Unter Open Xerox läuft ein Projekt, dass sich mit Open Innovation bei Xerox befasst: “Open Xerox is a virtual research laboratory, intended to attract and engage open innovation partners external to Xerox. Open Xerox is a web portal for the external community to access, provide feedback, and engage in broad discussions on emerging Xerox technologies and prototypes”. Es geht also ganz bewusst um die Integration externer Partner in den Innovationsprozess. Dieses Beispiel zeigt wieder deutlich auf, dass der Innovationsprozess in den Unternehmen langsam aber sicher geöffnet wird (geöffnet werden muss), um vorhandene Potenziale zu Nutzen und das Unternehmen damit zukunftsfähiger zu machen. Der bisher übliche geschlossene Innovationsprozess (Closed Innovation) wird durch Open Innovation sinnvoll ergänzt. Siehe dazu auch APP MY RIDE von VW.
Wissensbilanz – Made in Germany gastierte gestern in Euskirchen
Gestern waren wir mit der Wissensbilanz – Made in Germany in Euskirchen. Gastgeber waren das Bildungsinstitut der Rheinischen Wirtschaft GmbH und der Kreis Euskirchen (Flyer). Im Kreishaus des Landkreises begrüßte zunächst der Landrat des Kreises Euskirchen, Herr Rosenke, alle Anwesenden. Seinen Worten konnten wir entnehmen, dass die Wissensbilanz – Made in Germany und der Umgang mit Wissen ganz allgemein ein wichtiges Anliegen des Kreises Euskirchen ist. Es wäre schön, wenn noch mehr Kommunalpolitiker diese Einstellung mitbrächten. Nach meinem einleitenden Vortrag zur Wissensbilanz – Made in Germany stelletn Herr Gürtner (Gürtner Apparatebau) und Herr Offen (VR Bank Südpfalz) Ihre Erfahrungen mit der Wissensbilanz – Made in Germany dar. In der abschließenden angeregten Diskussion standen Nutzung der Wisensbilanz – Made in Germany für das Rating, sowie Vorgehen/Aufwand und Kosten/Nutzen im Mittelpunkt. Ich bin sicher, dass sich der eine oder andere Teilnehmer nun intensiver mit dem Thema befassen wird. Es lohnt sich bestimmt. Sollten Sie zur Wissensbilanz – Made in Germany Fragen haben, so können Sie mich gerne direkt ansprechen.
Kommt es zu einer Entgrenzung wirtschaftswissenschaftlicher Theorien?
DIE ZEIT hat in der Ausgabe vom 12.05.2010 unter dem Titel “Gier frisst Verantwortung” (Uwe Jean Heuser, S. 53) zwei wichtige Bücher zur aktuellen Krise vorgestellt. Es handelt sich um Stiglitz, J. E. (2010): Im freien Fall und um Roubini/Mihm (2010): Das Ende der Weltwirtschaft und ihre Zukunft. Die große Bekanntheit der Autoren lässt auf neue Erkenntnisse hoffen. Der ZEIT-Artikel stellt beide Bücher sehr gut gegenüber. Interessanterweise findet sich auf der genannten Seite auch ein Hinweis auf Schmidt, S. (2010): Markt ohne Moral. Gerade in Zeiten des Booms hat man im Finanzsystem keine Moral gekannt. Jetzt, da viele Wetten geplatzt sind, wird wieder von Moral gesprochen. Wer weiß wie lange noch. Die Krise an den Finanzmärkten hat gezeigt, dass die allseits beliebten Pole (Markt-Staat, Gewinn-Moral, Arbeit-Freizeit, usw.) nicht mehr gelten. Es kommt zu einer Entgrenzung der jeweiligen Positionen (Dichotomien) und somit eher zu vielfältigen Optionen in einer globalisierten Welt. China z.B. zeigt, dass man in einem “politisch-totalitären” System, marktwirtschaftliche Strukturen ermöglichen kann. In Europa und in den USA reden sogar Politiker, die eher “rechts” stehen, von staatlichen Eingriffen in das ach so hoch gelobte marktwirtschaftliche System. Die Theorie der reflexiven Modernisierung kann Hinweise darauf geben, wie diese Entwicklungen zu erklären sind. Interessanterweise kommen die guten Ansätze weniger aus den Wirtschaftswissenschaften, sondern eher aus der Soziologie. Viele Soziologen finden allerdings nach ihrem Studium kaum eine Anstellung (im Gegensatz zu BWLer…). Es wäre gut, wenn Politiker/Banker usw. einmal mit Geisteswissenschaftlern reden würden. Es ist kein Wunder, dass die Wirtschaftssoziologie in den letzten Jahren immer stärker beachtet wird (Smelser, Swedberg,…).
