MCP-CE 2014: Paper eingereicht

MCP-CE-2014-CfPIm September findet die MCP-CE 2014 zum 6. Mal statt. Neben der eigentlichen Konferenz gibt es vorher noch einen Doktoranden-Workshop und begleitend einen Konfigurator-Workshop. Die Konferenz selbst befasst sich mit Mass Customization, Personalization und Co-Creation in Central Europe. Gemeinsam mit Maria Mikela Chatzimichailidou (PhD Candidate) und Ioannis Dokas (Ass. Professor) an der Democritus University of Thrace (Xanthi, Griechenland) habe ich ein Paper eingereicht, das sich mit Open Innovation befasst:

Chatzimichailidou, M. M.; Freund, R.; Dokas, I. (2014): Distributed Situation Awareness as an Open Business Model that Integrates Embeddedness and Principles of the New Economic Sociology.

Abstract: Modern societies are comprised of open systems that their internal elements interact with their environment. In modern dynamic, digitalized, and decentralized environments Embedded Open Innovation is the new innovation paradigm. In order to develop a substantial amount of gravitational embedding force and knowledge, for commercial ends among others, both living and technical components are considered to be prerequisites. These diverse elements are integrated in multi-agent socio-technical systems exhibiting an open process of information fusion. As an indispensable system property, Situation Awareness impacts on knowledge creation, and signifies the awareness of the “exactly right” for the system as a whole. Thus, we argue that the combination of Distributed Situation Awareness and Embedded Open Innovation can contribute to build an open business model based on the socio-technical perspective. These ideas are combined under the notion of New Economic Sociology, which bears human-centered economic transactions, social motives, and shared interests for the social structure.

Tesla Motors gibt seine Patente frei

tesla-motorsAuf beeindruckende Weise erläutert Elon Musk (CEO von Tesla Motors) in dem Blogbeitrag All Our Patent ARE Belong To You (12.06.2014) warum es an der Zeit ist, Patente frei zu geben: “At Tesla, however, we felt compelled to create patents out of concern that the big car companies would copy our technology and then use their massive manufacturing, sales and marketing power to overwhelm Tesla. We couldn’t have been more wrong. The unfortunate reality is the opposite: electric car programs (or programs for any vehicle that doesn’t burn hydrocarbons) at the major manufacturers are small to non-existent, constituting an average of far less than 1% of their total vehicle sales.” Tesla bezieht sich weiterhin direkt auf die Open Source Bewegung und sieht in der Öffnung seiner Patente für andere Marktteilnehmer eher Chancen als Risiken. Das Beispiel Tesla Motors zeigt auf, dass das Zurückhalten und Schützen von technischem Wissen in einem turbulenten und innovativen Umfeld nur bedingt nützlich ist. Solche Vorstellungen sind für traditionelle Unternehmen eher unverständlich, doch sollten auch sie sich mit den Auswirkungen von  Entgrenzungen in Innovationsprozessen befassen: Open Innovation kann hier ein guter Ansatz sein. Siehe dazu auch Firmen verzichten auf Patente (Süddeutsche Zeitung vom 17.05.2010)

Jutta und Robert Freund als 3D-Figuren: Scanning-Termin vereinbart

dg-agWir haben in unserem Blog schon oft über die tollen Möglichkeiten des 3D-Drucks geschrieben. Jetzt wollen wir es einmal ausprobieren! In der nächsten Woche haben wir einen Termin zum Scannen vereinbart – der erste Schritt ist also gemacht. Die weiteren Schritte sind hier ausführlich beschrieben. Wir sind sehr gespannt, wie das Scannen und der weitere Prozess – auch zeitlich – abläuft.  Natürlich werden wir über die einzelnen Phasen hier in unserem Blog berichten. Wir sind sehr gespannt…

Co-Creation führt bei einer Agentur zu internen organisatorischen Veränderungen

werbungDie gemeinsame Entwicklung von Wertschöpfung mit Kunden hat bei der Agentur zu internen Veränderungen geführt. In dem Artikel Y&R Group Switzerland: Co-Creation eingeführt (Werbewoche vom 03.06.2014) wird folgende Wirkung von Co-Creation beschrieben: “Y&R hat eine neue Struktur: die klassische Einteilung in die Bereiche Beratung, Kreation, Strategie und IT wird aufgehoben. Stattdessen arbeiten interdisziplinäre Teams zusammen mit ihren Kunden an den Projekten”. Viele Unternehmen glauben immer noch, dass die intensive Nutzung von Kundenwissen (Bedürfnisse und Problemlösungen) ohne interne Veräderungen vollzogen werden kann – dem ist nicht so. Solche Entwicklungen wirken reflexiv auf die eigene Organisation zurück – und das ist gut so. Stellen Sie sich auch rechtzeitig auf die neuen Veränderungen ein.

 

Open Innovation bei einem Kunststoffverarbeiter

closed-innovation-open-innoIn der Pressemitteilung LKH Kunststoff Innovation Day mit hohem Nutzwert wird der Begriff Open Innovation verwendet, doch es geht nicht genau hervor, wie Open Innovation insgesamt eingesetzt wird. Es wird zwar erläutert, dass es Zusammenarbeiten mit externen Partnern und Kunden gibt, doch gibt es solche Verbindungen auch bei einem Closed Innovation Ansatz. Es wäre gut, wenn das Unternehmen noch deutlicher herausstellen würde, worin die weitere Entgrenzung des klassischen Innovationsprozesses in Richtung Open Innoavtion liegt (outside-in and inside-out). Wird das nicht deutlich, kommt es zwar zur medienwirksamen Beachtung, doch zu mehr auch nicht – schade.

