Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (2016): Digitale Bildung -Themenheft

digitale-bildung

Es ist schon erstaunlich, dass sich ein Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit Bildung befasst, obwohl wir doch ein Bundesministerium für Bildung und Forschung haben. Bei Bildung redet einfach jeder mit… Immerhin war man ja mal in der Schule/Universität und kann aus Erfahrung mitreden… Der Untertitel “Mittelstand Digital” weist weiterhin darauf hin, dass es um die Digitalisierung in Mittelstand geht. Was dabei allerdings Digitale Bildung (PDF) bedeuten soll, ist mir unklar. Kann Bildung digital, oder besser, nur digital sein? Wenn es “nur” um digitale Bildung geht, muss sich eben jemand anderes um die andere Bildung kümmern. So einfach ist das, oder? In dem Themenheft gibt es durchaus lesenswerte Beispiele die zeigen, wie die neuen Arbeitsformen von selbstgesteuerten/selbstorganisierten Lernprozessen (im Sinne von Kompetenzentwicklung), die mit Hilfe moderner Technologien unterstützt werden, profitieren können. Ein Glossar mit den wichtigsten Begriffen wäre hier hilfreich gewesen. Nicht jeder ist in der Lage, Qualifikation, Können, Wissen, Kompetenz, Lernen usw. so zu verstehen, dass die neuen Herausforderungen von Arbeiten 4.0 deutlich werden. Hinzu kommen aus meiner Sicht noch Fragen der Methodik/Didaktik, wenn es um die betriebliche Weiterbildung geht. Um diesen Punkt, betriebliche Weiterbildung mit neuen Medien geht es doch hier, oder? Solche Zusammenhänge thematisieren wir in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgänge Wissensmanager (IHK) und Innovationsmanager (IHK). Informationen zu den IHK-Zertifikatslehrgängen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Arbeitswelt 4.0 aus einer ganz speziellen Perspektive

arbeitswelt40

Es gibt kaum einen Bereich, der sich nicht mit Arbeit 4.0 und seinen Konsequenzen befasst. Im April hat nun die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) ihre Perspektive auf das Thema veröffentlicht DGUV (Hrsg.): Neue Formen der Arbeit. Neue Formen der Prävention. Arbeitswelt 4.0: Chancen und Herausforderungen (PDF). Darin werden die verschiedenen Treiber der Veränderungen Neue Technologien wie die neue räumliche und zeitliche Flexibilisierung, neue Anforderungen an Führung und die neue Vielfalt der Beschäftigungsformen beschrieben. Letztendlich werden dann auch noch die Herausforderungen für einen modernen Arbeitsschutz thematisiert. Diese spezielle Perspektive auf das Thema Arbeit 4.0 macht die Veröffentlichung durchaus interessant. In dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager (IHK), Innovationsmanager (IHK) und Wissensmanager (IHK) gehen wir auf diese Veränderungen in der Arbeitswelt ein. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Überfordern neue Arbeitsformen Menschen und Organisationen?

trendstudie-2016

Die technischen Entwicklungen sind enorm: Digitalisierung und Transformation ist in aller Munde. Diese Veränderungen sind allerdings nicht nur technologisch, sondern sollten auch die Menschen und ganze Organisationen mitnehmen. Dass das nicht so einfach ist, zeigt eine aktuelle Trendstudie vom Institut für Führung der Universität St. Gallen Bruch/Block/Färber (2016): Arbeitswelt im Umbruch. Von den erfolgreichen Pionieren lernen. Eine gute Zusammenfassung findet sich in dem Beitrag New Work: Viele Unternehmen sind von neuen Arbeitsformen überfordert (Heise vom 27.06.2016):

Agile Strukturen, demokratische Führung und virtuelle Teams sind Kennzeichen einer neuen Arbeitswelt, die vielfach auch mit “New Work” oder “Arbeiten 4.0” umschrieben. Doch vielen Unternehmen ist die Transformation in diese neue Welt noch nicht gelungen, wie eine Studie zeigt.

Es ist sicher notwendig, dass sich Menschen und Organisationen verändern, doch sollten auch folgende Voraussetzungen gegeben sein:

  • Führung mit Vision und Inspiration
  • Vertrauenskultur
  • Flexible Strukturen
  • Selbstkompetenz der Mitarbeitenden

Der Begriff “Selbstkompetenz” ist allerdings seltsam, wenn man Kompetenz als Selbstorganisationsdisposition versteht… Der Fokus auf eine so verstandene Kompetenz wird die Selbstorganisation stärken und somit flexiblere Strukturen schaffen. Notwendig dafür ist somit auch ein anderes Führungsverständnis, das auf Vertrauen basiert. Der Kompetenzbegriff scheint also im Zentrum dieser Entwicklungen zu stehen. Siehe dazu auch Freund, R. (2011): Das Konzept der Multiplen Kompetenz auf der Ebenen Individuum, Gruppe, Organisation und Netzwerk.

