Heute haben wir den Robert Freund Newsletter 2010-12 an alle Abonnenten versandt. Alle bisher erschienenen Newsletter finden Sie auf dieser Seite als PDF-Dateien. Sollten Sie an unserem monatlich erscheinenenden (kostenlosen) Newsletter interessiert sein, so senden Sie uns bitte eine E-Mail. Wir nehmen Sie gerne in unseren Verteiler auf. Denn Sie wissen doch:
K N O W L E D G EBM A K E SB T H E B W O R L D BG O B R O U N D ®
Wie sieht es mit Forschung und Innovation in Deutschland aus? Der Bundesbericht Forschung und Innovation 2010 will darauf eine Antwort geben. Auf über 600 Seiten werden die Ziele und vielfältigen Aktivitäten dargelegt. Auffällig ist, dass der Schwerpunkt auf Forschung und Entwicklung liegt. Ein Beispiel: „Angesichts der Entwicklungen auf den internationalen Finanzmärkten gilt jetzt erst recht: Deutschland muss in FuE investieren, um den Standort zu sichern und damit den zukünftigen Wohlstand der Gesellschaft“. FuE bedeutet allerdings nicht zwangsläufig auch Innovationen… Dennoch: „Der Anteil forschungsintensiver Produkte und Dienstleistungen an der Wertschöpfung ist heute mit mehr als 45 Prozent in keinem anderen Industrieland höher als in Deutschland“… und das ist gut so.
Der von mir entwickelte Blended-Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK) (Flyer), der Ende Januar bei der IHK Köln startet, ist restlos ausgebucht. Interessenten müssen wir daher auf das Zusatzangebot vertrösten: 19.05.-21.06.2011. Sollten Sie Fragen zum Lehrgang haben, so können Sie sich bei der IHK Köln an Herrn Leuchter wenden: bernd.leuchter@koeln.ihk.de. Darüber hinaus stehe ich Ihnen auch gerne zur Verfügung.
Was lesen eigentlich deutsche Manager? Natürlich lesen die Manager die einschlägigen Tageszeitungen, wie z.B. das Handelsblatt, der „besten Wirtschafts- und Finanzzeitung“ (Handelsblatt Aboservice, 02.01.2011) (11.12.2013 Link nicht mehr aktiv). Heute erfährt der geneigte Leser in dem Artikel Der angestellte Selbständige z.B. folgendes:
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„Immer weniger Arbeitskräfte stehen für immer komplexere Aufgaben zur Verfügung“ Kommentar: Das ist seit Jahrzehnten bekannt…
„Gab es früher klare Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit, Erwerbsleben und Rente, so lösen sich diese scharfen Trennlinien auf“ Kommentar: Der Sonderforschungsbereich 536 (11.12.2013 Link nicht mehr aktiv) hat von 1999-2009 die gesellschaftlichen Entwicklungen analysiert z.B. auf die stattfindende Entgrenzung hingewiesen. So neu ist die Erkenntnis in dem oben genannten Artikel somit nicht gerade….
„Die Halbwertszeit des Wissens wird in Unternehmen immer kürzer“ Kommentar: Ohne Worte…
Mein Paper Freund, R. (2010): How to Overcome the Barriers between Economy and Sociology with Open Innovation, Open Evaluation and Crowdfunding? wurde jetzt im International Journal of Industrial Engineering and Management (IJIEM), Vol.1 No 3, 2010, pp. 105 – 109 veröffentlicht, und basiert auf einem Konferenzbeitrag zur 4. Konferenz zu Mass Customization and Open Innovation in Central Europe (MCP-CE 2010). Mein Beitrag stellt zunächst Open Innovation vor und befasst sich anschließend mit den Fragen der Evaluation von vielen Ideen (Open Evaluation) und deren kulturellen Abhängigkeiten. Anschließend wird die These vertreten, dass Crowdsourcing in diesem Zusammenhang eine gute Möglichkeit darstellt, die bisher eher separaten Disziplinen der Soziologie und der Ökonomie zu verbinden. Wir reden viel von sozialen Netzen, doch die damit verbundenen sozialen Aspekte dieser neuen Ökonomie (Economic Sociology) erschließen sich vielen Marktteilnehmern (noch) nicht. Es wäre schön, wenn dieser Artikel Anstöße gibt, diese Zusammenhänge weiter zu untersuchen.
Wir (Jutta und ich) wünschen Ihnen ein spannendes Neues Jahr 2011.
Gleichzeitig möchten wir uns dafür bedanken, dass unser Blog auch in 2010 wieder mehr Interessenten angezogen hat. Bei den tollen anderen Webseiten, Blogs usw. im Netz ist das ja nicht selbstverständlich.