MCP-CE 2014: Fast 50 Paper eingereicht

mcp-ce-wordleNach der MCPC 2014 im Februar in Aalborg/Dänemark ist die MCP-CE in der Zwischenzeit in Europa eine der bekanntesten Konferenzen zu Mass Customization, Personalization und Co-Creation. Mit ihrem Fokus auf Mittel- und Osteuropa hat die Konferenzreihe ein unverwechselbares Alleinstellungsmerkmal. In der Zwischenzeit nehmen zwar auch andere Konferenzen diese Themen auf, doch ist die von mir in 2004 initiierte Konferenzreihe (Timeline) das Original. Diesen Stellenwert sehen wir auch dieses Mal anhand der eingereichten Paper. In der Zwischenzeit sind es fast 50 Paper die neue Entwicklungen zu den Konferenzthemen aufgreifen, wobei der Reiz immer wieder darin liegt aufzuzeigen, worin die Unterschiede und Gemeinsamkeiten bei den verschiedenen Themen zwischen Ost und West liegen. Wenn Sie die kulturelle Schnittstelle zwischen Ost und West und das Themenspektrum interessiert, so ist die MCP-CE genau die richtige Plattform für persönliche Gespräche. In diesem Jahr feiern wir darüber hinaus auch noch 10jährigen Geburtag der Konferenzreihe. Sollten Sie Fragen haben, so können Sie mich gerne direkt ansprechen.

timeline

ISPO Open Innovation Community

ispo-oiDie ISPO ist eine bedeutende internationale Sportartikelmesse, die in Deutschland das nächste Mal im Februar 2015 stattfinden wird. Das alleine reicht allerdings für mich nicht, um einen Blogbeitrag zu schreiben. Mich interessiert viel mehr, dass es eine ISPO OPEN INNOVATION COMMUNITY gibt. Es zeigt sich auch hier, dass es nicht ausreicht, Innovationen in den Unternehmen wie in einem Elfenbeinturm zu entwickeln, sondern auch darauf ankommt, das Wissen der Anwender/User in den Innovationsprozess zu integrieren. Dabei ist der outside-in Effekt, aber auch die entgegengesetzte Richtung (inside-out) zu beachten. Üblicherweise gestaltet man solche Austauschprozesse über Plattformen wie z.B. die ISPO OPEN INNOVATION COMMUNITY. Anmerken möchte ich allerdings, dass Eric von Hippel auf der von mir besuchten Weltkonferenz MCPC 2007 schon in seinem Vortrag darauf verwies, dass ca. 40% von z.B. Outdoor-Kleidung von Usern (mit-)entwickelt wurden. Insofern ist die Plattform der ISPO zwar schön, allerdings nicht sooooo innovativ wie es in manchen Pressemitteilungen zu lesen ist…

Co-Creation: Die Mikrofabrik von General Electric

firstbuildGeneral Electric hat gemeinsam mit der Universität Louiseville (USA) und Local Motors (Open Source Plattformen) mit FirstBuild eine Mikrofabrik gestartet, bei der Co-Creation ein entscheidender Ansatz ist. Siehe dazu den Artikel GE launches “microfactory” to co-create the future of manufacturing (TechRepublic vom 16.04.2014). Den Co-Creation-Prozess mit neuen Technologien zu unterstützen und für Unternehmen nutzbar zu machen, ist ein wichtiger Ansatz, da die neuen Entwicklungen möglicherweise an etablierten Organisationen vorbei gehen. Der Grund: Etablierte Organisationen halten oftmals zu lange an veralteten Wertschöpfungsketten fest. Diese Themen werden auch auf der von mir initierten Konferenzreihe MCP-CE diskutiert, die in diesem Jahr im September stattfinden wird.

Was ist der Unterschied zwischen Customer Co-Creation und dem Lead User Konzept?

leadingopeninnovationDie vielen Begrifflichkeiten wie Open Innovation, Crowdsourcing, Co-Creation, Customer Co-Creation, Lead User Methode usw. usw. verwirren oftmals. Es ist daher gut, Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten zu kennen. Eine gute Beschreibung des Unterschiedes zwischen Customer Co-Creation und der Lead User Methode habe ich bei Piller/Ihl (2013:139) gefunden: “The difference between customer co-creation and the lead-user concept as introduced by Eric von Hippel (1988) and summarized in chapter 8 is often fuzzy in practice, but distinct from a conceptual point of view. Lead users are intrinsically motivated to innovate, performing the innovation process autonomously and without any interaction with a manufacturer. It then is the task of the interested firm to identify and capture the resulting inventions. Our understanding of customer co-creation, in contrast, is built on a firm-driven strategy that facilitates interaction with its customers and users. Instead of just screening the user base to detect any existing prototypes created by lead users, the firm provides instruments and tools to a broader group of customers and potential customers to actively co-create a solution together (Ramirez 1999)” (Piller/IHL 2013:139).

Quelle: Piller, F.; Ihl, C. (2013): Co-creation with Customers. In: Möslein, K.M.; Reichwald, R. (2013): Leading Open Innovation, S. 139-153.

Siehe dazu auch Teilnahme an der Konferenz Leadership for Open Innovation.