Geschäftsmodelle für Unternehmen – ein Handbuch

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In dem sich stark verändernden Umfeld (VUCA) müssen sich die – möglicherweise über Jahrzehnte – etablierten Geschäftsmodelle verändern. Dabei ist es oftmals nicht mehr mit kleinen Anpassungen getan, sondern es müssen je nach Branche recht radikale (disruptive) Geschäftsmodelle entwickelt und etabliert werden. Es ist daher gut, sich erst einmal mit dem Begriff auseinanderzusetzen.

“Die Kernelemente von Geschäftsmodellen lassen sich grob in vier große Segmente unterteilen, die sich aus verschiedenen Teilaspekten zusammensetzen. Diese vier Segmente sind: Wertangebot, infrastrukturelles Management, Kund*innen sowie Finanzen und Controlling.” (Technologie-Initiative SmartFactory KL e. V. (Hrsg. (2022): Geschäftsmodelle. Handbuch. Ein Praxisleitfaden für Unternehmen) | PDF.

In dem als Quelle erwähnten Handbuch gibt es darüber hinaus viele hilfreiche Informationen darüber, wie ein Geschäftsmodell weiterentwickelt, bzw. erst einmal überhaupt entwickelt werden kann. Das Handbuch fasst die (oft bekannten) Elemente noch einmal zusammen. Es ist allerdings schade, dass in dem ganzen Handbuch nicht 1x das Wort “hybrid” vorkommt. Wenn Hybrid the new normal ist, und sein wird, sollte sich auch ein Geschäftsmodell an einer Hybriden Wertschöpfung orientieren um sich von anderen zu unterscheiden. Auf der Strategischen Ebene haben wir diese Entwicklung mit der Hybriden Wettbewerbsstrategie Mass Customization schon seit Jahrzehnten erreicht. Jetzt sollte “hybrid” auch bei Geschäftsmodellen mitgedacht werden. Geeignet wäre eine App, die einen Konfigurator für Geschäftsmodelle enthält – warum nicht?

In 2001 habe ich an der ersten Weltkonferenz zu Mass Customization and Personalization in Hong Kong teilgenommen. Es ist erstaunlich, dass hybride Ansätze erst jetzt so langsam in der Geschäftswelt ankommen.

Meine Thesen und Paper zum Thema seit 2003: Mass Customization and Personalization in der beruflichen Bildung

In meinem Paper Freund, R. (2003): Mass Customization and Personalization in der beruflichen Bildung (PDF) habe ich schon vor 17 Jahren darauf hingewiesen, dass es möglich ist, individuell, kostengünstig und für einen großen Massenmarkt zu qualifizieren, oder wie ich es heute sagen wurde, Kompetenzentwicklung zu betreiben. In dem Zusammenhang hatte ich damals folgende Thesen ausgestellt:

These 1: Mass Customization and Personalization ist auf den Bereich der beruflichen Bildung übertragbar.

These 2: Howard Gardner´s Multiple Intelligenz Theorie ist die Basis für die Entwicklung eines teilnehmerorientieren, und dennoch wirtschaftlichen Qualifizierungssystems.

These 3: Mass Customization and Personalization in der beruflichen Bildung führt dazu, dass man nun individuell, für einen Massenmarkt und dennoch kostengünstig qualifizieren kann.

