Tapscott, D. (2007) zur digitalen Wirtschaft

In dem Interview in brand eins 2/2007 stellt Don Tapscott noch einmal die bekannten Vor- und Nachteile des sogenannten Web 2.0 für die Unternehmen dar. Dabei geht er auf kollektive Intelligenz, Transaktionskostentheorie usw. ein und kreiert so nebenbei einen weiteren marketingfähigen Begriff “wikinomics”. Aus den Antworten von Don Tapscott liesse sich eher der Begriff “web 2.0-onomics” ableiten, aber der ist doch zu sperrig für einen amerikanischen Vordenker… Also noch ein neuer Begriff für das bekannte Phänomen, dass Unternehmen mit den neuen technologischen Möglichkeiten konfrontiert werden (Siehe dazu auch meinen Blogbeitrag). Dennoch findet sich auch ein sehr interessanter Hinweis: “Das MP3-Phänomen ist im Grunde genommen ein Beispiel für die Kraft der Selbstorganisation von Musikliebhabern und Musikern, die damit Stück für Stück die großen Verlage und Labels entmachten (…).” Das Wort Selbstorganisation erinnert mich natürlich an Selbstorganisationsdispositionen, also an Kompetenzen. Ist die von Tapscott beschworene “wikinomics” daher nur modernes, dynamisches Kompetenzmanagement?

Farbenprächtiger Frühling und Einheitsgrau auf den Straßen

Am Samstagnachmittag bin ich von Hagen zurück nach Burgwald gefahren (unser rotes Auto). Es war herrliches Frühlingswetter. Überall kamen die ersten Farben zaghaft zum Vorschein. Überall? Nein, denn auf der Autobahn war alles Grau in Grau. Gefühlte 50% der Autos auf der Autobahn waren in Grau bzw. in Silber-Metallic. Ein ähnliches Bild ergab sich auf der Bundesstraße von Dillenburg nach Frankenberg. Der Frühling mit seinen vielen Farben und das Einheitsgrau der Automobilisten – welch ein Gegensatz. Ich hoffe, der farbenprächtige Frühling setzt sich durch. Dennoch frage ich mich: Warum nur gibt es diese vielen grauen Autos auf unseren Straßen? Haben Sie eine Antwort darauf?

Mit einem so klaren Ergebnis hatte ich schon gerechnet

Um es klar zu sagen: Die Oberbürgermeisterwahl in Wiesbaden nehme ich nur zum Anlaß, um auf die eigenwilligen Interpretationen von Wahlergebnissen einzugehen. Man muss sich das einmal vorstellen: Da liegt die Wahlbeteiligung bei 26,9 Prozent, der Kandidat der CDU bekommt 65,6 Prozent dieser abgegeben Stimmen und wird in hr-online zitiert: “”Mit einem so klaren Ergebnis hatte ich nicht gerechnet.” Man sollte dem CDU-Kandidat noch einmal klar machen, dass ihn über 80 Prozent der Stimmberechtigten nicht gewählt haben. Mit so einem klaren Ergebnis hatte ich allerding schon gerechnet. Der Grund ist nicht der CDU-Kandidat, sondern die immer größer werdende Gruppe der Nicht-Wähler, die den etablierten Parteien bei fast allen lokalen Wahlen deutlich zu verstehen geben: Wir können mit euch nichts mehr anfangen. Doch die Politiker Land auf, Land ab, deuten diese Realität einfach für sie positiv um. Die Realitäten zu verkennen, ist scheinbar der rote Faden, der sich durch alle Parteien zieht. Beeindruckend …