Auch in 2011 wollen wir die verschiedenen Themen aus den unterschiedlichsten Perspektiven betrachten, denn Sie wissen ja:
K N O W L E D G EAM A K E SAT H EAW O R L DA G OAR O U N D ®
Die MCP-CE 2010 fand zwar schon Ende September 2010 in Novi Sad (Serbien) statt (Programm)(13.12.2013 Link nicht mehr aktiv), und ich habe schon einmal darüber berichtet (Blogbeitrag), doch möchte ich diesmal besonders auf die Fotogallerie hinweisen. Die Bilder vermitteln Ihnen einen guten Eindruck vom Pre-Conference-Workshop, von der Konferenz und vom Networking der Teilnehmer (Galadinner). Es ist uns bei der Konferenz wichtig, intensive persönliche Beziehungen zwischen den Teilnehmern aus diesmal immerhin 14 unterschiedlichen Ländern zu ermöglichen. Ich freue mich schon jetzt auf die MCP-CE 2012, die dann schon zum 5. Mal stattfinden wird. Als ich diese Konferenzserie 2004 das erste Mal gemeinsam mit der UITM in Rzeszow (Polen) startete, war das nicht absehbar… Sollten Sie weitere Fragen zur Konferenz haben, so können Sie mich gerne ansprechen.
Herr Prof. Dr. Bernd Dewe stellt in diesem Band Dewe, B. (Hrsg.) (2010): Wandlungsprozesse in Industrie- und Diensleistungsberufen und Anforderungen an moderne mediale Lernwelten in Großunternehmen und -organisationen die Programmatik des Promotionskollegs Wandlungsprozesse , die beteiligten Hochschullehrer und die laufenden bzw. abgeschlossenen Promotionsverfahren vor. Mein Promotionsvorhaben finden Sie auf den Seiten 116-17). Wie Sie möglicherweise wissen, lautet meine Dissertation: „Das Konzept der Multiplen Kompetenz auf den Analyseebenen Individuum, Gruppe, Organisation und Netzwerk“. Es ist spannend zu sehen, wie vielfältig das Thema „Wandlungsprozesse“ von den Kollegen angegangen wird. Darüber hinaus enthält der Band auch eine theoretische Annäherung an „den gesellschaftlichen Wandel“ und gibt erste Hinweise auf die „gesellschaftlichen Anforderungen“ an moderne und mediale Lernwelten. Wer sich also mit dem Themenbereich und mit einer möglichen Promotion beschäftigt, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen. Gerne können Sie mich auch direkt auf meine Erfahrungen zur berufbegleitenden Promotion ansprechen.
Diesen Fragen ging Herr Prof. Dr. Bullinger im Editorial des Fraunhoger-Magazins weiter.vorn 1.11 nach und stellte fest: „Leistungsfähige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind das wichtigste Kapital der Unternehmen. Ihr Wissen und ihre Kompetenz sind die entscheidenden Erfolgsfaktoren im Innovationswettbewerb“. Weiterhin wird angemerkt, dass Leistung mit Motivation (Hin zur Vertrauenskultur), Kompetenz (ständige Weiterbildung) und körperlicher sowie geistiger Fitness zusammen hängt. Diese Erfolgsfaktoren finden sich allerdings in den industriell geprägten betriebswirtschaftlichen Auswertungen nicht, oder nur als banale Kosten wieder. So lange sich die Steuerungsinstrumente der Unternehmen immer noch an der Mangelverwaltung traditioneller Ressourcen (Gutenberg lässt grüßen) orientieren, wird es der wohl gemeinte Rat, Mitarbeiter als Kapital eines Unternehmens zu sehen, schwer haben. Siehe dazu auch Wissensbilanz – Made in Germany.
Wenn man sich den Unterschied zwischen Risiken und der Knight´schen Unsicherheit (Unbestimmtheit) klar machen will, so ist es ratsam, sich das Original anzusehen. In Knight, F. H. (1921): Risk, Uncertainty and Profit formuliert Knight deutlich:
„It will appear that a measurable uncertainty, or ´risk´ proper, as we shall use the term, is so far different from an unmeasurable one that it is not in effect an uncertainty at all. We shall accordingly restrict the term „uncertainty“ to cases of the non-quantitive type. It is this ´true´ uncertainty, and not risk, as has been argued, which forms the basis of a valid theory of profit and accounts for the divergence between actual and theoretical competitio“.
Diese Nicht-Quantifizierbarkeit ist ein wesentliches Kriterium der Knight´schen Unsicherheit und (wie hier argumentiert wird) hängt diese mit unternehmerischem Profit zusammen. Doch wie kann man mit solchen Knight´schen Unsicherheiten umgehen?