Das RKW-Faktenblatt 06/2013 Trillig, E.; Blaeser-Benfer, A. (2013): Erfolgsfaktoren im Innovationsmanagement von kleinen und mittleren Unternehmen gehen die Autoren auf den klassischen Innovationsprozess ein (Closed Innovation) und stellen die dazu geeigneten Erfolgsfaktoren nach Hauschildt (2007) dar: Technischer, ökonomischer und sonstiger Nutzen. Darüber hinaus gibt es allerdings auch noch die Möglichkeit, den Innovationsprozess als komplexe Suchbewegung zu betrachten und den Innovationsprozess stärker zu öffnen (Open Innovation). Dieses Controlling für Open Innovation gibt es schon. Es wäre schön gewesen, wenn die Autoren auch darauf hingewiesen hätten. Immerhin heisst die Überschrift des Artikels “Erfolgfaktoren im Innovationsmanagement” – dazu gehört heute auch immer stärker Open Innovation, und Open User Innovation. In dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager/in (IHK) gehe ich auch auf diese Aspekte des Innovationsmanagements ein. Der nächste Lehrgang wird von der IHK Köln vom 11.03.-15.04.2014 angeboten. Siehe dazu auch Termine.
Die 4. industrielle Revolution – wirklich?
Co-Creation in Schweden
Im September fand in der schwedischen Stadt Umeå eine Konferenz statt, deren Programm mit Hilfe von Co-Creation zusammengestellt wurde: “The conference program has been created through a co-creative process by the actors in the area of sustainability from all over Scandinavia.” Die Stadt Umeå ist in 2014 Kulturhauptstadt und nutzt moderne Ansätze zur Mitarbeit und Mitgestaltung. Es ist schön zu sehen, wie Co-Creation in den unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt wird. Siehe dazu auch MCP-CE 2014.
Open Innovation: Auch Continental öffnet seinen Innovationsprozess
Immer mehr Unternehmen nutzen die neuen Möglichkeiten des Internets, um ihren Innovationsprozess zu öffnen (Open Innovation): “Auf dieser neuen Innovationsplattform entwickelt Continental gemeinsam mit Ihnen innovative Lösungen für unterschiedliche Geschäftsbereiche. Nachdem bereits erste revolutionäre Konzepte mit Anwendern umgesetzt wurden, möchten wir auch weiterhin unseren Innovationsprozess öffnen. Alle Kunden, Nutzer und Interessierten sind herzlich dazu eingeladen, mitzumachen und ihre Ideen einzubringen.” Erfahren Sie mehr darüber, wie Sie in Unternehmen Open Innovation nutzen können: Sprechen Sie mich an oder buchen Sie den Lehrgang Innovationsmanager (IHK) (z.B. vom 11.03.-15.04.2014 in Köln). Siehe dazu auch Termine.
Open Innovation in Creative Industries
Die Konferenz Open Innovation in Creative Industries (PDF) fand vom 29-30-11-2012 in Leipzig statt. Die Stadt Leipzig war Gastgeber der Veranstaltung, die im Rahmen des EU-Projects Creative Cities angeboten wurde. Es wurde u.a. der Frage nachgegangen, wie Städte Open Innovation in der Kreativwirtschaft unterstützen (können). Interessant ist, wie vielfältig die Ansätze für Open Innovation sein können. Nicht nur Unternehmen, sondern auch Non-for-Profit-Organisationen können von der Öffnung des Innovationsprozesses partizipieren. Dabei sollte auch beachtet werden, dass Open User Innovation etwas anderes ist, als Open Innovation nach Verständnis von z.B. Chesbrough (2003) – Eric von Hippel weist immer wieder auf den Unterschied hin. Ich habe allerdings den Eindruck, dass dieser Aspekt auf solchen Konferenzen oftmals unterrepräsentiert ist.
Open Innovations Moscow 2013
Das Programm der Open Innovations Moscow 2013 (31.10.-02.11.2013) zeigt deutlich den Stellenwert des Themas in Russland: “The global discussion platform—Open Innovations Forum—is dedicated to emerging technologies and furthering innovation prospects and collaboration worldwide.” Immerhin war der russische Ministerpräsident Dmitri Anatoljewitsch Medwedew Ehrengast der Veranstaltung. Es wird sich zeigen, wie offen Innovationen in Russland in Zukunft umgesetzt werden können… Siehe dazu auch MCP-CE 2014 in Mittel- und Osteuropa, die im September 2014 in Novi Sad stattfinden wird.