Diese Thesen habe ich dann in den darauf folgenden Jahren in unterschiedlichen Paper weiter spezifiziert (Veröffentlichungen):
– Freund, R. (2003): Mass Customization in Education and Training, ELearnChina 2003, Edinburgh, Scotland
– Freund, R.; Piotrowski, M. (2003): Mass Customization and Personalization in Adult Education and Training. 2nd Worldcongress on Mass Customization and Personalization MCPC2003, Munich, Germany
– Freund, R. (2004): Multiple Intelligenz und Weiterbildung. Paper im Rahmen des Masterstudiengangs an der TU Kaiserslautern (Prof. Arnold), Kaiserslautern, Deutschland
– Freund, R. (2004): Mass Customization and Multiple Intelligences. Invited Keynote, 1st Conference on Mass Customization and Personalization in Central Europe MCP-CE2004, Rzeszów, Poland
– Freund, R. (2004): Mass Customization and Multiple Intelligences in Education. PGLIII- Conference, Kyoto, Japan
– EU-Projekt MIapp (2004-2006): The application of Multiple Intelligences Theory to increase the effectiveness of e-learning, recruitement practices and internet search engines. Co-financed by the Leonardo Davinci Program (PT 04/PP/11/24/458).
– Freund, R. (2005): Mass Customization in Education and Training. In: Rohmetra, N. (Ed.) (2005): Human Resource Development: Challenges and Opportunities, New Dehli, India
– Freund, R. (2011): Das Konzept der Multiplen Kompetenz auf den Analyseebenen Individuum, Gruppe, Organisation und Netzwerk.

Sollten Sie dazu Fragen haben, so können Sie mich gerne dazu ansprechen.

Individuell, für eine große Anzahl von Personen und kostengünstig weiterbilden? Wie soll das denn gehen?

In der aktuellen Diskussion zur beruflichen Bildung (Weiterbildung) geht es einerseits um die Möglichkeiten der Digitalisierung und andererseits auch um die Unterstützung individueller Lernprozesse im Sinne von Personalisierung. Dass es möglich ist, massenhaft, individuell und kostengünstig weiterzubilden, habe ich im Rahmen meines berufsbegleitenden Studiums zum Experten für neue Lerntechnologien (heute HFU Akademie, Wissenschaftliche Weiterbildung der Hochschule Furtwangen) schon in 2003 untersucht.

In meinem Paper Freund, R. (2003): Mass Customization and Personalization in der beruflichen Bildung (PDF) habe ich zunächst dargestellt, dass es möglich ist, die hybride Wettbewerbsstrategie Mass Customization auf den Bildungsbereich zu übertragen. Es ist möglich, massenhaft und dennoch individuell – zu vertretbaren Kosten – weiterzubilden.

Danach stellte sich gleich die Frage, wie das umgesetzt werden kann. Die klassische Antwort war: Mit Hilfe von Konfiguratoren und Learning Objects. Das ist zwar eine gute Idee, doch lernen nicht die Objekte, sondern die Menschen, eben Subjekte. Meine Überlegungen mündeten letztendlich in dem Vorschlag, die Multiple Intelligenzen Theorie von Howard Gardner zu nutzen.

An dieser Stelle möchte ich weiterhin erwähnen, dass ich diese Gedanken auch auf der Weltkonferenz zu Mass Customization and Personalization MCPC 2003 vorgestellt habe: Freund, R.; Piotrowski, M. (2003): Mass Customization and Personalization in Adult Education and Training. 2nd Worldcongress on Mass Customization and Personalization MCPC2003, Munich, Germany [Download].

Die Weltkonferenz MCPC 2017 in Aachen

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Die Weltkonferenz zu Mass Customization, Personalization and Co-Creation MCPC 2017 findet diesmal vom 19. bis 21.11.2017 an der RWTH Aachen statt. Ziel der Konferenz ist es, Mass Customization auf ein neues Level zu bringen. Es ist interessant zu sehen, wie Mass Customization durch Industrie 4.0, Industrie 4.0 und künstliche Intelligenz ein Revival erfährt. Immerhin ist die Idee schon in den 1970er Jahren von Toffler entwickelt worden und Davis hat 1987 den Begriff Mass Customization kreiert. Mit dem Buch “Mass Customization: The new frontier in business competition” hat B. Joseph Pine schon 1992 die Grundlage dafür gelegt, dass Mass Customization als hybride Wettbewerbsstrategie für Organisationen umsetzbar gemacht wurde. In Deutschland hat Frank Piller 1998 mit seiner Veröffentlichung “Kundenindividuelle Massenproduktion” für die Verbreitung gesorgt. Die Weltkonferenzen finden seit 2001 alle 2 Jahre statt. Auf der letzten Weltkonferenz MCPC 2017 in Montreal habe ich eine Special Keynote zum Thema Cognitive Computing and Managing Complexity in Open Innovation Model, In der Zwischenzeit befasse ich mich neben Mass Customization auch intensiv mit Open Innovation. Meine Erfahrungen sind auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK). Weitere Informationen finden Sie auf unserer Lernplattform.