Robert Freund Newsletter 2010-04 an alle Abonnenten versandt
Heute haben wir den Robert Freund Newsletter 2010-04 an alle Abonnenten versandt. Alle bisher erschienenen Newsletter finden Sie auf dieser Seite als PDF-Dateien. Sollten Sie an unserem monatlich erscheinenenden (kostenlosen) Newsletter interessiert sein, so senden Sie uns bitte eine E-Mail. Wir nehmen Sie gerne in unseren Verteiler auf. Denn Sie wissen doch:
K N O W L E D G E M A K E S T H E W O R L D G O R O U N D ®
Wo liegen die Probleme im Umgang mit Wissen?
Eine Studie im Rahmen des des Verbundprojektes ProWis (Prozessorientiertes und -integriertes Wissensmanagement in KMU) gibt darauf zumindest für produzierende KMU eine Antwort (Siehe Grafik). An erster Stelle steht die “schnelle Integration von Mitarbeitern in das Unternehmen”. Aus Sicht des demografischen Wandels kommt dabei dem zu erschließenden impliziten Wissen (Erfahrungswissen) eine besondere Bedetung zu. Schon an zweiter und dritter Stelle kommen Themen aus dem Projektmanagement: “Nutzung bestehenden Wissens für neue Projekte und Dienstleistungen” und “Transfer von Wissen im Projekt und zwischen Projekten”.
Diese Punkte zeigen deutlich auf, dass es sich bei Projektarbeit um wissensbasierte Arbeit handelt, was Konsequenzen für die Projektarbeit (das Projektmanagement) haben sollte. Die in der Studie genannten Punkte sind unternehmensspezifisch zu priorisieren, dabei kann die Wissensbilanz – Made in Germany einen wichtigen Beitrag leisten. Die Wissensbilanz – Made in Germany zeigt die jeweiligen Wirkungszusammenhänge auf und gibt somit wichtige Hinweise zum sinnvollen Einsatz der Ressource.

Diese Zusammenhänge zeigen wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen auf. Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.
Unsicherheit und Unbestimmtheit akzeptieren?
In dem Interview “Konjunkturprognosen sind absurd” mit Prof. Homburg (SZ vom 11.05.2010, S. 26) geht es um den Unsinn von Konjunkturprognosen, die immer wieder gerne von der Politik instrumentalisiert werden. Herr Homburg verweist darauf, dass wir lernen müssen, “die Unsicherheit zu akzeptieren”. Aber wollen wir nicht alle “sichere Arbeitsplätze”, “sichere Renten” usw. Diese Klischees werden dann ja auch von der Politik bedient – auch wenn klar ist, dass man den Anforderungen nicht gerecht werden kann. Der Umgang mit Unsicherheit bzw. Unbestimmtheit ist darüber hinaus vom Umgang mit Risiken zu unterscheiden. In komplexen Situationen zeigen sich die Grenzen, der rationalen (scheinbar objektiven) Analyse. Wir sollten nicht krampfhaft an den Instrumenten der Industriegesellschaft festhalten, die rationale Beherrschbarkeit postuliert, sondern die Chancen der neuen Entwicklungen nutzen (Reflexive Modernisierung). Es stellt sich die Frage, wie Organisationen und Individuen in dem neunen Umfeld Handlungfähig bleiben können. Es geht um die Handlungsfähigkeit unter Unsicherheit/Unbestimmtheit. Diese Kompetenz geht über die oftmals propagierte Handlungskompetenz hinaus. Siehe dazu auch Mitchell/Streek (2009): Complex, historical, self-reflective. Expect the Unexpected!
IMPULSE berichtet ausführlich über die Wissensbilanz – Made in Germany
Das Unternehmermagazin impulse berichtet unter dem Titel Was wisst Ihr denn schon? (Mai 2010, S. 58-62) recht ausführlich über die Wissensbilanz – Made in Germany. Unternehmer aus unterschiedlichen Branchen erläutern die vielen Vorteile der Wissensbilanz – Made in Germany. Bei dem einen geht es um die Priorisierung von Wissensmanagement-Projekten, bei dem anderen um die Vorteile beim Rating. Der Artikel sollte Unternehmen/Organisationen dazu bewegen, sich mit dem Themen Wissen, Wissensmanagement und Wissensbilanz – Made in Germany intensiver zu befassen. Dabei sollte allerdings nicht vergessen werden zu klären, was im Unternehmen unter “Wissen” zu verstehen ist… Ein gar nicht so leichtes Unterfangen. In dem Artikel findet man z.B. folgenden Satz: “Wie beim Staffellauf gibt ein Kollege dem anderen Wissen weiter, …”. Die Wissenskonstruktion mit einem Weitergeben physischer Teile zu vergleichen halte ich für kein gutes, ja sogar für ein kontraproduktives Beispiel.
Kultur- und Kreativwirtschaft: Was ist damit gemeint?
