Innovationsmanagement beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk?

Denkt man an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, so fällt einem nicht unbedingt der Begriff “Innovationsmanagement” ein… Doch scheinbar tut sich etwas:

Roland Scheble wird Leiter der neuen Hauptabteilung „Strategie und Innovationsmanagement“ des Bayerischen Rundfunks (BR). Aufgabe der neuen Hauptabteilung ist es, den Veränderungsprozess des BR im Sinne der Trimedialität zu planen und zu steuern. Als Leiter der Hauptabteilung „Strategie und Innovationsmanagement“ soll Scheble in enger Abstimmung mit der Geschäftsführung den Veränderungsprozess des Bayerischen Rundfunks vorantreiben. Dazu gehört auch die Aufgabe, die bislang weitgehend räumlich getrennten Bereiche von Hörfunk, Fernsehen und Online medienübergreifend zusammenzuführen. Ziel ist es, den publizistischen Mehrwert weiter zu steigern und das Publikum auf neuen Verbreitungswegen mit qualitativ hochwertigen Produktionen zu erreichen. Die Hauptabteilung „Strategie und Innovationsmanagement“ startet unter starker Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen auf fünf bis zehn Jahre angelegten Veränderungsprozess. (Quelle: Innovationsmanager März 2012, Heft 17 und 18, S. 54.)

Das hört sich allerdings stark nach einem Closed Innovation Modell an. Wie wäre es, den BR noch stärker in Richtung Open Innovation zu verändern? Ich habe allerdings den Eindruck, dass das möglicherweise zu viel des Guten ist in einer öffentlich-rechtlichen Anstalt (was für ein Wortungetüm).

Vortrag am 16.04.2012 in Mannheim: Was ist dran an der Wissensbilanz – Made in Germany?

Die Kolloquien und Vorträge der Fakultät für Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsmathematik der Universität Mannheim finden montags um 17.15-18.15 Uhr in A5, Gebäudeteil C, Raum 012 statt. Am 16.04.2012 gehe ich im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe der Frage nach: Was ist dran an der Wissensbilanz – Made in Germany?:

Der Umgang mit Wissen ist gerade in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) existentiell, dennoch fehlte es in der Vergangenheit an einem Instrument, entsprechende Ziele abzuleiten und den Erfolg darzustellen. Seit 2004 steht nun speziell für KMU ein vom Fraunhofer Institut entwickeltes Strukturmodell zur Verfügung, das mit Hilfe einer frei verfügbaren Toolbox in der Zwischenzeit in den unterschiedlichsten Organisationen erfolgreich umgesetzt wurde. Die Wissensbilanz – Made in Germany zeigt dabei die Zusammenhänge zwischen den organisationalen Zielen, den Geschäftsprozessen, dem intellektuellen Kapital sowie dem Geschäftserfolg einer Organisation auf. Sie entspricht keiner Bilanz im finanziellen Sinne, sondern dokumentiert die Verwendung des intellektuellen Kapitals und bilanziert Zielerreichungen. Im Rahmen des Vortrags sollen die theoretischen Grundlagen des Modells, die methodische Vorgehensweise und die Toolbox dargestellt und erläutert werden.

Wissensmanagement hat sich verändert – aber wie?

Das Verständnis von Wissensmanagement hat sich in den letzten 20 Jahren (positiv) verändert. Wie Sie der Abbildung entnehmen können, dominierte zunächst die technologieorientierte (ingenieurwissenschfatliche) Perspektive, die von der wirtschaftswissenschaftlcihen Betrachtung abgelöst wurde. In der Zwischenzeit aber, rückt die sozialwissenschaftliche Entwicklungslinie stärker in den Mittelpunkt (Wissensökologie), die – unterstützt durch die neuen technologischen Möglichkeiten (z.B. Soziale Netzwerke) – auch neue Impulse für das Wissensmanagement bringt. Wichtig ist für mich dabei, dass zunächst die sozialwissenschaftliche Perspektive verstanden werden sollte, bevor neue Technologien eingesetzt werden.

Systematisches Wissensmanagement wird immer mehr zu einer geschäftlichen Notwendigkeit

Am Beispiel der Firma Telcothek (Siehe Abbildung) wird deutlich, dass ein systematisches Wissensmanagement immer mehr zu einer geschäftlichen Notwendigkeit wird. Zunehmendes Projektgeschäft, immer mehr Dienstleistung, die wachsende Heterogenität der Mitarbeiterschaft und die Verquickung von technischem und kaufmännischem Lösungswissen führten bei dem Unternehmen zu einer Fragmentierung des Wissens, sinkenden Halbwertszeiten des Wissens und zu einem höheren Anteil an Erfahrungswissen. Die Treiber und die Schwerpunkte sind zwar von Unternehmen zu Unternehmen anders, doch der Trend ist eindeutig: Der zeitgemäße Umgang mit Wissen entwickelt sich von einem nice-to-have zu einer Notwendigkeit.

Schneller Fortschritt ist keine “Erfindung” der heutigen Zeit

Schon in der Vergangenheit hatten manche das Gefühl, dass der (technologische) Fortschritt zu schnell sei, um mitzukommen.

„Der Fortschritt geschieht heute so schnell, dass während jemand eine Sache für gänzlich undurchführbar erklärt, er von einem anderen unterbrochen wird, der sie schon realisiert hat.“ Quelle: Albert Einstein (1879-1955), deutsch-amerikanischer Physiker und Nobelpreisträger. Gefunden in: Innovationsmanager März 2012, Heft 17 und 18, S. 54.

Lassen Sie sich also nicht verrückt machen.

Schon immer prasseln aus der Umwelt mehr Bits und Bytes auf Sie ein, als Sie verarbeiten können.

Die Überlebensstrategie lautet: Ausblenden.

Wählen Sie aus, welche Informationen Sie für Ihre Ziele benötigen und lassen Sie alles andere einfach links liegen. In diesem Sinne: Sapere aude! Habe Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen!

MCP-CE 2012: Deadline für Abstracts bis zum 10.04.2012

Bisher ist die Resonanz auf die Konferenz MCP-CE 2012 sehr erfreulich. Über das EASYCHAIR-System können Sie Ihre Abstrarts bequem bis zum 10.04.2012 einstellen. News in the Second Call MCP-CE 2012:

Sollten Sie Fragen zur Konferenz haben, so können Sie sich gerne auch an mich wenden.