MCP-CE 2016: Mass Customization and Open Innovation in Central Europe

mcpce2016Die von mir initiierte Konferenzreihe MCP in Mittel- und Osteuropa findet im kommenden Jahr zum 7. Mal statt. Nach der Weltkonferenz MCPC 2015 in Montréal ist die MCP-CE eine der wichtigsten Konferenzen zu Mass Customization und Open Innovation in Europa geworden. Auch im kommenden Jahr ist wieder mit einem spannenden Konferenzprogramm zu rechnen, da wir mit der 1. Regionalkonferenz iDEAlab kooperieren und auch wieder den Workshop für Doktoranden haben werden. Hier nun die Mitteilung für den 1. Call for Papers:

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Dear Colleagues,

It is our pleasure to inform you about the first call for the 7th International Conference on Mass Customization and Personalization which will be held in Novi Sad from 21st to 23rd September of 2016.

We are also happy to inform you that we are going to have again 3 joint events next year:

–  7th MCP-CE International Conference

–  1st Regional conference iDEAlab

–  2nd DSW – Doctoral Student Workshop

The next conference will focus on Mass Customization and Open Innovation in University-Industry Collaboration in Central Europebut other challenging topics regularly discussed at our conference include all aspects of development, manufacture and distribution of mass customized products and services.

We are also preparing a rich social and cultural program, so you can fully enjoy our hospitality during your stay in Novi Sad.

You can find more information on our website www.mcp-ce.org, or download Call for Papers for MCP-CE 2016 from the link given bellow:

http://www.mcp-ce.org/images/mcp-ce_2016_1st_call_for_papers.pdf

 

Yours sincerely,

Cipriano Forza, Robert Freund & Zoran Anisic

                Conference Chairmen

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Mass Customization in der Bildung

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In den letzten Jahren gibt es immer mehr Veröffentlichungen, die sich mit den Möglichkeiten individueller Lernprozesse befassen. Das ist gut, doch scheinen es manche mit Quellenangaben nicht so genau zu nehmen. Aus diesem Grund möchte ich an dieser Stelle noch einmal auf meine ersten Veröffentlichungen zu Mass Customization in der Bildung hinweisen, die teilweise schon 14 Jahre zurückliegen. Schon damals war klar, dass neue Technologien Mass Customization in der Bildung ermöglichen würden (Veröffentlichungen):

Freund, R. (2005): Mass Customization in Education and Training. In: Rohmetra, N. (Ed.) (2005): Human Resource Development: Challenges and Opportunities, New Dehli, India

Freund, R. (2003): Mass Customization and Personalization in der Weiterbildung. Forum 2, 17.11.2003, Berlin, Deutschland Flyer | Präsentation

Freund, R.; Piotrowski, M. (2003): Mass Customization and Personalization in Adult Education and Training. 2nd Worldcongress on Mass Customization and Personalization MCPC2003, Munich, Germany. Download

Freund, R. (2003): Mass Customization and Personalization in der beruflichen Bildung. In: Community Schwerpunktthema August 2003 der Tele Akademie (FH Furtwangen) Download

Freund, R. (2003): Mass Customization in Education and Training, ELearnChina 2003, Edinburgh, Scotland. DownloadFlyer | Speaker

2001

Freund, R. (2001): Mass Customization in der beruflichen Bildung. Vortrag an der PH Freiburg im Rahmen der Weiterbildung zum Experten für neue Lerntechnologien (FH). Download

