Mass Customization in der Autoindustrie

Felge1.jpgIn dem Artikel Kauf von Neuwagen in Deutschland (Marco Dalan, Die Welt vom 30.11.2007, S. 13) findet man folgenden Hinweis: “So ließen die Hersteller im Oktober 23 323 Neufahrzeuge selbst zu – 48,5 Prozent mehr als im Oktober 2006. Den Spitzenwert erzielte dabei der VW-Konzern. Die Wolfsburger brachten im Oktober allein 11 914 Neuwagen als Eigenzulassungen auf den Markt. Jeder fünfte VW wurde laut Dudenhöffer im vergangenen Monat auf VW selbst zugelassen.” Das erinnert mich an Zahlen, die in dem Klassiker Womack/Jones/Roos (1992): Die zweite Revulution in der Autoindustrie zu finden waren. Dort hatten die Autoren in Ihrer weltbekannten IMVP-Studie herausgefunden, dass von den damals 60 Millionen Autos immerhin 20% (12 Millionen) ohne Kundenauftrag produziert wurden. Ein damals schon besserer Ansatz war, Autos nach Bedarf zu produzieren. Das Toyota-Produktions-System leistete das und bekam von einem der Mitarbeiter der IMVP-Studie (John Krawczyk) den Namen Lean Production. Die Massenproduktion von Autos führt auch heute noch dazu, dass die Hersteller Autos “in den Markt drücken” müssen, wenn es sein muss mit Rabatten bis zu 36,5%. In der Zwischenzeit sollte Lean Production zum Standard gehören und schon der nächste Schritt eingeleitet werden: Besser wäre es, Autos Mass Customized zu fertigen. Siehe dazu auch CAR INNOVATION 2015 und FTD berichtet über das OSCAR-Projekt.

Mass Customization in der Medizin: Für jeden Menschen den richtigen Wirkstoff

Betreuung12.jpgIn dem Beitrag Für jeden Menschen den richtigen Wirkstoff berichtet Silvia von der Weiden (Die Welt vom 30.11.2007, S. 31) von den Möglichkeiten einer individualisierten Medizin und darüber, dass die Europäische Zulassungsbehörde für Arzneimittel in London eine entsprechende Arbeitsgruppe eingerichtet hat. Die Notwendigkeit von individuelleren Arzneimitteln, ist jedem Laien klar. Dieses “Bauchgefühl” wird nunmehr von immer mehr Studien belegt. In dem oben genannten Artikel wird eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung erwähnt die zum Ergebnis kommt, dass z.B. “etwa Wirkstoffe gegen Asthma, Bluthochdruck, Depression, Diabetes, erhöhte Blutfettwerte oder Multiple Sklerose in zehn bis 75 Prozent der Fälle keine Wirkung zeigen”. Von den unerwünschten Nebenwrikungen ganz zu schweigen… Individualisierte Medizin ist ein Aspekt von vier, die zu Mass Customization in der Medizin gehören (Vier Ebenen von Mass Customization).  Siehe dazu auch

  1. Personalisierte Medizin
  2. Wissensmanagement in der Medizin
  3. Halbwissen in Weiß

Innovationsindikator 2007: Kaum Verbesserungen festzustellen

hautnahTechnik1.jpgAuf der Website Innovationsindikator Deutschland findet man den ausführlichen Innovationsindikator 2007 (4,4 MB, pdf): “Der Innovationsindikator Deutschland bewertet die Innovationsfähigkeit nicht nur auf Basis harter Daten und Fakten, sondern auch als ökonomisches, technisches und gesellschaftliches Phänomen.” Im Vergleich zum Innovationsindikator 2006 sind die Beurteilungen in vielen Bereichen schlechter geworden – trotz aller Ermahnungen von Politik und Wirtschaft. Ein wesentliches Kriterium von Innovation ist eben die Umsetzung. Frei nach Goethe: Es ist nicht genug zu wissen, man muss auch wollen. Es ist nicht genug zu können, man muss auch tun.

BCG (Ed.): Innovation 2007

bcg-report-2007-innovation.jpgDer Report Innovation 2007 der Boston Consulting Group ist ein beeindruckendes Dokument dafür, wie wichtig Innovationen in allen Regionen der Welt sind: “Innovation is a key diferentiator – perhaps the key differentiator – in the marketplace, separating winning companies from the also-rans (…). How can we make our company more innovative?” Es lohnt, sich diese Studie einmal anzusehen – obwohl auch hier der Begriff “Open Innovation” nicht vorkommt. Siehe dazu diesen Blogbeitrag.