Studie: Große Unternehmen tun sich mit Innovationen schwer

capgemini-2015Die Ergebnisse der Studie The Innovation Game: Why and How Businesses are Investing in Innovation Centers (Juli 2015; PDF) werden noch einmal in Capgemini Consulting (2015): Große Unternehmen tun sich mit Innovationen schwer (PDF) zusammengefasst. Es ist interessant zu sehen, wie sich die Theorie zu Innovationen in der Praxis zeigt, denn in den einschlägigen Innovationstheorien und -modellen wird immer wieder auf diese “Blinden Flecke” hingewiesen, die große Unternehmen nicht erkennen, bzw. nicht erkennen wollen. Da die klassische Forschung & Entwicklung nicht wirkungsvoll ist, gibt es einen immer stärkeren Trend in Richtung von weltweiten Innovationszentren: “Innovationszentren gelten als neues Modell des herkömmlichen Forschungs- & Entwicklungs-Ansatzes”. Es kann allerdings sein, dass diese Innovationszentren nur die Vorstufe für einen weitaus offeneren Innovationsprozess darstellt (Open Innovation). Darüber hinaus bieten die “Blinden Flecke” große Chancen für Start-ups, die ja auch schon kräftig genutzt werden. Möglicherweise verpassen es die großen Konzerne dabei, diese sich schnell entwickelnden Start-ups rechtzeitig aufzukaufen… Solche Themen greifen wir in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK) auf. Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.

Große Unternehmen messen Open Innovation eine große Bedeutung bei

unternehmenGroße Unternehmen haben schon recht früh mit der Öffnung ihres Innopvationsprozesses begonnen. Ich konnte das bei vielen internationalen Konferenzen selbst erleben, da dort immer mehr Fallbeispiele aus den Unternehmen gezeigt wurden – manchmal ein bischen zu viele… Doch bleiben die großen Unternehmen auch dabei, oder waren das nur Pilotprojekte, die zeigen sollten, dass Open Innovation nicht funktioniert? Dazu gibt es jetzt eine eindeutige Aussage:

Große Unternehmen messen Open Innovation eine große Bedeutung bei und prognostizieren noch weiteres Wachstum. Das geht aus einer Studie des Garwood Center for Corporate Innovation an der University of California, Berkley (USA), und der Fraunhofer-Gesellschaft hervor. Untersucht wurden Firmen in Europa sowie in den USA. 78 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, seit mehreren Jahren Open Innovation zu praktizieren. Keines dieser Unternehmen ist bisher zum geschlossenen Ansatz zurückgekehrt. Große Unternehmen nutzen dabei verstärkt externe Innovationspotentiale. Dafür realisieren sie gemeinsam mit Kunden Innovationen, pflegen informelle Netzwerke oder arbeiten mit Universitäten zusammen. Noch wenig Bedeutung hingegen haben Ansätze wie Crowdsourcing bei dem eine unbekannte Masse Lösungen für Innovationsprobleme entwickelt.

In: Innovationsmanager Heft 26, September 2013, S. 78

Was machen kleine und mittelständische Unternehmen? Manche sind aktiv und nutzen die Chancen, die sich bei Open Innovation bieten, andere zögern und sehen nur die Risiken. Möglicherweise ist es ein größeres Risiko, Open Innovation nicht umzusetzen…

Fab@Home: Neue Technologien sind Befähiger für neue Wettbewerbsstrategien

Das Video zeigt, wie man sich einen einfachen Fabber zusammenbauen kann. Gut, es ist alles noch ein wenig provisorisch, doch zeigen Fabber die Richtung auf. Möglicherweise haben wir in Zukunft nicht mehr wenige Großunternehmen, die massenhaft Standardprodukte herstellen, sondern immer mehr lokal und regional ansässige Produktionsanlagen, die nachhaltig die Bedürfnisse der Menschen abdecken. Die Website Fab@Home zeigt die Verbindungen zwischen Mass Customization, Open Innovation und On-Demand Fabrication. Die Übersichtskarte zeigt, dass es langsam aber sicher immer mehr Interessenten für diese entwicklungen gibt… Siehe dazu auch Fabbers, immer wieder Fabbers, Lipson/Kurman (2010): Factory@Home: The emerging economy of personal fabrication.