MCPC 2015 in Montréal: Spannendes Konferenzprogramm (Tag 2)

mcpc2015Die MCPC 2015 World Conference on Mass Customization, Personalization, and Co-Creation hat den Schwerpunkt „Managing Complexity“, und wird vom 20. bis 22.10.2015 in Montréal/Kanada stattfinden. Zum ersten Konferenztag habe ich schon einen Blogbeitrag geschrieben, nun möchte ich auf den zweiten Tag eingehen. Wie dem Konferenzprogramm (PDF) zu entnehmen ist, startet der zweite Konferenztag mit einer interessanten Keynote von Bombardier Transport.

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Daran anschließend werde ich mein Paper Cognitive Computing and Managing Complexity in Open Innovation Model vorstellen. Nach meinem Vortrag geht es in die verschiedenen, themenbezogenen Sessions. Darüber hinaus laufen noch parallel zu den Sessions verschiedene Workshops zu Co-Creation and Open Innovation, Open innovation – Living Lab and Fab Lab. Ich freue mich auf die Konferenz, meinen Vortrag und auf die vielen Teilnehmer! Siehe dazu auch Konferenzen und Veröffentlichungen.

MCPC 2015 in Montréal: Spannendes Konferenzprogramm (Tag 1)

mcpc2015Die MCPC 2015 World Conference on Mass Customization, Personalization, and Co-Creation hat den Schwerpunkt “Managing Complexity” und wird vom 20. bis 22.10.2015 in Montréal/Kanada stattfinden. Das nun veröffentlichte Programm (PDF) zeigt wieder einmal die Vielfalt der verschiedenen Konferenzthemen. Am ersten Tag (20.10.) ist zunächst ein informelles Treffen vorgesehen, bei dem sich die Konferenzteilnehmer kennenlernen, und erste Kontakte knüpfen können. Der zweite Konferenztag (21.10.2015) startet dann mit der Begrüßung durch den Gastgeber, dem Dean der ESG UQAM Montréal, und zwei Keynotes zum Konferenzthema. Ein Beitrag ist dabei natürlich von Prof. Frank Piller: Complexity as an Innovation Driver: Profiting from Mass Customization. Nach der Mittagspause geht es mit einer weiteren Keynote zu “Augmented Reality: The Innovation Approach” weiter. Anschließend werden drei Sessions mit insgesamt 17 Vorträgen angeboten. Nach einer kurzen Kaffeepause gibt es zum Abschluss des ersten Konferenztags zwei weitere Sessions und einem Workshop zu Mass Customization. Der Tag endet mit einem Gala Dinner. Ich bin schon sehr gespannt auf die vielen bekannten und neuen Personen, die ich auf dieser Weltkonferenz treffen werde. Siehe dazu auch Konferenzen und Veröffentlichungen. Selbstverständlich werden auch die Erkenntnisse von der MCPC 2015 in den von uns entwickeltten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK) eingehen. Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.

MCPC 2015 Worldconference: Mein Paper in Session 3.2

mcpc2015Vom 20.-22.10.2015 findet die World Conference on Mass Customization, Personalization, and Co-Creation MCPC 2015 in Montréal/Kanada statt. Nachdem mein Paper Cognitive Computing and Managing Complexity in Open Innovation Model für die Konferenz angenommen wurde, ist jetzt auch klar, dass ich meine Überlegungen in der Session 3.2 “MCPC INTERDISCIPLINARY AND PERSPECTIVE” vorstellen werde. Auf der Seite SPEAKERS werden die verschiedenen Beiträge, inkl. der Keynotes, schon aufgelistet. Es freut mich besonders, dass auch wieder viele mit dabei sind, die ich auch schon bei den verschiedenen anderen Weltkonferenzen getroffen habe. Langsam aber sicher kribbelt es schon, wenn ich an die bevorstehende Konferenz denke!