Arburg puscht Mass Customization

mass-customization.jpgAm 16.10.2014 hatte ich in dem Beitrag Additive Verfahren verändern die Kunststoffverarbeitung erheblich schon einmal darüber berichtet, wie neue Fertigungsverfahren (Additive Manufacturing) eine Branche verändern werden. Einer der Treiber war damals der Spritzgießmaschinenhersteller Arburg. Nun, ein Jahr später, nimmt diese Entwicklung Fahrt auf. In dem Artikel Arburg pushes Mass Customization (16.11.2015) wird deutlich, wie sich die neuen Verfahren auf die Prozesse und auf die Möglichkeiten der Individualisierung auswirken. Dass es nicht nur um Individualisierung, sondern um Massenindividualisierung handelt, zeigt den Weg in Richtung Mass Customization als hybride Wettbewerbsstrategie auf. Ich nehme seit 2001 an den Weltkonferenzen zu Mass Customization and Personalization teil –zuletzt war ich auf der MCPC 2015, die in Montréal stattgefunden hat. Bedenket man, dass der Begriff Mass Customization aus den 80er Jahren stammt, und die hybride Strategie schon 1993 mit Joe Pine´s Veröffentlichung  bekannt wurde, ist es verwunderlich, wie lange solche Prozesse in der Umsetzung benötigen. Weitere Informationen zu Mass Customization finden Sie in diesem Faktenblatt: Freund, R. (2009): Kindenindividuelle Massenproduktion (Mass Customization) (PDF). Solche Themen besprechen wir natürlich auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK). Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.

The world´s first electronics printer

3d-electronics-printerEs ist schon beeindruckend, wie schnell additive Fertigungsverfahren wie 3D-Druck in den verschiedenen Branchen umgesetzt werden. Mit einer neuen 3D-Druck-Plattform und neuen Materialien können nun auch elektronische Teile hergestellt werden. möglicherweise wird dieses Verfahren viele traditionelle Herstellverfahren ersetzen und damit überflüssig machen. Darüber hinaus werden auch Anwendungen umgesetzt werden können, die bisher nicht umsetzbar waren. Ich bin sehr gespannt, wie diese – und andere – Entwicklungen bei den additiven Verfahren weitergehen. Solche Möglichkeiten sind nicht nur für Unternehmen wichtig und spannend, sondern können auch immer mehr von einzelnen Personen benutzt werden, um ihre Ideen umzusetzen (Open User Innovation). Solche Themen besprechen wir auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK). Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.

Gesellschaftliche Veränderungen 2030: Selbermachen 2.0

foresight-2030Ein weiterer Trend der gesellschaftlichen Veränderungen bis 2030 (PDF) wird Selbermachen 2.0 sein. “In Deutschland und weltweit beginnen immer mehr Personen wieder verstärkt damit, Produkte und Dienstleistungen alleine oder in Gruppen selbst herzustellen, statt sie zu kaufen. Die Entwicklung erstreckt sich auf vielerlei Güter – von Kleidung und Fahrrädern über Software und elektronische Steuergeräte bis hin zu Energie. Das Zusammenwirken verschiedener gesellschaftlicher Entwicklungen mit neuen technischen Möglichkeiten birgt eine hohe Dynamik, die die Wertschöpfung bis 2030 stark verändern könnte” (S. 100). Treiber dieser Entwicklung sind

  • Maker-Bewegung
  • Co-creation, User Innovation, Open Innovation
  • Open Source, Open Design, Open Knowledge …
  • FabLabs, 3D-Druck, Additive Manufacturing …
  • …..,..

Diese Treiber führen zu ganz anderen Wertschöpfungsprozessen, die bestehende Prozesse verändern, oder gar ablösen: “Wertschöpfungsmuster mit hohem Anteil von ´Selbermachen´ erfordern andere Innovationsmodelle und Rollen für alle Akteure des Innovationssystems” (S. 101). Darüber hinaus kommt es in Zukunft darauf an, solche Kompetenzen des Selbermachens (bzw. der Selbstorganisation) zu stärken – im Kindergarten, in der Schule, in den Unternehmen und im privaten Bereich. Der Kompetenzbegriff rückt somit automatisch in den Mittelpunkt, da heute Kompetenz als Selbstotganisationsdisposition verstanden wird. Wie Sie bei den Themen unseres Blogs sehen können, ist Kompetenzmanagement ein zentraler Aspekt (Siehe dazu auch Freund 2011. Das Konzept der Multiplen Kompetenz auf den Analyseebenen Individuum, Gruppe, Organisation und Netzwerk). Weiterhin nehmen wir diese Themen auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK) mit auf. Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.

Office-Gebäude aus dem 3D-Drucker

Robert+Jutta-3D-BlogSchon seit einem Jahr haben wir, Robert  und Jutta Freund, unsere 3D-Druck-Figuren im Regal stehen. Die Figuren sind natürlich nur ein Spaß gewesen, die Industrie jedoch hat diese neuen Möglichkeiten innerhalb eines Jahres schnell weiterentwickelt und genutzt. In Dubai plant die Stadt beispielsweise ein komplettes Office-Gebäude aus dem 3D-Drucker. In dem Artikel “Frisch gedruckt: Office-Gebäude aus dem 3D-Drucker” zeigt der Architektur- und Design Blog von Detail Daily vom 09.07.2015, was alles bereits möglich ist, und wie schnell es umgesetzt wird. Solche Themen besprechen wir auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK). Informationen finden Sie dazu auf unserer Lernplattfrom.

