IT-Systeme: Mass customized. Ist das wirklich möglich?

Monitor6.jpgIm Fraunhofer Magazin 2.2008 gibt es eine Beilage “Forschen für Menschen”. Auf Seite 12 geht es um IT – das Nervensystem des Unternehmens: ” ´Aus Sicht des  Unternehmens sind IT-Architekturen ideal, die sich an die Prozesse im Unternehmen anpassen, die sich evolutionär mitentwickeln, statt immer wieder neu aufgebaut zu werden´, sagt Professor Jakob Rehof, Leiter des ISST. (…) Einfach ausgedrückt, können Sie nach dem Lego-Prinzip aufgebaut sein: Die Bausteine lassen sich austauschen oder flexibel miteinander integrieren, weil offene und wohl definierte Schnittstellen existieren.” Wenn jetzt noch ein Konfigurator zum Einsatz kommt, so handelt es sich hierbei um den Kern eines Mass Customization Ansatzes für IT-Systeme. Wäre wirklich gut, wenn man sich sein IT-System konfigurien könnte….

Daten – Informationen – Wissen: Intelligent verknüpft und visualisiert

fraunhofer-magazin-2-2008.jpgIm Fraunhofer Magazin 2.2008 habe ich heute den Artikel Im Bergwerk der Informationen (Audio) gelesen. Abstract: “Datenbanken, Textarchive und das Web enthalten unzählige Informationen. Doch in der Masse der Daten die gesuchten Informationen zu finden oder daraus gar neue Erkenntnisse zu gewinnen, ist schwierig. Intelligente Technologien des Data- und Textminings helfen, Wissenschätze zu bergen. Graphische Aufbereitungen ermöglichen es, Korrelationen und zeitliche Veränderungen mit einem Blick zu erfassen.” Gemeint sind hier das Verbundprojekt Wickinger und die Suchmaschine ConWeaver , die es ermöglicht, “heterogenes Firmen-Know-how automatisch zu vernetzen und für Geschäftsprozesse nutzbar zu machen.” Darüber hinaus werden Strukturen und Muster visualisiert (Visual Analytics). Über ConWeaver habe ich in diesem Weblog schon im November 2006 berichtet: Blogbeitrag. Schauen Sie sich doch einmal die Website ConWeaver genauer an, oder lesen Sie sich das Whitepaper vom 28.02.2008 durch – es lohnt sich.

Vidal, C. (2006): Wissensmanagement im toxikologischen Laboratorium: Wissen gezielt verfügbar machen

Laborant07.jpgDer Artikel Vidal, C. (2006): Wissensmanagement im toxikologischen Laboratorium: Wissen gezielt verfügbar machen wurde am 30.06.2006 im Deutschen Ärzteblatt online veröffentlicht: “Am Beispiel eines toxikologischen Notfalllaboratoriums lässt sich zeigen, wie eine webbasierte Wissensbasis im Routinebetrieb eingesetzt wird, um medizinische Arbeitsabläufe transparenter und kosteneffektiver zu machen.” Anhand von Beispielen wird sehr schön erläutert, wie vorgegangen wurde. Als ich mir den Artikel durchgelesen habe, kam bei mir allerdings die Frage auf, ob es sich hier um Informationsmanagement oder um Wissensmanagement handelt. Siehe dazu auch Wissensmanagement in der Medizin, Grenzen des Wissens und Halbwissen in Weiss.

Probleme der Darstellung anthropologisch-medizinischen Wissens

Arzt1.jpgIn der Pressemitteilung der Ruhr-Universität Bochum vom 12.03.2008 heisst es: “Aus der heutigen medizinischen Praxis ist das Problem bekannt: Man akzeptiert als nachweislich gegeben letztlich nur das, was man fixieren, protokollieren und am besten sichtbar machen kann. Wie solche Darstellungsmöglichkeiten und -gepflogenheiten das medizinische Wissen von jeher stark geprägt haben, erforschen Wissenschaftler der Ruhr-Universität im Projektverbund „Probleme der Darstellung anthropologisch-medizinischen Wissens in der Moderne“, der zum Sommersemester 2008 startet. Die Projekte werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für drei Jahre mit insgesamt 1,1 Millionen Euro gefördert.” Wenn die Darstellungsmöglichkeiten das medizinische Wissen stark geprägt haben, so kann man davon ausgehen, dass die Darstellungsform Wissensbilanz – Made in Germany auch ihre Wirkung auf das medizinische Wissen haben wird. Siehe dazu auch If you can not measure it, you can not manage it.

DMT: Domain Modeling Tool

dmt.jpgDas Domain Modeling Tool (DMT) ist Bestandteil des APOSDLE-Projekt, über das ich hier schon berichtet habe (Blogbeitrag). Interessant für mich ist, dass es hier um die Domäne geht. Wie Sie wissen, ist gerade die Kontextualisierung in den verschiedenen Debatten ein wichtiges Element. Siehe dazu beispielhaft Kompetenz ist kontextabhängig – Intelligenz aber auch. In dem Reference Manual findet man auf der Seite iii folgenden Hinweis: “The Domain Modeling Tool provides intelligent support to a human user who wants to model a domain of knowledge and annotate documents with adequate domain model elements. First, the tool is able to process documents and suggest possibly relevant terms based on document analysis. It does not automatically create the model however; this is left to the user. The user can create either concepts or properties from selected terms. Furthermore, the tool is also able to organize the content of documents in multiple ways, which supports the creative process of the user in trying to structure the domain. For example, the tool provides methods to group relevant terms or documents. Second, the Domain Modeling Tool provides semi-automated support for annotation of documents with domain model elements. Initially, a set of documents must be annotated manually, before new documents can be automatically classified. The tool will suggest concepts annotations, which can either be accepted or rejected by the user. Naturally, purely manual annotation is also possible. Currently, documents can be annotated either with concepts or individuals. The Domain Modeling Tool is implemented as two tabs in Protégé, a Java-based ontology editor.” Testen Sie das Tool doch einmal aus.

