Workshop on Configuration 2014

configuration-2014Vom 25.-26.09.2014 findet im Rahmen der MCP-CE 2014 ein Workshop zu Konfiguratoren an der Universität Novi Sad statt. Konfiguratoren sind wesentlicher Bestandteil der hybriden Wettbewerbsstrategie Mass Customization und ermöglichen, in einem definierten Lösungsraum individuelle Produkte und Dienstleistungen zusammenzustellen. Zu dem Workshop können Sie noch Paper einreichen:

Abstract submission (to EasyChair, no more than 200 words): Wednesday, April 2 2014
Paper submission: Friday, May 2 2014
Notification of authors: Friday, May 30 2014
Camera-ready papers due: Friday, June 20 2014
Registration and payment deadline: Tuesday, July 15 2014
Workshop dates: Thursday & Friday 25-26, September 2014

 

Innovationskultur: Umfeld für Innovationen

Innovationsindex_1_ALTANA_GBJa, wir haben in Deutschland viele Patentanmeldungen. Ja, wir haben auch viele Innovationspreise. Doch scheint es mit der Innovationskultur trotzalledem nicht weit her zu sein… Das zumindest legt eine Studie nahe, die die Innovationsfähigkeit in mittelständischen Industrieunternehmen untersucht hat. Immerhin sollen nur ca. 4% der Manager der Meinung sein, dass ihr Unternehmen sehr innovativ sei (Altana). Sind die vielen Statistiken zu Patentanmeldungen (Inventionen) und die vielen Preisverleihungen auf Bundes-, Landes, Gemeinde- und Unternehmens-Ebene nur Blendwerk?

MCP-CE 2014: Call for Paper

MCP-CE-2014-CfPDie 6. MCP-CE legt den Schwerpunkt in diesem Jahr auf Managing Co-Creation and Personalization in Central Europe. Sollten Sie sich mit diesen Themen befassen, so können Sie Ihr Abstract (max. 150 words) noch bis Ende des Monats über das Easy Chair System einreichen. Der offizielle Call for Paper (PDF) informiert Sie über die Einzelheiten. Hier noch einmal die wichtigsten Termine:

Deadline for abstract submission: 31 March 2014
Notification to authors: 14 April 2014
Paper submission: 31 May 2014
Notification of paper acceptance: 30 June 2014
Deadline for final paper submission: 31 July 2014
Final notification: 15 August  2014

Kickstarter durchbricht die 1Mrd.$-Marke

kickstarter-1-billionKickstarter hat im März die 1Mrd.$-Marke geknackt. Es ist schon beeindruckend, wie schnell die neue Möglichkeit der Projektfinanziereung durch die Masse (Crowdfunding) angenommen und genutzt wird. Überraschend ist es dennoch nicht, denn der lange Rattenschwanz, der von Unternehmenn nicht abgedeckten Bedürfnisse (The long Tail) kann nun mit Hilfe neuer Technologien von Unten (Bottom-Up) befriedigt werden. Unternehmen sollten solche Entwicklungen genau beobachten und solch aktiven Menschen anbieten, in ihren Innovationsprozessen mitzumachen. Dazu wäre allerdings eine Öffnung der Unternehmen nötig. Zu beobachten ist allerdings, dass Unternehmen die neuen Technologien nutzen, sich aber nicht weiter öffnen wollen. Ob das gut geht?

Mass Customization und Lernen

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Mass Customization als hybride Wettbewerbsstrategie basiert auf vier Bereichen. Gerade in dem von Konfiguratoren unterstützten Lösungsraum (Solution Space) ermöglicht es Kunden, zu experimentieren. Dabei erfahren die Kunden auch, welche Präferenzen sie haben und was ihnen nicht zusagt. In dem Beitrag Individuelle Massenware: So lässt sich mit Mass Customization der Umsatz steigern (impulse vom 22.02.2014) beschreiben die Forscher der Wirtschaftsuniversität Wien diesen Zusammenhang wie folgt: “Je länger Kunden herumspielen, desto besser lernen sie ihre eigenen Bedürfnisse kennen. Sie verstehen nach und nach, was ihnen wichtig ist und können sich ihr Produkt maßschneidern. Für die Unternehmen zahlt sich dieser Lernfaktor in einer drastisch erhöhten Zahlungsbereitschaft aus. Unternehmer sollten ihre Toolkits also so überarbeiten, dass sie diesen Lernfaktor bestmöglich unterstützen.” Mass Customizer sollten also wissen, wie ihre Kunden mit Hilfe von Technologien lernen. Ich erlebe allerdings noch zu häufig, dass sich die Unternehmen mit Prozessen (Organisation) und Technologie, allerdings nicht mit den Menschen (Der Kunde als Mensch) befassen. Das hier angesprochene TOM-Modell ist aus dem Wissensmanagement bekannt und zeigt auf, dass gerade Menschen aus Informationen Wissen situativ konstruieren. Lernen und Wissen sind somit zwei Seiten einer Medaille. Es ist daher Unternehmen – die Mass Customization nutzen wollen – zu empfehlen, sich stärker mit Lernprozessen auf der individuellen Ebene, Gruppenebene, organisationalen Ebene und Netzwerkebene zu befassen.

