Projektmanagement-Tools: OpenProject im Vergleich zu Trello

Quelle: https://www.openproject.org/blog/openproject-vs-trello/

Gut, Vergleiche hinken immer wieder einmal, doch macht es Sinn, sich mit verschiedenen Werkzeugen im Projektmanagement auseinanderzusetzen. An dieser Stelle möchte ich nicht OpenProject mit MS Project, sondern mit Trello vergleichen. In dem englischsprachigen Artikel OpenProject vs Trello vom 11.05.2023 wird deutlich, dass Trello seine Stärken bei Boards hat, und daher auch für Projekte genutzt werden kann.

Wird es allerdings komplexer, zum Beispiel in Richtung agiles, hybrides und planbasiertes Projektmanagement wird es schon schwierig bis unmöglich, alle Adaptionen des modernen Projektmanagements abzubilden. Darüber hinauskommt noch dazu, dass OpenProject ein Open Source Tool ist, bei dem die in den Projekten generierten Daten bei Ihnen bleiben (Datenschutz), wenn Sie OpenProject auf Ihren Servern installieren – ein in Zukunft immer wichtiger werdendes Kriterium.

In conclusion: Trello offers several fast and simple options for issue tracking. Optionally team members can be invited. It is an excellent choice for managing individual projects or small teams.. OpenProject has a comparatively steeper learning curve than Trello. However, it has a stronger focus on project management and provides significantly more features. This includes Gantt charts and time / cost tracking. As a result, OpenProject excels in particular when working with larger teams or when managing multiple projects” (ebd.).

Wir haben OpenProject auf unseren Servern installiert und in einem Open Source Ökosystem integriert. Die Möglichkeiten von OpenProject zeigen wir in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK). Informationen zu den Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Projektmanager/in (IHK): In dieser Woche wird der Blended Learning Lehrgang insgesamt 4x durchgeführt

Der von uns entwickelte Blended Learning Lehrgang Projektmanager/in (IHK) wird in dieser Woche in Düsseldorf und 3x in Köln durchgeführt:

09.05.2023: Vierter Präsenztag bei der IHK Düsseldorf. Der abschließende Zertifikatsworkshop findet in 2 Wochen am 23.05.2023 statt.

10.05.2023: Vierter Präsenztag bei der IHK Köln. Der abschließende Zertifikatsworkshop findet in 2 Wochen am 24.05.2023 statt. Der Lehrgang wird von Herrn Wirtz durchgefüht.

12.05.-14.05.2023: Präsenztage des Lehrgangs, der vom ProfessionalCenter der Uni Köln für Studierende in Kooperation mit der IHK Köln von Frau König durchgeführt wird.

13.05.2023: Erster Präsenztag bei der IHK Köln. Dieser Lehrgang wird samstags von Herrn Wirtz durchgeführt.

Informationen zu den von uns entwickelten Lehrgängen und zu Terminen (auch an anderen Standorten) finden Sie auf unserer Lernplattform.

Übernimmt die Künstliche Intelligenz jetzt alles?

Die schon vor Jahrzehnten thematisierte “Künstliche Intelligenz” basiert auf der Annahme “that every aspect of learning or any other feature of intelligence can in principle be so precisely described that a machine can be made to simulate it” (McCarthy et al., 1955:2). Die aktuellen Entwicklungen von ChatGPT 3.5 oder ChatGPT 4 (um nur Beispiele zu nennen) scheinen McCarthy zu bestätigen . Es hat den Anschein, als ob die Künstliche Intelligenz alle Lebensbereiche verändert, erweitert oder sogar ganz übernimmt (z.B. bestimmte Arbeitsbereiche). Doch ist das wirklich so? Dazu habe ich folgenden Text gefunden:

KI als neue Weltlenkerin? Nein! Zumindest für absehbare Zeit ist ein solches Horrorszenario nicht zu befürchten. Zwar werden die Änderungen im Alltagsleben durch KI stärker als bisher erkennbar – aber trotzdem: Bei KI-Systemen handelt es sich bei weitem nicht um eine dem Menschen vergleichbare Intelligenz, sondern eher um sehr spezifische Nischenfähigkeiten, die bei eng definierten Aufgaben überlegen sind, aber außerhalb ihres Daseinszwecks oft bei den einfachsten Tätigkeiten scheitern. Sie können viel, haben aber klare Limitationen. Während Alpha Zero, eine Schach-KI, zwar den Schachweltmeister besiegen kann, fehlt Computern eigener Antrieb, Willensfreiheit, Bewusstsein, Fähigkeit zur Selbstreflexion und Verständnis unserer Welt. Sinn, Verstehen und Verantwortung sind Konzepte, die für KI schon kategorial unpassend sind. KI kann damit auch weder böswillige noch heimtückische Intentionen verfolgen und auch keine Verantwortung für ihr Tun übernehmen – verantwortlich ist und bleibt der Mensch” (Ehlers, U.-D. (2023:271-272): Wie wollen wir leben?, in Schmohl et al. (Hrsg.) (2023): Künstliche Intelligenz in der Hochschulbildung, S. 271-278.

Den Hinweis auf einen Kategorienfehler hat auch Howard Gardner in seiner Betrachtung von menschlicher Intelligenz thematisiert, und damit die menschliche Intelligenz von den Möglichkeiten einer Künstlichen Intelligenz unterschiedenen. Siehe dazu auch

Projektmanager/in (IHK) – Blended Learning – startet am 13.05.2023 in Köln

Der von uns entwickelte Blended Learning Lehrgang Projektmanager/in (IHK) wird seit vielen Jahren bei der IHK Köln erfolgreich angeboten. Auch in diesem Jahr wurden schon viele Lehrgänge in Köln durchgeführt. Der nächste Lehrgang startet am Samstag, den 13.05.2023, in Köln und ist gerade für die Interessenten gedacht, die in der Woche kaum Zeit haben, an einer Weiterbildung teilzunehmen. Der Lehrgang wird von unserem Partner, Herr Andreas Wirtz ,durchgeführt.

Informationen zu den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

OpenProject: Anmerkungen zum Kritischen Weg und zu Meilensteinen

Quelle: OpenProject auf unserem Server installiert

Im klassischen, plangetriebenen Projektmanagement werden in der Ablaufplanung Arbeitspakete dargestellt. In OpenProject werden diese Anordnungsbeziehungen als Balkenplan (Gantt-Chart) visualisiert (Grafik). Dabei werden Phasen als grüner Balken, Meilensteine als rote Rauten und Arbeitspakete blau dargestellt – natürlich ist die Farbgestaltung in OpenProject anpassbar.

Betrachten wir Task 301 (Arbeitspaket 3.4) etwas genauer, so wird deutlich, dass das Arbeitspaket in frühester Lage dargestellt wird, da es gleichzeitig mit dem Task 300 (Arbeitspaket 3.3) beginnt. Task 300 und Task 299 haben Task 301 (Arbeitspaket 3.4) als Nachfolger. Damit könnte Task 299 auch noch bis zum Ende von Task 300 laufen, ohne dass der Start von Task 301 verschoben werden müsste. Der Gesamt-Puffer (GP) von Task 299 wäre dann größer 0. Task 300 könnte demgegenüber nicht so ohne weiteres verschoben werden, da bei einer Verschiebung zwangsläufig der Anfangstermin von Task 301 verschoben werden müsste. Beachten Sie bitte, dass Task 301 nicht am 25.02.,2023, sondern am 27.02.2023 beginnt, da der 25.02.2023 und der 26.02.2023 keine Arbeitstage sind (Wochenende). Alle Tasks (Arbeitspakete), die einen GP=0 haben würden auf dem Kritischen Weg des Projekts liegen. OpenProject hebt allerdings in der Standardversion diesen Tasks/Arbeitspakete nicht noch einmal farblich hervor. Das ist deshalb schade, da manche Projektmanager solche Darstellungen so interpretieren, dass Tasks immer früh zu bearbeiten sind, was ja wie im Fall des Tasks 299 nicht der Fall ist.

