10.2007) lag Deutschland auf Rang 15 und Schweden, Dänemark, Norwegen und Finnland auf den Plätzen 1-4…

World Bank (Ed.) (2007): Building Knowledge Economies: Advanced Strategies for Development

BuildingKECoverSmall.jpgDas im Juni 2007 erschienene Buch Building Knowledge Economies: Advanced Strategies for Development der Weltbank: “This book discusses advanced development strategies that take into account education, information and communication technology, infrastructure, innovation, and the prerequisite economic and institutional regimes. (…) To become successful knowledge economies, countries have to rethink and act simultaneously on their education base, their innovation systems, and their information and communication technology infrastructure, while also building a high-quality economic and institutional regime. (…) the need to work at the four pillars through a combination of top-down reforms and bottom-up initiatives.” Bemerkenswert sind die Hinweise auf eine ganzheitliche Sicht von KM-Initiativen und auf bottom-up Aktivitäten. Wie Sie als Leser meines Blogs wissen, weise ich darauf immer wieder hin.

Reinmann, G.; Mandl, H. (Hrsg.) (2004): Psychologie des Wissensmanagements

psychologie-des-wissensmanagements.jpgGabi Reinmann und Heinz Mandl haben als Herausgeber des Buchs Psychologie des Wissensmanagements viele Beiträge zu einem sehr interessanten, aber oftmals vernachlässigten Aspekt des Wissensmanagements zusammengestellt. Es freut mich sehr, dass diese Artikel ein kleines Gegengewicht zur überwiedegend technokratischen, ingenieurwissenschaftlichen Darstellung des Wissensmanagements darstellen. Es lohnt sich bestimmt, sich intensiver mit psychologischen Aspekten zu befassen.

Sander, J.; Ihm, E. (2006): Ein wirtschaftliches Lernsystem

wirtschaftliches-lernsystem.jpgDie Autoren Sander und Ihm stellen in Ihrem Beitrag Ein wirtschaftliches Lernsystem das Projekt (personalwirtschaft 10/2006, S. 38-41) das Projekt ” Telekom-Learning-Infrastructure-Services” vor. Auf Seite 38 heisst es: “Den Entwicklern aus dem Expertennetzwerk gelang es, pädagogische Konzepte, wirtschaftliche Aspekte und technologische Instrumente miteinander zu verbinden.” Dazu kann man wirklich viel schreiben. Ich konzentriere mich nur auf einige wenige Aspekte:

  1. Die genannten Punkte zu verbinden ist nichts neues. In meinem Paper von der ElearnChina2003 weise ich darauf hin, dass Mass Customization im Bildungssektor eingesetzt werden kann.
  2. Im Sinne einer innovativen Lernkultur [vgl. Schüssler/Thurnes (2005): Lernkulturen in der Weiterbildung] sollte der Ermöglichungsdidaktik der Vorzug vor einer Erzeugungsdidaktik gegeben werden. Daraus leitet sich auch die Kritk an dem Begriff “bildungscontrolling” ab.
  3. Die Autoren verweisen allerdings ausdrücklich auf das Bildungscontrolling, das z.B. von Arnold kritisiert wird: “Die neuen Begriffe, wie Bildungscontrolling oder Qualitätssicherung, begreifen nicht das Wesen der Erwachsenenbildung – im Gegenteil: Sie drohen es zu verfälschen und einem trivisalisiert-mechanistischen Bild von Erwachsenenbildung Vorschub zu leisten. (…) Bildung, Erwachsenenbildung und Weiterbildung sind demnach eigentlich keine Produkte oder allenfalls Produkte besonderer Art. Produkte lassen sich konsumieren., Bildung aber muß von den Subjekten in einem Bildungsprozeß angeeignet werden, d.h. sie sind selbst an der Qualität des Bildungsprozesses beteiligt, und es ist angesichts der Komplexität erwachsenenpädagogischer Situationen und angesichts ihrer nur indirekten Wirkungen keineswegs denkbar, dass die Bedingungen des Gelingens solcher Bildungsprozesse situationsübergreifend definiert, zu Checklisten gebündelt und kontrolliert werden könnten. (…) ´Bildungscontrolling´ – so lässt sich resümieren – ist daher ein Begriff, der nichts begreift, (…)“ (Arnold 2000a, S. 26-29).

Siehe dazu auch Freund, R. (2005): Intellektuelles Kapital und betriebliche Weiterbildung.