Erstaunliches aus der Textilbranche

textilindustrieDie Textilindustrie ist immer gerne in den Schlagzeilen. Es hilft den Marken sich bekannt zu machen, und über diese bekannten Markennamen die Preise hoch zu halten. Das bisherige Geschäftsmodell stößt allerdings immer häufiger an seine Grenzen, was zur Folge hat, dass nicht nur angenehme Schlagzeilen veröffentlicht werden. Der Artikel Textilindustrie: Kampf ums letzte Hemd (Handelsblatt vom 21.02.2014) soll das beispielhaft illustrieren. Auf der zweiten Seite ist zu lesen, dass das alte Geschäftsmodell nicht mehr wettbewerbsfähig sei – was mich jetzt nicht wirklich überrascht hat. Zu Denken gibt mir allerdings folgender Satz: “Es klingt absurd, aber mit jenen, die ihre Mode tragen, hatten nur die wenigsten Hersteller wirklich zu tun.” Diese Kundenignoranz (damit meine ich nicht die Händler und Boutiquen) scheint immer mehr das Problem der Branche zu werden. In Abwandlung des Satzes, der eigentlich in den 90er Jahren von Womack/Jones/Roos für die Automobilindustrie geprägt wurde, kann festgehalten werden: Es gibt viel zu viele Massenproduzenten und viel zu wenig Mass Customizer in dieser Branche. In der Automobilindustrie hat sich das in den letzten 20 Jahren verändert. Ich bezweifle allerdings, dass die Textilbranche auch so lange Zeit hat, sich den geänderten Marktbedingungen anzupassen.

Economies of Unscale?

kundeDer alte Break-Even-Gedanke – dass sich ein Produkt oder Dienstleistung nur dann wirtschaftlich auf dem Markt etablieren lässt, wenn eine ausreichende Menge davon abgesetzt wird, um die Kosten zu decken und Gewinne zu erwirtschaften – hat unser Denken über einen langen Zeitraum geprägt. Mit diesen Größenvorteilen geht einher, dass eine Lernkurve einsetzt, die noch dazu führt, dass die Gesamtkostenfunktion mit der Zeit gesenkt werden kann – was den Gewinn noch einmal steigert (Economies of Scale). So weit so gut, oder? Eben nicht, denn diese Überlegungen beziehen sich auf Standardprodukte und -dienstleistungen, die es immer weniger gibt, weil der Kunde/Prosumer immer individuellere Produkte und Dienstleistungen haben möchte. Manche Unternehmen versuchen zunächst mehr Varianten zu produzieren und kommen in eine Komplexitätsfalle. Die hybride Wettbewergsstrategie Mass Customization bietet hier einen ersten Ausweg. Darüber hinaus treiben neue Technologien auch neue Wertschöpfungsketten an, die eine Economy of Unscale ermöglichen, die in dieser Form früher nicht denkbar war. Gerade diese neuen Chancen sind für kleine Unternehmen sehr attraktiv. Siehe dazu auch Technology Unlocks “Economies Of Unscale” For Small Businesses (Techchrunch vom 23.02.2014).

Fallstudie: Mass Customization in der Möbelindustrie einführen

möbelindustrieMass Customization in der Möbelindustrie einzuführen ist nicht ganz einfach. Das Paper Anisic, Z.; Forza, C.; Suzic, N. (2014): Introducing Mass Customization to SMEs in Furniture Industry: Case Study zeigt am Beispiel einer Fallstudie aus der Möbelindustrie auf, wie Mass Customization in SME (KMU: Kleinen und mittelständischen Unternehmen) eingeführt werden kann. Der Beitrag wurde auf der MCPC 2014 in Aalborg vorgetsellt und in den Proceedings zur Weltkonferenz veröffentlicht.

Abstract: Even though much insights has been gained by academic research on mass customization (MC), companies still suffer from a lack of guidelines and supports that help them in the process of implementing MC. The paper presents an approach to help small and medium enterprises (SMEs) in implementing MC by illustrating its actual application in SME operating in the furniture industry. Possibilities of MC implementation in the case company and more generally in the SME furniture manufacturers are discussed in the conclusions of the work.

Mit den drei Autoren bereite ich gerade die nächste Konferenz zu Mass Customization, Personalization and Co-Creation in Central Europe vor: MCP-CE 2014.