Arbeitshandeln enthält explizites und implizites Wissen

Arbeitshandeln

 

Quelle: Huchler 2016:62

Arbeitshandeln enthält explizites “objektivierbares” Wissen und implizites “subjektiviertes” Wissen. Diese Zusammenhänge zeigt die Grafik (Böhle et al. 2011:21; entnommen aus Huchler 2016:62) sehr gut auf. “Einen Zugang mit hoher Erklärungskraft bietet das Konzept des erfahrungsgeleitet-subjektivierenden Handelns (Böhle 2009). Dieses unterscheidet zwischen einem objektivierenden (kognitiv-rationalen) und einem erfahrungsgeleitet-subjektivierenden Denken und Handeln (s. Abb.)” (Huchler 2016:62). Quelle: Norbert Huchler: Die ‚Rolle des Menschen‘ in der Industrie 4.0 – Technikzentrierter vs. humanzentrierter Ansatz. Arbeits- und Industriesoziologische Studien Jahrgang 9, Heft 1, April 2016, S. 57-79 | Download.

Arbeitshandeln enthält somit implizites UND explizites Wissen, und ist somit durch subjetorientiertes Handeln UND objektorientiertes Handeln gekennzeichnet. Arbeitshandeln ist somit abhängig von der beruflichen Domäne, von dem Projekt, von dem Geschäftsprozess usw. Es muss somit eine Anpassung/Adaption der Dimensionen des Arbeitshandelns geben.

Siehe dazu auch

Solche Zusammenhänge besprechen wir auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgänge. Informieren Sie sich auf unserer Lernplattform zu den Lehrgängen und zu möglichen Terminen.

Zweites Test-Webinar zu „Arbeit 4.0 und Weiterbildung 4.0“ durchgeführt

notebook-2

Gestern Abend habe ich ein zweites Test-Webinar zu „Arbeit 4.0 und Weiterbildung 4.0“ durchgeführt (Erstes Test-Webinar). Auch bei der zweiten Gruppe von Teilnehmern ging es neben den Inhalten auch darum zu zeigen, wie Openmeetings als Plugin in Moodle (Lernmanagementsystem) funktioniert. Diesmal klappte alles technisch noch etwas besser als beim ersten Test-Webinar. Die Punkte, die uns bei der Durchführung aufgefallen sind, haben wir wieder notiert, um den gesamten Ablauf weiter zu verbessern. Die verschiedenen Möglichkeiten von Openmeetings innerhalb von Moodle sind vielfältig und werden dazu beitragen, dass Inhalte moderner dargestellt, und neue Lernformen angestoßen werden. Informationen zu unseren Blended Learning Lehrgängen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Test-Webinar zu “Arbeit 4.0 und Weiterbildung 4.0” durchgeführt

notebook-2Heute Vormittag habe ich ein Test-Webinar zu “Arbeit 4.0 und Weiterbildung 4.0” durchgeführt. Neben den Inhalten habe ich zeigen können, wie Openmeetings als Plugin in Moodle (Lernmanagementsystem) funktioniert. Es war spannend zu sehen, wie die Teilnehmer mit der Technik zurechtkamen, sich über Video/Ton einbrachten und am Ende auch die Whiteboard-Funktion (Zeichenbrett) genutzt haben. Die Punkte, die uns bei der Durchführung aufgefallen sind, haben wir notiert, und werden sie nach und nach verbessern/abarbeiten. Insgesamt war das ein gelungener Start in diese – in Moodle integrierte – Möglichkeit. In der nächsten Woche wird das zweite Test-Webinar mit anderen Teilnehmern stattfinden – ich bin gespannt. Informationen zu unseren Blended Learning Lehrgängen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Neue Technologien und Jobs bzw. Tätigkeiten

wissenWenn wir über neue Technologien reden oder schreiben geht es auch darum zu klären, welchen Einfluss neue Technologien auf Jobs haben. Die Argumentationen pendeln dann immer zwischen den beiden Extremen a) Neue Technologien vernichten Jobs und b) Neue Technologien schaffen Jobs. Die Wahrheit liegt wie immer irgendwo dazwischen. Das Paper

Autor, D. A. (2015): Why Are There Still So Many Jobs? The History and Future of Workplace Automation. Journal of Economic Perspectives—Volume 29, Number 3—Summer 2015—Pages 3–30

zeigt den Einfluss neuer Technologien auf die Jobs in den USA auf. Dabei wird deutlich, dass neue Technologien langfristig mehr Jobs schaffen. Weiterhin wird erläutert, dass die heute aktuellen neuen Technologien bestimmte Tätigkeiten – und nicht immer ganze Jobs – obsolet machen werden. Der Soziologe Beck hat schon in den 90er Jahren darauf hingewiesen, nicht von Jobs, sondern von Tätigkeitsportfolios zu sprechen. An dieser Stelle kommt dann das Polanyi-Paradox “we know more than we can tell” zum Tragen, denn genau der Anteil, der nicht expliziert werden kann, ist der Teil des Wissens und Könnens, der nicht so leicht von den neuen Technologien ersetzt werden kann. Sind also Expertise und Könnerschaft stark ausgeprägt und für die komplexe Problemlösung nötig, so wird diese Tätigkeit von den neuen Technologien eher nicht ersetzt werden können. Solche Zusammenhänge besprechen wir auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Wissensmanager (IHK). Informationen finden Sie auf unserer Lernplattform.