Die Configurator-Database listet ca. 1.000 Konfiguratoren auf, die in den unterschiedlichsten Branchen engesetzt werden. Dabei ist der Konfigurator oftmals ein wesentliches Element, um Mass Customization umzusetzen, da der Konfigurator die vielfaltigen Varianten im Rahmen der unternehmerischen Möglichkeiten (Fixed Solutionspace: Definierter Lösungsraum) virtuell anzeigt. Konfiguratoren können dabei für die Produktkonfiguration, aber auch zum Konfigurieren von Dienstleistungen genutzt werden. Wie der Configurator-Database zu entnehmen ist, wird die Servicekonfiguration allerdings bisher nur wenig genutzt. Dass der Entscheidungsprozess mit Hilfe von Konfiguratoren sinnvoll unterstützt werden kann, zeigt nun die Internetplattform Effizientes Haus, die von BOSCH – unterstützt von Fraunhofer IBT – entwickelt wurde. Die Nutzer können hier ihre Daten eingeben und erhalten Vorschläge zur Verbesserung der Energieeffizienz ihres Hauses. BOSCH wiederum kann durch die Analyse des Konfigurationsprozesses wertvolle Informationen für sein Marketing gewinnen. Ein ähnliches Projekt gab es vor einigen Jahren in der Energiewirtschaft, wo die Zusammenstellung der elektrischen Energie mit Hilfe eines Konfigurators zusammengestellt werden konnte. Auch dieses Projekt hatte das Ziel, wichtige Marketinginformationen zu erfassen. Der Einsatz von Konfiguratoren sollte daher etwas weiter gefasst werden, und auch Dienstleistungen und Entscheidungsprozesse beinhalten. Darüber hinaus ist es mit so einem Konfigurator möglich, den definierten Lösungsraum (Fixed Solutionspace) kontinuierlich zu erweitern, um den Übergang zu einem immer offeneren innovationsprozess (Open Innovation) vorzubereiten.
Marketing Barometer: Open Innovation wichtig für Marketer
Das deutsche Marketing Barometer zeigt, wie wichtig Open Innovation für Marketer geworden ist. Kundenwissen zu erschließen und für Innovationen zu nutzen, ist für das Alleinstellungsmerkmal eines Unternehmens wichtig und erhöht die Kundenbindung (Customer Relationship Management). Das Marketing erschließt bei Open Innovation nicht nur Bedürfnisinformationen, sondern zusätzlich auch Problemlösungsinformationen. Schwierig ist es dabei, die Informationen aus dem Kundenkontext in den Unternehmenskontext zu überführen (Sticky Information). Sollten Sie dazu Fragen haben, so können Sie mit mir gerne einen unverbindlichen Gesprächtermin vereinbaren. Siehe dazu auch Was ist Netnography? und Eine empirische Untersuchung der Wirkung von Crowdsourcing als kommunikative Marketing-Maßnahme.
Das Grundmodell der Wertkette nach M. Porter wird heute neu interpretiert
In diesem Video wird die seit 1985 bekannte Wertkette (Wertschöpfungskette) nach M. Porter neu interpretiert. Das Bild ist ein Screenshot aus dem Video – Sie finden dort dieses neue Grundmodell nach 4-5 Minuten inkl. einiger Firmenbeispiele die zeigen, welche Unternehmen sich an dieser neuen Wertschöpfungskette orientieren. Viele große Unternehmen nutzen die neunen Möglichkeiten Werte zu schaffen, z.B. indem sie Co-Creation bei Innovationen fördern. KMU (Kleine und mittelständische Unternehmen) sind hier noch etwas zurückhaltend, doch wird es auch für KMU wichtig werden, ihre Wertschöpfungsketten anzupassen. Das sollte natürlich unternehmensspezifisch geschehen. Sollten Sie dazu Fragen haben, so können Sie mit mir gerne ein unverbindliches Gespräch vereinbaren.
Teilnahme an der Konferenz Leadership for Innovation
Ende April habe ich an einer Konferenz (Research Conversation) zu Leadership for Innovation – Visualizing the Invisible in Garching bei München teilgenommen. Gemeinsam mit der Technischen Universität München (TUM) und der Handelshochschule Leipzig (HHL) hat die Prebilla Stiftung vom 24.-25.04.2013 verschiedene geförderte Projekte zum Thema vorgestellt. Spannend war aus meiner Sicht der Vortrag von Karim Lakhani (Harvard-NASA Tournament Lab), der u.a. das komplexe Problemlösen in offenen Innovationsprozessen hervorhob. Dieser Aspekt hatte mich in den letzten Jahren stark beschäftigt (Paper auf der MCPC 2007 am MIT in den USA, MCPC 2009 in Helsinki und MCPC 2011 in San Francisco). Weiterhin hat mich das Projekt Patienten Innovation (User Innovation in Health Care) fasziniert, das von Pedro Oliveira vorgestellt wurde. Es zeigt deutlich, wie User Innovation Produkte und Dienstleistungen hervorbringen kann, die von Unternehmen nicht auf den Markt gebracht werden, da sie sich nicht rechnen…- für die Menschen sind die vorgestellten Innovationen allerdings überlebenswichtig. An dieser Stelle sieht man besonders deutlich, welche Unterschiede es zwischen Open Innovation und User Innovation gibt. Am zweiten Tag wurde von Frank Piller auch noch ein Worshop moderiert, in dem komplexe Probleme von den Konferenzteilnehmern bearbeitet wurden. Möglicherweise wird man dieses Konferenzformat (Von Call for Paper zu Call for Problems) in Zukunft öfters finden.