3D-Druck für die industrielle Nutzung

bigrepAdditive Manufacturing, und hier speziell die 3D-Druck-Verfahren, werden nicht nur für Konsumgüter, sondern auch immer stärker in der Industrie genutzt. Neue Materialien treiben hier die vielfältigen innovativen Anwendungen. Wird 3D-Druck mit Indistrie 4.0 vernetzt, so können disruptive Strukturen entszehen, die ganze Branchen verändern. In Teilen wird das bei der Kunststoffverarbeitung, aber auch bei der Metallverarbeitung und – seit neusten – bei der Glasverarbeitung usw. so sein. Das Beispiel BigRep aus Berlin zeigt, wie Deutschland mit seinem beeindruckenden industriellen Kern, neue Möglichkeiten nutzen kann. Ich bin sehr gespannt, wie schnell diese Chancen genuzt werden, bzw. wie schnell Unternehmen und ganze Branchen lernen, ihre Prozesse und Strukturen zu verändern. Darüber hinaus werden die 3D-Druck-Verfahren auch immer besser von anwender im Sinne von User Innovation (Siehe Makerbewegung, Patient innivation usw.). Es könnte sein, dass die User die neuen Chancen schneller ergreifen, als es die Unternehmen tun… Solche Themen greifen wir in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang innovationsmanager/in (IHK) aus. Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.

Additive Verfahren verändern die Kunststoffverarbeitung erheblich

ArburgFreeformerArburg ist bekannt als Hersteller von Spritzgussmaschinen, die in relativ großen Stückzahlen Standardteile herstellen. Mit Hilfe von Heißkanalsystemen und Werkzeugwechselsystemen konnten die wirtschaftlichen Losgrößen immer weiter nach unten entwickelt werden. Doch jetzt kommt es zu einer ziemlich drastischen Veränderung im Markt. Aarburg hat nun auf der Fakuma (Oktober 2014) den Freeformer vorgestellt: “Using the ARBURG Plastic Freeforming process, it produces a spare part for ALLROUNDER injection moulding machines, without requiring a mould”. Der Herstellprozess benötigt also keine Werkzeuge und somit auch keine Heißkanalsysteme mehr. Vor einigen Jahren haben erste Formenbauer auf die neuen, additiven Verfahren umgestellt, doch hat das keiner so richtig ernst genommen. Mit dem Freeformer kommt jetzt bestimmt sehr schnell Bewegung in den Markt, und es werden sich die Spielregeln erheblich verändern. Ich will jetzt nicht wieder von einer disruptiven Innovation sprechen, denn dieser Begriff wird manchmal etwas überstrapaziert. Doch ist es schon bedeutend, was sich in sehr kurzer Zeit getan hat…. Siehe dazu auch Arburg is Now Taking Orders for its Much Anticipated Freeformer 3D Printing Machines

World’s First 3D Printed car first test drive

Das war nur eine Frage der Zeit: Die erste Testfahrt eines “3D printed Car” ist in dem folgenden Video zu sehen (Veröffentlicht am 13.09.2014). Beeindruckend, wie schnell die neuen Möglichkeiten genutzt werden. Ich bin sehr gespannt, wie sich diese Entwicklung weiter fortsetzen wird…

Auch Airbus nutzt den 3D-Druck

Kritiker der neuen Herstellverfahren behaupten, dass die mit Hilfe von 3D-Druckern – bzw. Additiv Manufacturing – produzierten Teile den Anforderungen in sicherheitsrelevanten Bereichen nicht gerecht werden. Das folgende Video (Veröffentlicht am 13.06.2014) zeigt, wie Airbus, die neuen Möglichkeiten nutzt – und es soll keiner behaupten, dass die Luftfahrtindustrie nicht auf Sicherheit der Bauteile achtet…

Einen Schuh in 8 Stunden herstellen?

3d-shoeGut, das Foto zeigt einen relativ kleinen Schuh, der in einem 3D-Drucker hergestellt wurde, doch ist es erstaunlich, dass der Fertigungsprozess nur 8 Stunden dauerte (Quelle: Thingiverse vom 19.06.2014). Diese Beispiel zeigt auf beeindruckende Weise, wie schnell sich die Möglichkeiten des 3D-Drucks (Additive Manufacturing) weiterentwickeln. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis Schuhe mit Hilfe der neuen Fertigungsverfahren individuell “gedruckt” werden können. Möglicherweise werden die Chancen der neuen Verfahren erst in Nischen wie der Protesenherstellung usw. genutzt, doch der Schritt in den individuellen Massenmarkt (Mass Customization) ist dann nicht mehr weit. Wäre es nicht toll, wenn man individuelle Schuhe in kürzester Zeit herstellen/drucken könnte?