Mit der Theorie Y auf dem Weg hin zu einer Kultur der Autonomie und Freiwilligkeit?

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Die Theorie X-Y von McGregor aus dem Jahr 1960 kann helfen, zu einer Kultur der Autonomie und Freiwilligkeit zu gelangen. Dabei sollten wir uns zunächst verdeutlichen, dass in den letzten Jahrzehnten die Theorie X dominiert hat. Dabei werden Menschen eher als per se unwillig angesehen – mit allen Konsequenzen zu Motivation usw. Besser ist es heute, von der Theorie Y auszugehen.

“Nach McGregor gibt es zwei Führungsstile. Theorie Y geht davon aus, dass der Mensch durchaus ehrgeizig ist, sich selbst Ziele setzt und Freude an seiner Leistung hat. Daher sind von den Vorgesetzten Bedingungen zu schaffen, die den Menschen zur selbstverantwortlichen Arbeit motivieren. Die Theorie X beschreibt den Menschen dagegen als unwillig und unfähig. Der Mensch muss gezwungen, angeleitet, geführt, kontrolliert und mit Strafe bedroht werden. Strenge Vorgaben und enge Kontrollen führen aber zu einem passiven Arbeitsverhalten ohne Engagement und ohne Übernahme von Verantwortung. Ein Teufelskreis des Misstrauens entsteht. Beide Vorannahmen wirken als selbsterfüllende Prophezeiung” (Marrenbach, Dirk; Korge, Axel (2020): Partizipative Transformation von Arbeitswelten: Die industrielle Revolution Schritt für Schritt meistern
Zukunftsprojekt Arbeitswelt 4.0 Baden-Württemberg. Bd. 15. Fraunhofer IAO, Stuttgart).

Interessant ist, dass McGregor durchaus auch davon ausgegangen ist, das sich beide Theorien nicht ausschließen. Diese neue Theorie wäre dann ein “sowohl-als-auch”, also eher ambidexter, was Führung nicht einfacher macht.

Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK). Informationen dazu, und zu aktuellen Terminen, finden Sie auf unserer Lernplattform.