Bei der Darstellung der Meilensteine in OpenProject ist auch das eine oder andere zu beachten. Zunächst einmal sind Meilensteine Zeitpunkte, besondere Ereignisse, und haben die Dauer 0. Wird der Meilenstein als Task angelegt, kann man zum Meilenstein durchaus einen Vorgänger benennen. In der Grafik habe ich das bei dem Task 301 so angelegt. Dann wird der Meilenstein 3 (Task 302) allerdings nicht am Ende des Arbeitspakets 3.4 (Task 301) und somit am 15.03.2023 positioniert, sondern erst am 16.03.2023. Tipp: Lassen Sie am besten den/die jeweiligen Vorgänger von Meilensteinen weg, und positionieren Sie den Meilenstein korrekt am Ende der jeweiligen Phase. Bei dem Meilenstein 2 (Ende der Definitionsphase) habe ich den Meilenstein ohne weitere Anordnungsbeziehungen am 16.01.2023 positioniert, was den Start des Arbeitspakets 3.1 (Task 298) darstellt. Natürlich können z.B. während der Steuerungsphase weitere Meilensteine hinzukommen.

OpenProject ist nicht nur für das klassische, plangetriebene Projektmanagement geeignet, sondern bietet auch Möglichkeiten, agiles Projektmanagement und hybrides Projektmanagement zu unterstützen. Siehe dazu auch Sprints mit OpenProject abbilden und OpenProject 12.3 jetzt mit Task Board in der Community Edition.

In den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK) gehen wir auch auf diese Zusammenhänge ein. Informationen zu den Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Können “soft skills” / Kompetenzen – auch digital entwickelt werden?

Nach den vielen Jahrzehnten der Industriegesellschaft mit ihren Effektivität- und Effizienzansätzen, wird in der eher wissensbasierten Gesellschaft immer deutlicher, dass soziale Kompetenzen (soft skills) im Arbeitsalltag wichtiger werden. Damit diese Aussage nicht einfach so im Raum stehen bleibt, habe ich nach wissenschaftlichen Belegen dafür gesucht. Beispielhaft beziehe ich mich nachfolgend auf die Metastudie von Coelho, M. J., & Martins, H. (2022). The future of soft skills development: A systematic review of the literature of the digital training practices of soft skills. Journal of E-Learning and Knowledge Society, 18(2), 78–85). Darin wird zunächst der Begriff “soft skill” näher erläutert.

“While the term ´skill´ may refer to ´the ability of performing something well´ (Golowko, 2018), the term ´soft skill´ encompasses the ability of people to communicate with each other and work well together (Andrews and Higson 2008), social aptitudes, language and communication capabilities, friendliness and other characteristics that are typical of interpersonal relationships (Cimatti, 2016). Hard skills by opposition are perceived as the technical skills that involve working with equipment, data or even software (Laker&Powell, 2011) (…). Soft skills are becoming increasingly important in the workplace. Due to their interpersonal nature and experiential face-to- face reality, they are often touted as nearly impossible to develop online; our study finds that an increasing body of literature is offering evidence and solutions to overcome impediments and promote digital technologies use in softs kills training” (ebd.).

Die Studie zeigt also auf, dass es durchaus möglich ist, soft skills digital zu entwickeln. Dabei werden auch Vorschläge gemacht, welche digitalen Ansätze geeignet erscheinen. Letztendlich kommt es auf das Design von Lernarrangements, und somit auf kompetente Erwachsenenbildner an. Da sehe ich aktuell die Schwachstelle, da viele in dem neuen Arbeitsumfeld mitreden, die von Erwachsenenlernen/Erwachsenenbildung recht wenig verstehen. Die Technologie mit ihren Möglichkeiten überdeckt alles – sogar das Finden von besseren/angemesseneren Lösungen.

