Der Artikel gehört zu einer Serie der FAZ, die sich mit den Veränderungen in den verschiedenen Branchen befasst. Die neuen Wettbewerbsstratgeien werden allerdings nicht deutlich genug herausgestellt: Das Umfeld der Unternehmen ist generell turbulenter geworden und deshalb liegt es auf der Hand, dass sich die Geschäftsmodelle weiterentwickeln müssen, bzw. neue Wettbewerbsstrategien erforderlich werden. Die Reisebranche hat in den vergangenen Jahrzehnten wie ein klassischer Massenproduzent entweder Pauschalreisen (Standadrdprodukte) zu günstigen Preisen oder Individualreisen zu hohen Preisen angeboten. Dass es mit Hilfe von Mass Customization (kundenindividuelle Massenproduktion) möglich ist, individuelle Angebote auch kostengünstig anzubieten, ist vielen in der Branche noch nicht klar geworden. Dennoch bietet diese hybride Wettbewerbsstrategie eine glänzende Perspektive für den Tourismus. Dabei sollte natürlich darauf geachtet werden, dass möglichst alle vier Elemente der Mass Customization Strategie umgesetzt werden. Daran hapert es aber noch, bzw. hier bieten sich noch weitere Geschäftspotenziale. Viele Beispiele zeigen, dass Mass Customization keine Utopie ist, sondern schon in vielen Branchen erfolgreich umgesetzt wird. Für Unternehmen, die schon etwas weiter denken: Der nächste Schritt wäre dann Open Innovation in der Tourismusbranche…
Esser, R.; Untiedt, A. (2006): Modularisierung und innovative Fertigungskonzepte im Fahrzeugbau
Auszug aus dem Paper: “ILIPT generiert sicherlich einige visionäre Ideen zu Thema BTO und Modularisierung. Wichtig ist die konsequente Umsetzung eines baukasten-ähnlichen „Lego“-Systems, in dem standarisierte Schnittstellen benötigt werden. Die Entkopplung personalisierter und standardisierter Komponenten, wie hier am Beispiel der Karosseriestruktur gezeigt, ist hoffentlich ein wichtiger Bestandteil, um der Nachfrage des Kunden nach Variantenvielfalt, im Sinne von Mass Customization, gerecht zu werden.
UNI-CHOP: Mass Customization in der Chargenindustrie
“Instrumente zur Etablierung kundenindividueller Geschäftsmodelle in der Chargenindustrie: Von der Massenproduktion zum individuellen Produkt”. Auf der sehr informativen Projektwebsite finden Sie die Projektbeschreibung und auch Informationen zu Mass Customization als Projekt. Das Projektblatt gibt Ihnen weiterhin eine kurze Zusammenfassung der Themen.
Mass Customization: Blech im Massanzug
Der Beitrag aus Internet World Business vom 16. Juni 2006 stellt die Möglichkeiten von Mass Customization in der Blechbearbeitung am Beispiel der Firma Mm4u dar. In seinem Kommentar geht Frank Piller aber auch darauf ein, dass dies eher “Einzelfertigung über das Internet” ist. Ähnliches bietet auch die Firma emachineshop in den USA erfolgreich an. Obwohl das Beispeil von Mm4u aus wissenschaftlciher Sicht noch kein Mass Customization ist (Piller), sind die Grenzen doch fließend und es ist gut, dass es solche Angebote gibt. Dennoch ist auch an diesem Beispiel zu sehen, dass der Begriff “Mass Customization” manchmal zu schnell benutzt wird. Immerhin besteht ein Mass Customization Konzept aus vier Ebenen. Weitere Beispiele zu Mass Customization habe ich hier zusammengestellt.
Freund, R. (2003): Mass Customization in der beruflichen Bildung
Diese Thesen zu Mass Customization and Personalization in der beruflichen Bildung habe ich im August 2003 auf der Plattform der Tele-Akademie zur Diskussion gestellt.
Quarks & Co. vom 01.08.2006
In der Sendung ging es um die Frage: Mensch nach Maß? – Von DIN-Normen und Körpergrößen. Es wird gezeigt, dass es durchaus Sinn machen kann, Normen für verschiedene Produkte festzulegen. Wenn es aber um Menschen geht, sind diese Normen teilweise kontraproduktiv, da eben jeder Mensch anders ist: Körpergröße, Irismuster, Fingerabdrücke, usw. Das ist der Ansatz für die neuen Möglichkeiten der kundeniindividuellen Massenproduktion (Mass Customization). Eine Zusammenfassung der Sendung steht auch als PDF-Datei zur Verfügung. Toll gemacht!
MCPC 2007
Die 4. Weltkonferenz zu Mass Customization and Personalization findet vom 07.-12.10.2007 am MIT, Cambridge/Boston und HEC, Montreal statt. Sobald der Call offen ist, werde ich ein Paper einreichen. Wenn Sie an den bisherigen Konferenzen (MCPC2001, MCPC2003, MCP-CE2004, MCPC2005) interessiert sind, so finden Sie hier auf meiner Website weitere Informationen.
Sudick, B. (2004): If the Shoe Fits: Multiple Intelligences in User-Centered Design Education
Barbara Sudick is an associate professor of graphic design in the department of communication design at California State University, Chico. Sie vergleicht den Trend zu Mass Customization (If the shoe fits) mit Multiple Intelligences in User-centred Design Education. Ein sehr interessanter Aspekt.
Freund, R. (2005): Change Management for Mass Customization – Changing minds through representational redescription
Die IS2005 (07.-09.09.2005), 13th Scientific Conference on Industrial Systems IS2005, fand in Herceg Novi (Montenegro) statt. Mein Vortrag (Keynote): Freund, R. (2005): Change Management for Mass Customization – Changing minds through representational redescription. Weitere Vorträge finden Sie hier.
The most important people in Mass Customization 2005-2006
Auf der Website ist auch unsere Initiative (Zusammen mit der UITM in Polen) zu MCP in Osteuropa erwähnt: “Maciej Piotrowski and Robert Freund have established a portal website to address the development of mass customization in Eastern Europe. Piotrowski and Feund are chairs of the organising and scientific committees for the 2nd International Conference on Mass Customization and Personalization in Central Europe, to be held in Rzeszow, Poland in May 2006. Piotrowski is based in the University of Information Technology and Management in Rzeszow, and Freund operates EastWest Consult, a consultancy based in Burgwald, Germany. During 2005, they published a paper focusing on the factors influencing the introduction of the mass customization strategy in Eastern Europe. With the recent accession of ten East European countries to the European Union, there will be many new opportunities for business in those countries. The work of Maciej Piotrowski’s and Robert Freund is likely to be a significant influence in the development of mass customization strategies among enterprises in the ‘new Europe’.