Veränderung des Controllings in einer VUCA-Welt

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Das klassische Controlling basiert auf der Annahme einer relativ stabilen Umwelt, die sich relativ gut vorhersehen/planen lässt. Aus dieser Annahme sind dann Controllingansätze entstanden, die in der heutigen VUCA-Welt oft nicht mehr zeitgemäß sind. Viele Organisationen sind es noch gewohnt, zu Budgetieren, oder sind auf den Umsatz, bzw. auf Auslastung zu fokussieren. Diese Steuerungsmöglichkeiten sollten in einer VUCA-Welt ersetzt werden. So argumentieren zumindest die Autoren in einem Artikel, der in der Zeitschrift projektmanagementaktuell erschienen ist.

“Wir haben im vorliegenden Artikel gezeigt, dass Controlling-Systeme historisch begründet sind und auch ihren Nutzen erbringen. Wir haben argumentiert, dass der Nutzen sich in VUCA-Welt-Zeiten anders darstellt. Dies liegt an den Eigenschaften der VUCA-Welt begründet und wir haben aufgezeigt, welche gängigen Praktiken vor diesem Hintergrund nicht mehr optimal funktionieren. Budgetierung, Umsatz- und Auslastungsfokussierung sind Beispiele dazu, denen wir Konzepte wie Engpass-Investitionen, Oktanzahl und limitiertes WIP gegenübergestellt haben. Auch wenn diese drei Konzepte alleine nicht das Controlling vor allen notwendigen Veränderungen der VUCA-Welt retten wird, so eröffnen sie jedoch gedankliche Wege der Anpassung von Steuerungssystemen, die dort benötigt werden, wo maximale Dezentralisierung und Selbstorganisation (noch) nicht funktionieren” (Nun, H.; Schaffizel, N. 2020: Neue Perspectiven auf das Controlling in VUCA-Zeiten. In: projektmanagementaktuell 2/2020, S. 46-50).

Das sollte natürlich nur der Anfang sein, denn je stärker sich eine Organisation auf Agilität ausrichtet, umso mehr wird sie auch auf OKR (Objectives & Key Results) umstellen. In der Übergangsphase gibt es hybride Szenarien in denen sich das Controlling aus “beiden Welten” bedienen muss, was durchaus eine Herausforderung für alle Beteiligten darstellt.

In den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK) gehen wir auf solche Zusammenhänge ein. Informationen zu den Lehrgängen und zu aktuellen Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Innovationsmanagement zwischen Steuerung und Zufall

Innovationsmanagement zwischen Steuerung und Zufall (Kaudela-Baum 2008:35)

Innovationsmanagement hat das Ziel, positive Veränderungsmöglichkeiten in den verschiedenen Innovationsbereichen zu erkennen und umzusetzen. Um das zu erreichen, muss Innovationsmanagement gerade in KMU (Kleinen und mittelständischen Unternehmen) abteilungsübergreifend arbeiten und die verschiedenen Managementbereiche eines Unternehmens zusammenführen. Innovationsmanagement stellt somit eine Querschnittsfunktion in einem Unternehmen dar.

Neben den Bereichen/Funktionen einer Organisation sind auch noch die verschiedenen Ebenen – Individuelle Ebene, die Teamebene, organisationale Ebene und die Netzwerkebene (Netzwerke mit Lieferanten, Kunden, Universitäten usw.) – zu berücksichtigen. Diese komplexen Aufgaben können nur gemeinsam gelöst werden.

Das Managementproblem der Innovation trifft nicht allein die Innovation an sich, sondern vielmehr die Erzeugung und Lenkung von organisationalen Bedingungen ohne die Möglichkeit der direkten Steuerbarkeit. Unternehmerische Innovationsprozesse sind vor allem durch ein Oszillieren zwischen den Polen von Widersprüchen gekennzeichnet.

Als Paradoxien (Zwischen Steuerung und Zufall) lassen sie sich in diesem Sinne nicht auflösen, sondern können von Seiten des Managements und den Mitarbeitern nur in rekursiven Prozessen weiterbearbeitet werden (Kaudela-Baum 2008).

Barthel/Erpenbeck/Haasebrook/Zawacki-Richter (Hrsg.) (2007): Kompetenzkapital heute

kompetenzkapital2_neu.gifIn dem Buch Kompetenzkapital heute – Wege zum Integrierten Kompetenzmanagement haben die Autoren den aktuellen Stand der Kompetenzdebatte in spannenden Beiträgen zusammengefasst: “Kompetenzkapital ist ein wichtiger Faktor für die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit von Unternehmen. Das Kompetenzkapital eines Unternehmens entsteht durch das gemeinsame Handeln von Individuen, Teams und der Organisation vor dem Hintergrund der strategischen Unternehmensziele. Für das Management stellt sich nicht nur die Frage nach der Entwicklung relevanter Kompetenzen für das Unternehmen, sondern auch die nach deren Bewertung und Steuerung. Im Rahmen dieses Buches erläutern bekannte Experten, wie Kompetenzkapital identifiziert, geschaffen und genutzt werden kann. Mit dem Integrierten Kompetenzmanagement (IKM) wird ein Konzept vorgestellt, das die Brücke zwischen den Kompetenzebenen – Individuum, Team und Organisation – schlägt. Dabei wird berücksichtigt, dass Kompetenzen, obwohl von unternehmensweiter Bedeutung, sich nicht direkt gestalten lassen, sondern nur über die Schaffung positiver Rahmenbedingungen zu entwickeln sind.”