Bretschneider/Leimeister/Krcmar (2009): Methoden der Kundenintegration in den Innovationsprozess- Eine Bestandsaufnahme

Das Arbeitspapier Bretschneider, U.; Leimeister, J;M.; Krcmar, H. (2009): Methoden der Kundenintegration in den InnovationsprozessEine Bestandsaufnahme untersucht die verwendeten Methoden im Innovationsprozess. Dabei stellen die Autoren durchaus Defizite fest. Zusammenfassung: “Die Kundenintegration in den Innovationsentwicklungsprozess eines Unternehmens hat zum Ziel, das von Kunden ausgehende Innovationspotenzial für Unternehmen nutzbar zu machen. Verschiedene Methoden, die eine systematische Kundenintegration ermöglichen, werden in der wissenschaftlichen Literatur zum Marketing und zum Innovationsmanagement beschrieben. Der vorliegende Beitrag setzt sich mit diesen Methoden zur Integration von Kunden in den Innovationsprozess auseinander. Im Rahmen eines Literature Reviews konnten die Methoden aus beiden Bereichen identifiziert werden. Auf der Grundlage der Rechercheergebnisse konnte festgestellt werden, dass es ein Defizit an Methoden gibt, die eine Kundeneinbindung in die mittleren Phasen des Innovationsprozesses erlauben”.

Kompetenzthematik innerhalb der Arbeitswelt

Im Jungel der Kompetenzen (Huber 2004) deuten sich zumindest in der Arbeitswelt zwei Stränge ab (Truschkat (2008 und 2010): Der strukturell-normative und der individuell-dispositive Ansatz. Der zuerst genannte sieht Kompetenzen eher aus der Unternehmenssicht (Kernkompetenzen und Bedarf). Der zweite Ansatz geht von indivuellen Kompetenzen aus, die den selbstorganisierten Umgang mit komplexen Veränderungen in der Arbeitswelt ermöglichen (Selbstorganisationsdisposition). Was fehlt, ist ein Gesamtansatz, der das Unternehmen, das Individuum, Teams und Netzwerke integriert. Möglicherweise kann das Konzept der Multiplen Kompetenz dazu beitragen.

Horizon Report 2010: Trends und technologische Entwicklungen

Der Horizon Report 2010 enthält wieder Trends und sechs technologische Entwicklungen: “The annual Horizon Report describes the continuing work of the New Media Consortium’s Horizon Project, a qualitative research project established in 2002 that identifies and describes emerging technologies likely to have a large impact on teaching, learning, or creative inquiry on college and university campuses within the next five years”. Interessant ist dieser Report unter anderem auch deshalb, weil bei den technologischen Entwicklungen nicht nur die Themen angesprochen und beschrieben werden, sondern auch immer Links zu praktischen Anwendungen hinterlegt sind. Die angesprochenen Technologien sind für den Lehr- bzw. Lernbereich gedacht. Dennoch kann man diese Technologien auch für das Wissensmanagement verwenden, denn: Lernen ist der Prozess und Wissen das Ergebnis (Willke).

Wissensgesellschaft oder doch eher Kompetenzgesellschaft?

Überall liest man, dass wir uns von der landwirtschaftlich geprägten Gesellschafft in eine Industriegesellschaft weiter entwickelt haben und uns jetzt in einer Dienstleistungs-, Informations-, bzw. Wissensgesellschaft befinden. So weit so gut, oder nicht? Diese Darstellung geht von einer gewissen Linearität aus, die z.B. von der reflexiven Moderne (Beck) infrage gestellt wird. Weiterhin führen einige Autoren an, dass es nicht reicht, sich auf Wissen zu konzentrieren, sondern darauf ankommt, Wissen selbstorganisiert in einem speziellen Kontext so anwenden zu können, dass ein (komplexes) Problem gelöst wird: Selbstorganisationsdisposition (Kompetenz). Erpenbeck/Heyse (1999: 30) sprechen in diesem Sinne daher lieber von einer Kompetenzgesellschaft. Diese Perspektive hätte erhebliche Änderungen in unserer Gesellschaft zur Folge…

Wissensbilanz – Made in Germany gastiert am 09.03.2010 in Leipzig

Die Wissensbilanz – Made in Germany gastiert am 09.03.2010 in Leipzig (Einladungsflyer). Gastgeber sind diesmal die Handwerkskammer zu Leipzig und die IHK zu Leipzig. Zunächst werde ich die Grundlagen der Wissensbilanz – Made in Germany und die Toolbox vorstellen. Anschließend gibt es wieder zwei spannende Praxisbeispiele die zeigen, dass die Wissensbilanz – Made in Germany in kleinen und mittelständischen Unternehmen genutzt werden kann. Kommen Sie am 09.03.2010 nach Leipzig, ich würde mich freuen.