Die Welt von Co-Creation und Open Innovation
OpenInn2.0: Online-Tool zur Generierung von Ideen
“OpenInn ist ein europäisches Projekt im Rahmen des Programms Lebenslanges Lernen unter der Priorität “Informations- und Kommunikationstechnologien” des Querschnittsprogramms. Projekte mit dieser Priorität fördern Innovation und Kreativität beim Lernen und Lehren sowie den Einsatzes von neuen IKT-Werkzeugen und -Entwicklungen.” Kerngedanke ist dabei Open Innovation. Ein offener Innovationsprozess wird hier mit verschiedenen Tools unterstützt. Dabei kommen wichtige Erkenntnisse der Pädagogik (Lernen) und moderner Informations- und Kommunikatstechniken (IHK) zur Anwendung. Auch hier zeigt sich, wie wichtig selbstorganisierte Lernprozesse (Kompetenz) in der Bildung, aber auch verstärkt in Unternehmen werden, um Ideen für Innovationen aufzuspüren.
Innovationsmanagement: Vortrag am 16.04.2013
Am 16.04.2013 habe ich auf Einladung der Hochschule 21 in Buxtehude einen Vortrag zum Thema Innovationsmanagement vor interessierten Unternehmen gehalten. Ziel des Vortrags war es, die verschiedenen Facetten des Themas (Innovationsverständnis, Innovation und Wissen, Umgang mit Komplexität, Closed Innovation, Open Innovation, User Innovation, Additive Manufacturing usw. usw.) aufzuzeigen und aktuelle Beispiele vorzustellen. Es zeigte sich in den anschließenden Gesprächen, dass die Themen auf deutliches Interesse gestoßen sind und sich das eine oder andere Unternehmen intensiver damit befassen will. Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal herzlich bei Prof. Panten von der Hochschule 21 für die Einladung bedanken. Sollten Sie auch an einem Vortrag interessiert sein, so sprechen Sie mich bitte an.
Ein Video zu Crowdsourcing und Co-Creation, das die Zusammenhänge richtig gut erläutert
Das Innovation Management Game von Innovation Dutch
Dass Fallstudien und Simulationen zur modernen Aus- und Weiterbildung gehören, hat sich allgemein durchgesetzt. In den letzten Jahren kommen – getrieben durch neue technologische Möglichkeiten – immer mehr interaktive und spielerische Elemente hinzu: Serious Games sind dabei als Trend unübersehbar. Das Innovation Management Game von Innovation Dutch reiht sich hier in diese Entwicklung ein. Interessant finde ich hier, dass auch neuere Ansätze wie Crowdsourcing, Open Innovation, Co-Creation integriert sind. Das Innovation Management Game hat allerdings als Zielgruppe eher Universitäten und große Unternehmen im Fokus.
Abschlussbericht des Arbeitskreises Industrie 4.0 vom April 2013
Der Abschlussbericht acatech (Hrsg.) (2013): Umsetzungsempfehlungen für das Zukunftsprojekt Industrie 4.0 (Veröffentlicht im April 2013) enthält u.a. auf Seite 5 folgenden Hinweis: “Das Potenzial von Industrie 4.0 ist immens: Die Smart Factory kann individuelle Kundenwünsche berücksichtigen und selbst Einzelstücke rentabel produzieren. In Industrie 4.0 sind Geschäfts- und Engineering- Prozesse dynamisch gestaltet, das heißt, die Produktion kann kurzfristig verändert werden und flexibel auf Störungen und Ausfälle, zum Beispiel von Zulieferern, reagieren. Die Produktion ist durchgängig transparent und ermöglicht optimale Entscheidungen. Durch Industrie 4.0 entstehen neue Formen von Wertschöpfung und neuartige Geschäftsmodelle. Gerade für Start-ups und kleine Unternehmen bietet sich hier die Chance, nachgelagerte Dienstleistungen zu entwickeln und anzubieten.” Das ist ein eindeutiger Hinweis auf Mass Customization, bz. Open Innovation und User Innovation. Darüber hinaus wimmelt es in dem Bericht von Begriffen wie “smart”, “selbstorganisiert”, “vernetzt” und “intelligent”. Warum neuere Entwicklungen immer auch gleich eine x-te industrielle Revolution darstellen sollen, erschließt sich mir nicht ganz. Siehe dazu auch Schon wieder eine industrielle Revolution?, Intelligente Organisation, Fabbers, OpenRC Projekt oder auch Ponoko.