Was wäre, wenn jeder über seine generierten Daten selbst entscheiden könnte?

Öl ,als Treiber für die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten 150 Jahre, gehörte und gehört einigen wenigen Ländern, bzw. Konzernen. Diese Konzerne stellen uns das Öl recht kostspielig zur Verfügung – wir zahlen dafür.

Öl wird als Treiber nun immer mehr durch Daten ersetzt. Daten sind das neue Öl. Diese Kurzfassung hat ihren Ursprung in einem Artikel des Economist aus dem Jahr: The world’s most valuable resource is no longer oil, but data. Auch diese Quelle für wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen wird hauptsächlich von großen Konzernen verwendet. Wir dürfen die verschiedenen Tools “kostenlos” nutzen, und zahlen mit unseren Daten. Nun gibt es nicht nur die wirtschaftlich generierten Daten sondern auch die, die bei Verwaltungen hinterlegt sind. Auch diese Daten werden teilweise im Sinne von Open Data zur Nutzung freigegeben.

Jeder generiert also immer und überall Daten, die mit einem persönlichen Schutz versehen, nur denjenigen zur Verfügung gestellt werden könnten, denen die jeweilige Person das Recht dazu einräumt – beispielsweise über eine private Blockchain. Zur freien Nutzung oder gegen Gebühr. Jeder könnte die Nutzung der selbst generierten Daten also verkaufen und dadurch selbst Einnahmen generieren. An manchen Stellen sind wir schon ein stückweit auf diesem Weg, doch dominiert aktuell noch bei weitem nicht die Selbstbestimmung des einzelnen Bürgers, sondern das Primat der relativ freien Nutzung unserer Daten durch Wirtschaftsunternehmen.

Was wäre also, wenn jeder Bürger über seine generierten Daten selbst entscheiden könnte?

Arabische Emirate: Wissen statt Öl?

PHOTO_05.jpgIn dem Artikel Wissen statt Öl (Arnfried Schenk, DIE ZEIT vom 21.08.2008) beschreibt der Autor, wie sich die arabischen Emirate in der Zukunft positionieren wollen. Das ist nichts neues für Leute, die sich mit solchen Fragen seit geraumer Zeit befassen. Ich möchte den Artikel zum Anlass nehmen, um auf die wahllos verwendeten Begriffe hinzuweisen. Hier ein Beispiel: Im Untertitel liest man folgenden Satz:

“Die arabischen Golfstaaten haben Bildung als Rohstoff der Zukunft entdeckt.”

Etwas weiter unten dann dieses:

“Ein Ende des Ölrauschs naht, und die Scheichs setzen auf Bildung, um die Zukunft ihrer Fürstentümer zu sichern. Der Rohstoff von morgen heißt Wissen.”

Haben die Scheichs nun Bildung und/oder Wissen als Rohstoff erkannt? Von welchem Zusammenhang zwischen Bildung und Wissen geht der Autor aus? In dem Artikel geht es ausschließlich um die Gründung von Universitäten in den arabischen Staaten. Geht es dem Autor also um universitäre Bildung, um universitäres Wissen, also um Wissen in einem Bildungskontext? Ein weiterer Beleg für die Ungenauigkeit ist, dass der Autor Education City mit “Wissenspark” übersetzt (Seite 2). Auf der Website The Vision findet man allerdings folgenden Hinweis:

“By forging partnerships with elite institutions, Qatar Foundation aims to make Education City an international leader in progressive education and cutting-edge research. Our institutions are training the region’s next generation of leaders and innovators, who will transform Qatar into a knowledge-based society”.

Ist doch auch egal, oder ….?