Können Sie sich eine Zukunft ohne Unternehmen vorstellen?

Wie schon in einem meiner Beiträge erwähnt, hat der ORF einen Jahresschwerpunkt auf Open Innovation gelegt. Ich finde es schon wirklich erstaunlich, wie aktiv sich der ORF mit dem Themenbereich befasst. Im Rahmen dieser Reihe wurde am 22.07.2013 Nikolaus Franke, Leiter des Instituts für Entrepreneurschip und Innovation an der Universität Wien, interviewt. In dem Gespräch geht es um die Frage, ob es eine Zukunft ohne Unternehmen geben kann. Die Argumentationskette startet bei der Öffnung der Innovationsprozesse (Open Innovation und User Innovation), wobei der Fokus mehr auf User Innovation liegt. Gerade dieser Blickwinkel zeigt, wie sich Wertschöpfung in den letzten Jahren verändert hat und in Zukunft noch viel stärker verändern wird. In manchen Bereichen sind Unternehmen schon teilweise überflüssig geworden (Open Source usw.), in anderen stehen wir möglicherweise kurz davor: “Das Internet hat die Wirtschaft stark verändert. Innovative Produkte werden nicht zuletzt wegen der neuen Medien zunehmend in offenen Prozessen entwickelt. Eine Tendenz, die dazu führen könnte, dass Unternehmen in bestimmten Bereichen eines Tages komplett durch die Community abgelöst werden.” Wie Forschungsergebnisse von Eric von Hippel in Großbrittannien, Japan, USA gezeigt haben, werden Innovationen immer mehr von Usern generiert, wobei den Lead Usern eine besondere Rolle zukommt. Ich darf darauf hinweisen, dass ich Eric von Hippel auf der MCPC 2007 am MIT in den USA selbst erleben durfte. Seit dieser Zeit fasziniert mich dieser Ansatz immer mehr (Siehe dazu auch meine verschiedenen Veröffentlichungen). Dennoch gibt es auch für Unternehmen Möglichkeiten, von dem Trend zu profitieren. Wie? – Sprechen Sie mich an und vereinbaren Sie mit mir ein unverbindliches Gespräch. Siehe dazu auch Wie kann eine Organisation auf User Innovation ausgerichtet werden?

Teilnahme an der Konferenz Leadership for Innovation

Ende April habe ich an einer Konferenz (Research Conversation) zu Leadership for Innovation – Visualizing the Invisible in Garching bei München teilgenommen. Gemeinsam mit der Technischen Universität München (TUM) und der Handelshochschule Leipzig (HHL) hat die Prebilla Stiftung vom 24.-25.04.2013 verschiedene geförderte Projekte zum Thema vorgestellt. Spannend war aus meiner Sicht der Vortrag von Karim Lakhani (Harvard-NASA Tournament Lab), der u.a. das komplexe Problemlösen in offenen Innovationsprozessen hervorhob. Dieser Aspekt hatte mich in den letzten Jahren stark beschäftigt (Paper auf der MCPC 2007 am MIT in den USA, MCPC 2009 in Helsinki und MCPC 2011 in San Francisco). Weiterhin hat mich das Projekt Patienten Innovation (User Innovation in Health Care) fasziniert, das von Pedro Oliveira vorgestellt wurde. Es zeigt deutlich, wie User Innovation Produkte und Dienstleistungen hervorbringen kann, die von Unternehmen nicht auf den Markt gebracht werden, da sie sich nicht rechnen…- für die Menschen sind die vorgestellten Innovationen allerdings überlebenswichtig. An dieser Stelle sieht man besonders deutlich, welche Unterschiede es zwischen Open Innovation und User Innovation gibt. Am zweiten Tag wurde von Frank Piller auch noch ein Worshop moderiert, in dem komplexe Probleme von den Konferenzteilnehmern bearbeitet wurden. Möglicherweise wird man dieses Konferenzformat (Von Call for Paper zu Call for Problems) in Zukunft öfters finden.