Gassmann, O.; Enkel, E. (2006): Open Innovation: Externe Hebeleffekte in der Innovation erzielen

open-innovation-unisg.jpgIn dem Beitrag Gassmann, O.; Enkel, E.: Open Innovation: Externe Hebeleffekte in der Innovation erzielen. In: Zeitschrift Führung + Organisation (2006), Nr. 3, S. 132-138 erfährt man, dass die Misserfolgsquote bei Innovationen relativ hoch ist: Konsumgüter zwischen 35-60% und Industriegüter zwischen 25-40%. Darüber hinaus nennen die Autoren auch die drei Kernprozesse des Open Innovation Ansatzes:

(1) der Outside-in Prozess reichert das interne Wissen des Unternehmens an mit externem Wissen von Kunden, Lieferanten oder Partnern wie auch durch das aktive Transferieren von Technologien aus anderen Unternehmen und Universitäten.

(2) Der Inside-out Prozess unterstützt die externe Kommerzialisierung durch Lizensierung Ideen schneller auf den Markt zu bringen sowie Technologien besser zu multiplizieren als das durch eine interne Ausbeutung möglich wären.

(3) Der Coupled Prozess beinhaltet eine Kopplung der Integration und Externalisierung von Wissen zum Zwecke der gemeinsamen Entwicklung in Allianzen, Joint Ventures und Innovationsnetzwerken, bei welcher eine Balance zwischen Geben und Nehmen den Kooperationserfolg bedingt.

Weitergehende Informationen findet man auf der Website Center for Innovation der Universität St. Gallen.

Zukunftscheck Mittelstand: Immaterielle Werte für Firmenkundenberater von Banken aufbereiten

zukunftscheck-mittelstand.jpgMit Hilfe der Wissensbilanz – Made in Germany ist es auch kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) möglich, ihre immateriellen Werte (Intellektuelles Kapital) transparent zu machen. Die Ergebnisse der Wissensbilanz – Made in Germany können zur innerbetrieblichen Steuerung, aber auch zur externen Kommunikation genutzt werden. “Informationen über immaterielle Werte entfalten allerdings nur dann Wirkung im Kreditvergabeprozess, wenn die Adressaten diese richtig evaluieren können. Das Projekt [Zukunftscheck Mittelstand 2006-2007] zielte darauf ab, eine Software zur Bewertung immaterieller Werte für Firmenkundenberater von Banken zu entwickeln und zu erproben. Dieser Werkzeugkasten soll die Firmenkundenberater dabei unterstützen, auch die immateriellen Werte von KMU im Rahmen von Kreditvergabeentscheidungen zu berücksichtigen”. Die Ergebnissse werden am 07.04.2008 in Berlin vergestellt (Programm). Die Veranstaltung ist kostenlos. Als Moderator der Wissensbilanz – Made in Germany weiß ich, wie wichtig es für KMU ist, dass die Hausbanken die Wissensbilanz – Made in Germany akzeptieren und in die Überlegungen zur Kreditvergabe mit einbeziehen. Ich bin gespannt, wie der Markt die Ergebnisse des Projekts Zukunfstcheck Mittelstand aufnehmen wird.

Krüger-Charlé, M. (2007): Zeitdiagnose Wissensgesellschaft

arbeiten39.jpgIn dem Artikel Krüger-Charlé, Markus (2007): Zeitdiagnose Wissensgesellschaft: Überlegungen zur Rekonstruktion eines öffentlichen Diskurses. In: Institut Arbeit und Technik: Jahrbuch 2007 geht der Autor zunächst auf die interessanten historischen Wurzel des Konstruks “Wissensgesellschaft” ein. Anschließend wird dargelegt, welche Anforderungen sich daraus ableiten lassen. Unter der Überschrift Subjektivierung des Sozialen wird folgendes angemerkt (Seite 3): “Das individualisierungstheoretische und das sozialisationstheoretische Subjektverständnis erweisen sich, wie man rückblickend konstatieren kann, nicht nur als anschlussfähig, sondern in vielem sogar als richtungsweisend für den Diskurs über einen wissensgesellschaftlichen Wandel, der sich in den 1990er Jahre von seinen Gründervätern zu emanzipieren begann.”

SEKT: Semantically-Enabled Knowledge Technologies

sekt-project.jpgSEKT (Semantically-Enabled Knowledge Technologies) ist ein von der EU gefördertes Projekt: “The EU IST integrated project Semantic Knowledge Technologies (SEKT) developed and exploited semantic knowledge technologies. Core to the SEKT project has been the creation of synergies by combining the three core research areas ontology management, machine learning and natural language processing.” Flyer und Broschüre geben weitere Hinweise. Der SEKT concept demonstrator (swf) zeigt Ihnen anhand eines kleinen Beispiels, welche Möglichkeiten sich mit Semantic Web Technologies erschließen.

Hüttenegger, G. (2006): Open Source Knowledge Management

huettenegger-cover.jpgIn dem deutschsprachigen Buch Open Source Knowledge Management stellt der Autor die vielfältigen Möglichkeiten dar, Open Source Anwendungen für das Wissensmanagement (Knowledge Management) zu nutzen. Das Buch ist informativ und erläutert die nicht ganz einfachen Zusammenhänge so, dass man einen guten Überblick gewinnt. Die in dem Buch angegebenen Links sind auf einer speziellen Links-Seite von Georg Hüttenegger zu finden. Probieren Sie doch einfach einmal einige Links aus.