Auf der Website Kreativwirtschaft Deutschland erfährt man etwas über die Abgrenzung der jeweiligen Begriffe: “Kultur- und Kreativwirtschaft meint demnach alle Aktivitäten zur Herstellung und zum Vertrieb von Kulturprodukten mit dem Ziel Geld zu verdienen”. Weiterführend wird auf diesen Beitrag verwiesen. Weiterhin wird auf die Unterschiede zwischen Kultur- und Industriegüter hingewiesen, wobei diese Dichotomie aus der Sicht einer reflexiven Modernisierung kritisch gesehen werden muss. Die Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung zählt fast 5 Mio. Menschen zur Kultur- und Kreativwirtschaft (Weitere Fakten) und verweist deutlich auf die wirtschaftlichen Effekte. Die deutsche Bürokratie benötigt wohl immer noch (ganz im Sinne von Max Weber) genaue Zuständigkeiten (Kompetenzen der Bürokratie). Man liest auch etwas von “innovativen kleinen Kulturbetrieben”… Es ist gut, wenn es Initiativen gibt, die auf immaterielle Dimensionen hinweisen. Dabei ist allerdings nicht so klar, wie sich diese Themen von der propagierten Wissensökonomie unterscheiden. Ist kreative, kulturelle Arbeit Wissensarbeit? Wenn es das Ziel ist, aus der Kreativität heraus Geld zu verdienen (Siehe oben), stellt sich natürlich weiterhin die Frage, ob es sich nicht um Innovationen handelt – also um die Umsetzung der kreativen Ideen. Im “Zeitalter der Nebenfolgen” und dem “Wegfall der Rationalisierungsunterstellungen” sollte eine mehrdimensionale/multiple und komplexe Sicht zugelassen werden. Benötigen wir immer neue Schubladen, oder immer mehr Entgrenzungen?
VfL Bochum verliert gegen Hannover 96 mit 0:3 und steigt aus der ersten Fussballbundesliga ab
Die Stimmung vor dem Spiel war gestern top. Bochumer Fans und auch die vielen mitgereisten Fans von Hannover 96 unterstützten ihre Mannschaften – Mannschaften? Es stand allerdings nur eine Mannschaft auf dem Platz, denn die Truppe des Vfl Bochum spielte die ersten Minuten relativ kopflos drauf los. Dabei vernachlässigte das Team des Vfl Bochum sträflich die Defensive. Solche Situationen haben wir schon bei verschiedenen Spielen (z.B. Stuttgart) “bewundern” können. Es kam also, wie es kommen musste: Konter, Tor, 0:1. Dann noch zwei weitere Tore, die nach einem ähnlichen Muster fielen. Hannover machte es vor, wie man in der ersten Bundesliga bestehen kann: Relativ gute Struktur und gutes Passspiel, zielstrebige Aktionen auf das gegnerische Tor und ein guter Abschluss. Bedenkt man, dass die Mannschaft des VfL Bochum in dieser Saison schon 9 Punkte Vorsprung vor den Relegationsplatz hatte, so ist es doch verwunderlich, dass zuletzt nacheinander 12 Spiele nicht gewonnen werden konnten. Die Truppe, die gestern auf dem Platz stand, war allerdings nicht bundesligatauglich. Der sechste Abstieg bietet für den VfL Bochum (wieder einmal) die Chance, die Strukturen und die Mannschaft zu erneuern. Es reicht allerdings dabei nicht aus, einfach auf das Malocherimage zu setzen. Zusätzlich fehlt es im Verein an Professionalität und Kreativität. Der obligatorische Hinweis auf die schwachen finanziellen Möglichkeiten greift hier zu kurz, denn Vereine wie Mainz und Freiburg haben in dieser Saison gezeigt, wie man in der ersten Fussballbundesliga bleiben kann. Die nächsten Wochen und Monaten muss deutlich werden, welchen Weg der VfL Bochum gehen will. Wir sind gespannt und natürlich auch in der nächsten Saison wieder dabei: Tief im Westen…
Wissensbilanz – Made in Germany: Moderatorentreffen in Eschborn
Heute haben sich über 40 Moderatoren der Wissensbilanz – Made in Germany in den Räumen des AWV (Arbeitskreis Wirtschaftliche Verwaltung) in Eschborn zu einem Erfahrungsaustausch getroffen. Ich war doch etwas überrascht, dass so viele Moderatoren gekommen waren. Am Vormittag haben uns Prof. Mertins und seine Kollegen vom Fraunhofer IPK Berlin über die aktuellen und zukünftigen Entwicklungen informiert. Anschließend wurden Themen analysiert und drei Workshops gebildet. Ich habe mich für das Netzwerk der Moderatoren interessiert, da es hier noch gute Möglichkeiten für Verbesserungen gibt. Abschließend wurden die Workshopergebnisse im Plenum vorgestellt und abschließend diskutiert. Es war schön, viele Kollegen persönlich zu treffen, und Ideen auszutauschen. Solche Treffen motivieren mich, die Wissensbilanz – Made in Germany noch öfter in meinen Gesprächen mit Unternehmen einzubringen. Wenn Sie wollen, können wir uns auch gerne im Rahemend er nächsten Roadshow Wissensbilanz – Made in Germany am 20.05.2010 in Euskirchen darüber unterhalten.