Große Unternehmen messen Open Innovation eine große Bedeutung bei
Große Unternehmen haben schon recht früh mit der Öffnung ihres Innopvationsprozesses begonnen. Ich konnte das bei vielen internationalen Konferenzen selbst erleben, da dort immer mehr Fallbeispiele aus den Unternehmen gezeigt wurden – manchmal ein bischen zu viele… Doch bleiben die großen Unternehmen auch dabei, oder waren das nur Pilotprojekte, die zeigen sollten, dass Open Innovation nicht funktioniert? Dazu gibt es jetzt eine eindeutige Aussage:
Große Unternehmen messen Open Innovation eine große Bedeutung bei und prognostizieren noch weiteres Wachstum. Das geht aus einer Studie des Garwood Center for Corporate Innovation an der University of California, Berkley (USA), und der Fraunhofer-Gesellschaft hervor. Untersucht wurden Firmen in Europa sowie in den USA. 78 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, seit mehreren Jahren Open Innovation zu praktizieren. Keines dieser Unternehmen ist bisher zum geschlossenen Ansatz zurückgekehrt. Große Unternehmen nutzen dabei verstärkt externe Innovationspotentiale. Dafür realisieren sie gemeinsam mit Kunden Innovationen, pflegen informelle Netzwerke oder arbeiten mit Universitäten zusammen. Noch wenig Bedeutung hingegen haben Ansätze wie Crowdsourcing bei dem eine unbekannte Masse Lösungen für Innovationsprobleme entwickelt.
In: Innovationsmanager Heft 26, September 2013, S. 78
Was machen kleine und mittelständische Unternehmen? Manche sind aktiv und nutzen die Chancen, die sich bei Open Innovation bieten, andere zögern und sehen nur die Risiken. Möglicherweise ist es ein größeres Risiko, Open Innovation nicht umzusetzen…
Additive Manufacturing wird immer attraktiver – nicht nur für Hersteller
Es ist schon beeindruckend, was mit 3D-Druckern heute möglich ist. In verschiedenen Beiträgen habe ich hier in unserem Blog immer wieder darüber berichtet. Das Video zeigt nun, wie ein funktionierender Motor mit Additive Manufacturing hergestellt werden kann (Beschreibung). Das Gehäuse entsteht dabei in dem Drucker. An verschiedenen Bearbeitungsstufen wird das Teil allerdings entnommen, und Bauteile integriert. Nach kurzer Zeit ist der Motor fertig und funktioniert. Fasziniernd… Diese neuen technologischen Möglichkeiten können nicht nur Unternehmen nutzen, sondern auch einzelne Anwender, indem sie sich Produkte herstellen (lassen), die von Unternehmen nicht produziert werden, da sie sich nicht rechnen. Diese Break-Even-Sichtweise ist allerdings langsam aber sicher überholt, wie auch der ausführliche Beitrag Der große Show-Auftritt der 3-D-Druck-Technik (manager maganzin) zeigt. Anwender werden in Zukunft immer mehr selbst innovative Produkte (und Dienstleistungen) mit Hilfe moderner Technologie entwickeln und anbieten: User Innovation.
MCP-CE 2014: 3 spannende Events auf der Konferenz
Die von mir initiierte Konferenzreihe MCP-CE findet im kommenden Jahr zum 6. Mal statt: 6th International Conference on Mass Customization and Personalization in Central Europe (MCP – CE 2014): Managing Co-Creation and Personalization in Central Europe. Diesmal haben wir uns etwas besonderes einfallen lassen. An den Konferenztagen bieten wir Ihnen gleich 3 interssante Events an:
- 6th International Conference on Mass Customization and Personalization in Central Europe (MCP – CE 2014)
- 16th Configuration Workshop (CWS-2014): Konfiguratoren sind elementatrer Bestandteil von Mass Customization. Hier stellen wir Ihnen die wichtigsten Faktoren für den erfolgreichen Einsatz in Ihrer Organisation vor.
- 1st Doctoral Student Workshop (DSW-2014): Doktoranden werden nicht immer intensiv von Ihren Professoren betreut. Viele Teilnehmer der letzten Konferenzen haben daher nach einer methodisch-fachlichen Unterstützung bei Ihrer Arbeit gefragt. Professor Cipriano (unterstützt von Prof. Anisic) hat schon bei den vorherigen Konferenzen im Anschluss an die Präsentationen entsprechende Hinweise gegeben. Nun wollen wir diesen Punkt im ersten Workshop für Doktoranden formal anbieten. Das Interesse ist schon direkt nach Bekanntgabe groß…
Call for Papers (PDF): Important Dates
Abstract submission deadline: 31 March 2014
Notification to Authors: 14 April 2014
Final paper submission deadline: 01 July 2014
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme an der Konferenz im kommenden Jahr!
Chairmen: Prof. Cipriano Forza, Dr. Robert Freund, Prof. Zoran Anisic
Die Lead User Methode für kleine und mittelständische Unternehmen
In einem früheren Blogbeitrag hatte ich schon über das Handbuch Churchill, J.; von Hippel, E.; Sonnack, M. (2009): LEAD USER PROJECT HANDBOOK: A practical guide for lead user project teams hingewiesen. Darin beschreiben die Autoren die Lead User Methode und das generelle Vorgehen. Die Universität Kassel hat nun im Rahmen eines EU-Projekts zu Open Innovation ein Handbuch veröffentlicht, das sich speziell an kleine und mittelständische Unternehmen wendet, die die Lead User Methode einsetzen möchten: Lead User Handbook for SME. A Guidebook for Practioniers and Facilitators. Es ist gut, wenn nicht nur große Unternehmen die Möglichkeiten offener Innovationsprozesse nutzen. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen können dadurch neue Potentiale erschließen und somit wettbewerbsfähiger werden.