Projektmanager (IHK), Innovationsmanager (IHK) und Wissensmanager (IHK) im zweiten Halbjahr 2013 bei der IHK Köln

Im ersten Halbjahr 2013 haben wir in Köln neben den offenen Seminaren auch mehrere Inhouse-Lehrgänge für Unternehmen durchgeführt. Sollten Sie daran interessiert sein, so können Sie mich gerne ansprechen. Offene Lehrgänge werden bei der IHK Köln natürlich weiterhin angeboten. Möglicherweise ist ja das eine oder andere für Sie dabei:

Projektmanager (IHK)
04.09. bis 09.10.2013 jeweils mittwochs
15.10. bis 19.11.2013 jeweils dienstags
06.11. bis 11.12.2013 jeweils mittwochs

Innovationsmanager (IHK)
05.09.bis 17.10.2013 jeweils donnerstags

Wissensmanager (IHK)
04.11. bis 16.12.2013 jeweils montags

Sollten Sie an den Lehrgängen interessiert sein, so sprechen Sie bitte Herrn Leuchter (IHK Köln) an: Telefon: 0221/1640-673, E-Mail: bernd.leuchter@koeln.ihk.de. Weitere Angebote bei anderen IHK finden Sie unter Termine. Siehe dazu auch Lernplattform.

Innovationsmanagement: Vortrag am 16.04.2013

Am 16.04.2013 habe ich auf Einladung der Hochschule 21 in Buxtehude einen Vortrag zum Thema Innovationsmanagement vor interessierten Unternehmen gehalten. Ziel des Vortrags war es, die verschiedenen Facetten des Themas (Innovationsverständnis, Innovation und Wissen, Umgang mit Komplexität, Closed Innovation, Open Innovation, User Innovation, Additive Manufacturing usw. usw.) aufzuzeigen und aktuelle Beispiele vorzustellen. Es zeigte sich in den anschließenden Gesprächen, dass die Themen auf deutliches Interesse gestoßen sind und sich das eine oder andere Unternehmen intensiver damit befassen will. Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal herzlich bei Prof. Panten von der Hochschule 21 für die Einladung bedanken. Sollten Sie auch an einem Vortrag interessiert sein, so sprechen Sie mich bitte an.

Das Innovation Management Game von Innovation Dutch

Dass Fallstudien und Simulationen zur modernen Aus- und Weiterbildung gehören, hat sich allgemein durchgesetzt. In den letzten Jahren kommen – getrieben durch neue technologische Möglichkeiten – immer mehr interaktive und spielerische Elemente hinzu: Serious Games sind dabei als Trend unübersehbar. Das Innovation Management Game von Innovation Dutch reiht sich hier in diese Entwicklung ein. Interessant finde ich hier, dass auch neuere Ansätze wie Crowdsourcing, Open Innovation, Co-Creation integriert sind. Das Innovation Management Game hat allerdings als Zielgruppe eher Universitäten und große Unternehmen im Fokus.

Das Innovationsverständnis ändert sich, und damit auch der Umgang mit Innovation (Innovationsmanagement)

Das Projekt INFU hat sich mit dem veränderten Innovationsverständnis auseinander gesetzt, und die Erkenntnisse im INFU Report 2012 zusammengefasst: “However, today innovation is seen as something that can happen anywhere by anyone at anytime. Emerging innovation models such as open innovation, user innovation, or community innovation describe this development stressing that innovation is increasingly perceived as an open, distributed, and networked phenomenon. Accordingly, innovation is not primarily driven by entrepreneurial firms. More often than not, innovations are developed within a network of customers, universities, citizens and public organizations. New paths and arrangements for developing and adopting new products, services, and solutions are driven by new technologies, the willingness of customers and citizens to contribute to innovations against a backdrop of global economic competition and rising educational backgrounds” (INFU-Report 2012:85).

European Commission (2012): Open Innovation 2012

Die Europäische Kommission hat sich in dem Jahrbuch European Commission (2012): Open Innovation 2012 (PDF, 4MB) nur mit Open Innovation befasst – und das mit gutem Grund, denn ” (…) one can clearly see that open innovation is knowledge society’s approach to well-being and sustainable development, both societally and economically. Open innovation can be very relevant when seeking and verifying the applicability of disruptive innovation outcomes in the society. These insights from a variety of views to service innovation are hopefully very stimulating to the reader who wishes to enter the new mainstream” (S. 8).