Jetzt ist noch zu klären, wie “soft skills” und Kompetenzen zusammenhängen. Frühere Kompetenzdefinitionen beziehen sich auf die im anglo-amerikanischen Raum gebräuchliche Unterscheidung individueller Leistungsdispositionen in Knowledge, Skills, Abilities and Other Characteristics (KSAO), wobei modernere Definitionen auch eher die Selbstorganisationsdisposition in den Vordergrund stellen (Siehe dazu auch Freund, R. 2011). Übertragen kann das alles bedeuten, dass es durchaus – bei geschicktem Design – möglich ist, soziale/emotionale Kompetenzen digital zu entwickeln.

Siehe dazu auch Freund, R. (2011): Das Konzept der Multiplen Kompetenz auf den Analyseebenen Individuum, Gruppe, Organisation und Netzwerk.

In den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK) versuchen wir diese Zusammenhänge zu berücksichtigen. Informationen zu den Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Können Probleme, die von Technologien geschaffen wurden, durch neue Technologien gelöst werden?

Technologien haben in der Vergangenheit geholfen, viele bis dahin große Probleme zu lösen. Ob es nun die mechanische, elektrische, elektronische oder andere Technologien waren, alle haben uns “irgendwie weitergebracht”. Doch sind Technologien oftmals ambivalent. Beispielsweise kann Atomkraft für Menschen sinnvoll eingesetzt, oder aber für Atombomben genutzt werden. Zu dieser Ambivalenz kommt nun noch die oft vertretene Einstellung, dass die durch Technologie entstandenen Probleme einfach mit neuen Technologien gelöst werden sollen. Dazu folgende Überlegungen:

“Albert Einstein wird unterstellt, gesagt zu haben: ´Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.´ Mit diesem Zitat wird häufig Kritik daran geübt, dass die durch den intensiven Einsatz von Technologien verursachten Probleme durch den Einsatz neuer Technologien gelöst werden sollen.” (Jaeger-Erben, M.; Hielscher, S. (2022:141): VERHÄLTNISSE REPARIEREN. Wie Reparieren und Selbermachen die Beziehungen zur Welt verändern).

Die rein technologiegetriebene Perspektive führt zu einer Spirale, die andere, soziale und gesellschaftliche Dimensionen des Zusammenlebens zwar thematisiert, doch letztendlich das Primat der Technologie in den Mittelpunkt stellt. Meines Erachtens sollten wir wieder versuchen, uns nicht mehr nur von der Technologie treiben zu lassen, sondern selbst den Rahmen abstecken, in dem Technologie einen sozialen und gesellschaftlichen Beitrag liefern kann. Siehe dazu auch Herausforderungen der Digitalisierung als “wicked problems”, Was sind eigentlich Multi-Kontext-Probleme? und Society 5.0. Was ist das nun schon wieder?

Projektmanager/in Agil (IHK) startet am 15.05.2023 in Köln

Der von uns entwickelte Blended Learning Lehrgang Projektmanager/in Agil (IHK) startet am 15.05.2023 bei der IHK Köln. An den Präsenztagen werden die Inhalte besprochen und auf eine Fallstudie übertragen. In den Onlinephasen können die Teilnehmer die Inhalte auf der Lernplattform vertiefen und sich mit ihren Teammitgliedern zur Fallstudie abstimmen. Der Lehrgang wird von Herrn Thomas Maikath durchgeführt, der selbstverständlich auch während der Onlinephasen Ansprechpartner ist.

Informationen zu den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK) und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Der Übergang von Routine zu einem Projekt am Beispiel von Reparaturprojekten

In dem Beitrag Vom Reparieren und Selbermachen zur Innovation wurden die Schritte vom einfachen Reparieren/Restaurieren bis zur Innovation (inkrementell/disruptiv) aufgezeigt. In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage, wann eine Reparatur (Routine) zu einem Reparatur-Projekt wird. In der Tabelle sind Kriterien aufgelistet, die verschiedene Reparaturen und auch Reparatur-Projekte charakterisieren.

