Warum gibt es für Multiple Intelligenzen keinen standardisierten Test?

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Wir sind es aus der industriellen Tradition heraus gewohnt, alles zu messen, bzw. alles messbar zu machen. Es gibt Kennzahlen für alles und jeden, die dann auch als Vergleichsmaßstab herhalten und somit auch selektieren. Ein Beispiel dafür ist der Intelligenz-Quotient (IQ), der schon lange für Auswahlverfahren im Beruf, und auch in Schulen eingesetzt wird. Diesen Strukturmodellen stehen Systemmodelle wie das von Sternberg oder das von Howard Gardner gegenüber, die Intelligenz als ein komplexes Konstrukt sehen, das nicht dekontextualisiert in einem standardisierten Test bestimmt werden kann. Ein weiterer Grund ist, dass standardisierte Tests hauptsächlich auf sprachliche und logisch-mathematische Dimensionen ausgerichtet sind. Der folgende Absatz fasst die beiden Punkte noch einmal zusammen.

The weak performance of standardized tests is not surprising, Gardner (1983, 1993) suggests, for two reasons. First, standardized tests sample too narrow a range. They place a heavy premium on two sets of skills (linguistic and logical-mathematical) and pay too little attention to a variety of other human intelligences (spatial, musical, bodily-kinesthetic, interpersonal, intrapersonal, and naturalist). Second, in many cases standardized tests are quite remote from the real-world contexts in which knowledge is acquired and used (that is, problem-solving on tests is typically “decontextualized”) (Torff 1997:IX).

Es ist zwar ganz lustig, wenn in verschiedenen Büchern oder auch in Online-Spielen das eigene Multiplen-Intelligenzen-Profil durch ankreuzen/anklicken bestimmt werden kann, doch hat das alles nichts mit der Multiplen Intelligenzen Theorie von Howard Gardner zu tun…

Wird Design Thinking häufig falsch verstanden?

Design Thinking ist – wie Agilität, Scrum, Kanban, Lean usw. – in aller Munde. Welches Unternehmen möchte in der heutigen Zeit nicht agil und dynamisch sein? Es scheint allerdings, dass diese Begriffe manchmal falsch verstanden, und letztendlich falsch umgesetzt werden. Der St. Galler Innovationsforscher Prof. Gassmann formuliert das in Bezug auf Design Thinking so:

“Leider wird das häufig falsch verstanden. Es geht nicht darum, im Sinne von ´Jugend forscht´alles Mögliche auszuprobieren, was einem in den Sinn kommt, und auf den Durchbruch zu hoffen. Dieses Vorgehen, das im Silicon Valley unter dem Begriff ´Pivoting´sehr populär ist, erinnert mich an das Verhalten einer Fliege, die in einer Flasche eingesperrt ist. Sie ändert permanent die Richtung, völlig zufällig. Irgendwann findet sie so auch den Ausgang. Doch das Ergebnis ist rein vom Zufall bestimmt. Bei gut geplanten Experimenten – im Sinne eines intelligenten Design Thinking – steuern die Hypothesen die Richtung, in die die Versuche laufen sollen”.

Quelle: Gassmann, (2017:43): Mißglückte Projekte bergen die größten Erkenntnisse, in: Harvard Business Manager, Dezember 2017, S. 40-45).

Solche Themen besprechen wir auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK), der bis zum Sommer 2018 noch in Mannheim und Köln angeboten wird. Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.

Zweites Test-Webinar zu „Arbeit 4.0 und Weiterbildung 4.0“ durchgeführt

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Gestern Abend habe ich ein zweites Test-Webinar zu „Arbeit 4.0 und Weiterbildung 4.0“ durchgeführt (Erstes Test-Webinar). Auch bei der zweiten Gruppe von Teilnehmern ging es neben den Inhalten auch darum zu zeigen, wie Openmeetings als Plugin in Moodle (Lernmanagementsystem) funktioniert. Diesmal klappte alles technisch noch etwas besser als beim ersten Test-Webinar. Die Punkte, die uns bei der Durchführung aufgefallen sind, haben wir wieder notiert, um den gesamten Ablauf weiter zu verbessern. Die verschiedenen Möglichkeiten von Openmeetings innerhalb von Moodle sind vielfältig und werden dazu beitragen, dass Inhalte moderner dargestellt, und neue Lernformen angestoßen werden. Informationen zu unseren Blended Learning Lehrgängen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Kennen Sie Ihren Lernstil?

Lernen ist wichtig, doch wissen Sie, wie Sie lernen, bzw. welchen Lernstil Sie haben? Privat- personen, aber auch Unternehmen, wissen häufig nur, was gelernt wurde (werden sollte), allerdings nicht, wie gelernt wurde. Oftmals muss ich feststellen, dass Unternehmen hier Potential verschenken. Was wäre, wenn Führungskräfte wüssten, wie ihre Mitarbeiter lernen…? Kann man den Lernstil online testen? Prof. Röll ist der Meinung, dass es durchaus Sinn macht, seine Lernstilpräferenzen online zu analysieren: Lernstil-Test online. Dabei wird zwischen Typen unterschieden (Siehe Grafik). Ich stelle mir nur die Frage: Wenn lernen situiert ist, muss denn dann nicht auch der Kontext in dem der Lernenprozess abläuft berücksichtigt werden? Der Begriff des Stils bezeichnet nach Aissen-Crewett (1998) eine generelle Zugriffsweise, wobei Multiple Intelligenzen eher den Umgang mit spezifischen Inhalten meint – somit kontextspezifischer ist. Siehe dazu ausführlicher Multiple Intelligenzen und Fähigkeiten/Fertigkeiten, Lernstilen, Wissen, Kompetenz

Wissensbilanz – Made in Germany: Machen Sie einen Schnelltest – online

Die Wissensbilanz – Made in Germany ist gerade für kleine und mittelständische Unternehmen entwickelt worden. Wenn Sie nicht genau wissen, ob die Wissensbilanz – Made in Germany etwas für ihr Unternehmen ist, so können Sie nun einen Schnelltest zur Wissensbilanz – Made in Germany durchführen. Der Schnelltest in “eine spielerische Einführung in die wissensbasierte Unternehmensführung. (…) In nur 10 Minuten können Sie sich einen Eindruck über die Chancen, die Risiken und die Verbesserungspotenziale ihrer immateriellen Vermögenswerte verschaffen”. Probieren Sie es einfach einmal aus.

Online-Test: Ist Mass Customization etwas für meine Organisation?

mc-online-test.jpgEs gibt immer mehr Hinweise darauf, dass Mass Customization in den verschiedenen Branchen erfolgreich umgesetzt werden kann (Beispiele). Dennoch fragen sich immer wieder Verantwortliche in den unternehmen, ob Mass Customization etwas für ihre spezielle Organisation ist. Gemeinsam mit meinen Partnern habe ich einen Online-Test zu Mass Customization entwickelt (englischsprachig), der sich an den Untersuchungen von Pine orientiert. Bei jeder Frage geht es darum zu klären, wie sich der genannte Aspekt in den Jahren 2000 bis 2005 (oder bis heute) verändert hat. Am Ende können Sie sich dann eine kleine Grafik anzeigen lassen die zeigt, ob Mass Customization etwas für Ihre Organisation ist. Probieren Sie es einfach einmal aus.