Becker et al (2010): Stand der Normung und Standardisierung der hybriden Wertschöpfung

Becker, J.; Beverungen, D.; Knackstedt, R.; Behrens, H.; Glauner, C.; Wakke, P.: Stand der Normung und Standardisierung der hybriden Wertschöpfung. In: Arbeitsberichte des Instituts für Wirtschaftsinformatik, WWU Münster, Nr. 126. Editors: Becker, J.; Grob, H.L.; Hellingrath, B.; Klein, S.; Kuchen, H.; Müller-Funk, U.; Vossen, G. 2010: “Ziel des vorliegenden Arbeitsberichts ist es erstens, einen Überblick über bereits bestehende Normen und Spezifikationen im Umfeld der hybriden Wertschöpfung zu geben und zweitens, neue Standardisierungspotenziale für die weitere Entwicklung dieses Forschungsfeldes aufzuzeigen und diese für nachfolgende Forschungsaktivitäten zu erschließen” (Seite 3). Die hybride Wettbewerbsstrategie Mass Customization ist ohne eine Art Standardisierung nicht denkbar, da die verschiedenen Schnittstellen für die modularsiierten Produkte und Dienstleistungen erst den Einsatz von Konfiguratoren ermöglichen. Dennoch: Zu viel Standardisierung kann meines Erachtens auch dazu führen, dass der Übergang zu Open Innovation verpasst oder erschwert wird.

SIHK Hagen: Newsletter 1/2010 befasst sich mit Wissen und der Wissensbilanz – Made in Germany

Im Newsletter 1/2010 der SIHK Hagen stellt der Hauptgeschäftsfüher, Herr Rapp-Frick, gleich klar: “Nur das Wissen macht es!“ Damit formuliert er geschickt den bekannten Spruch “Wissen ist Macht” ein wenig um. Im Erfahrungsbericht eines Absolventen des Blended-Learning Lehrgangs Wissensmanager (IHK) befasst sich der Newsletter gleich mit Wissen, wie man Wissen managt. Auf der zweiten Seite geht es um persönliches Wissensmanagement und auf Seite drei gibt es einen Appell für das Intellektuelle Kapital (Wissensbilanz – Made in Germany) Es freut mich natürlich sehr, dass die SIHK Hagen meine Meinung zu diesem Thema eingeholt hat: ” ´Im Gespräch mit mittelständischen Unternehmern höre ich immer wieder, dass der Erfolg heute mehr und mehr von immateriellen Faktoren abhängt´, erläutert Robert Freund. ´Dazu zählen beispielsweise das Wissen der Belegschaft, motivierte und qualifizierte Mitarbeiter, der Transfer von Wissen, Produk tinnovationen sowie Kunden- und Lieferantenbeziehungen´, führt der Dozent und Wissensmanager fort. Diese Größen stellen also das immaterielle Vermögen – das intellektuelle Kapital – einer Organisation dar.” Informieren Sie sich über die aktuellen Entwicklungen im Umgang mit Wissen – es lohnt sich.

Goodspeed/Nichols/Neitzert/Lawlor (2009): A guide to Social Return on Investment

Das online verfügbare Buch Goodspeed/Nichols/Neitzert/Lawlor (2009): A guide to Social Return on Investment (pdf, 2.3MB) des New Economic Think Tanks “offers a framework for measuring and accounting for a much broader concept of value.” Auch diese Veröffentlichung trägt dazu bei, dass man sich über die fehlenden Steuerungssysteme für soziale Aktiviäten gedanken machen kann. Es lohnt sich bestimmt.

ISO 13407 beschreibt wichtige Aktivitäten im User-Centred Design Project

Die ISO 13407 beschreibt wichtige Aktivitäten im User-Centred Design Project: Requirements gathering – Understanding and specifying the context of use, Requirements specification – Specifying the user and organisational requirements, Design – Producing designs and prototypes, Evaluation – Carrying out user-based assessment of the site. Das ist ein sehr sequentielles Vorgehen und wird dem komplexen User-Centred Design Prozess aus meiner Sicht nicht gerecht. Soziale Interaktionen sind hoch komplex und ergeben emergente Phänomene, die in der ISO 13407 nicht berücksichtigt werden. Die kontextspezifische, implizite Dimension des Kundenwissens kann so kaum für den Wertschöpfungsprozess erschlossen werden

VfL Bochum gewann das Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach mit 2:1

Der VfL Bochum macht dort weiter, wo er Ende 2009 aufgehört hat. Beim letzten Spiel des Jahres 2009 gewann der VfL Bochum in Hannover mit 3:2, gestern gab es wieder ein Erfolgserlebnis beim 2:1 Auswärtserfolg bei Borussia Mönchengladbach. Einen tollen Spielzug über Epalle und Dabrowski schloss Sestak mit einem satten Schuss zum 1:0 ab. Eine Standardsituation (Eckball) führte dann noch durch Dedic zum 2:0 Halbzeitstand. In der zweiten Halbzeit kam die Borussia noch zum Anschlusstreffer. Eine für VfL-Verhältnisse sehr gute erste Halbzeit war der Grundstein für drei wichtige Punkte gegen den Abstieg. Man hat den Eindruck, dass sich langsam die Handschrift des neuen Trainers Heiko Herrlich zeigt. Mal sehen, was sich die Trainer für das Wochende ausdenken, wenn der VfL Bochum gegen Schalke 04 spielt…