Die Übergänge sind natürlich nicht scharfkantig und abhängig vom Kontext, der beruflichen Domäne usw. Dennoch können solche Tabellen gut aufzeigen, wann die “Routine” in die “Einmaligkeit der Bedingungen in ihrer Gesamtheit” (Projektdefinition nach DIN 69901) übergeht. Obwohl es eine Projektdefinition gibt kann/sollte jedes Unternehmen entscheiden, wann diese Bedingungen erfüllt sind. Es macht keinen Sinn, Projektmanagement (plangetrieben, hybrid, agil) auf ein Vorhaben anzuwenden, das gar kein Projekt darstellt.

In den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK) gehen wir auch auf diese Zusammenhänge ein. Informationen zu den Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Interessante Zahlen zu Reparieren und Selbermachen

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Wir schreiben und reden oft darüber, dass mehr Selbstorganisation eine Antwort auf Komplexität (beispielsweise im Unternehmensumfeld) darstellt. Diese Entwicklung steht im Gegensatz zu dem eher fremdorganisierten Vorgehen in Unternehmen, die wir aus der Industrialisierung gewohnt waren. Gehen wir aus den Unternehmen hinaus in den privaten Bereich, so können wir sehen, wie intensiv das Reparieren und Selbermachen in unserer Gesellschaft verankert ist. Einige Zahlen sollen das belegen:

80.430 kostenlose Reparatur-Anleitungen für 36.191 Geräte stellt iFixit derzeit online.
60% der Menschen sind interessiert an Heimwerken und Do-it-yourself-Arbeiten.
Ein Viertel der 30–39- jährigen stellt mindestens einmal im Monat etwas in Handarbeit her.
70% der Menschen würden ein Repair- Café besuchen, um nachhaltiger zu konsumieren.
6–7 Minuten pro Tag verbringen Menschen in Mehrpersonenhaushalten mit Reparieren, Warten und Pflegen ihrer materiellen Ausstattung (Stand 2012/13).
1.000 Offene Werkstätten gibt es schätzungsweise in Deutschland.
5 Mrd. Euro wurden im deutschen Do-It-Yourself Onlinemarkt in 2020 umgesetzt (10% Wachstum gegenüber 2019).
112 t Ressourcen wurden in 2021 durch Reparieren in 22 Initiativen gespart.
914 Reparatur-Initiativen gibt es 2022 in Deutschland.
2 Mio. Abonnent*innen hat der Youtube-Kanal „Basteln mit Papier“ und erreicht Klickzahlen von über 500 Mio.
Quelle: Jaeger-Erben, M.; Hielscher, S. (2022:8-9): VERHÄLTNISSE REPARIEREN. Wie Reparieren und Selbermachen die Beziehungen zur Welt verändern | PDF).

Diese beeindruckende Liste macht deutlich, das das Reparieren und Selbermachen ein wichtiger gesellschaftlicher Faktor ist. Weiterhin wird ersichtlich, dass viele Produkte (Sachgüter und Dienstleistungen) nicht den Anforderungen der Nutzer entsprechen, sodass diese Anpassungen, Veränderungen, ja sogar Weiterentwicklungen betreiben, woraus inkrementelle und disruptive Innovationen entstehen.

Das Problem ist dabei nur, dass Innovationen oft nur in Verbindung mit Organisationen/Unternehmen statistisch erfasst werden, obwohl sie durchaus einen gesamtwirtschaftlichen Faktor darstellen – siehe dazu beispielhaft Nesta (2010: Measuring User Innovation in the UK (PDF).

In unserem Blog habe ich über diese Art von Innovationen, User Innovation, häufig geschrieben. Siehe dazu auch Warum entwickeln Menschen Innovationen und stellen diese kostenlos zur Verfügung? oder etwas allgemeiner Innovationsmanagement.