Was hat Taxifahren mit Schumpeter zu tun?

taxiWer häufig ein Taxi nutzt weiss, dass Taxifahren nur bedingt etwas mit Innovationen zu tun hat. Meistens geht es in der Taxibranche darum, kosten zu reduzieren, den Service (wenn vorhanden) auf das Notwendigste zu beschränken und das gewohnte Geschäftsmodell zu bewahren. In verschiedenen Zeitungsberichten zu den neuen Marktteilnehmer wie Uber usw. wird wieder einmal deutlich, dass Innovation auch bedeutet, Althergebrachtes aufzugeben um für neue, bessere Alternativen Platz zu machen. Das so ein Prozess nicht schmerzfrei ist, haben schon andere Branchen (Musikindustrie usw.) erfahren müssen. Letztendlich haben die verschiedenen Widerstände nicht dazu geführt, dass alte Strukren weiter bestehen konnten. So wird es wohl auch dem aktuell noch dominierenden Geschäftsmodell in der Taxibranche gehen. Die schöpferische Zerstörung nach Schumpeter beschreibt den Vorgang wie folgt: “Jede ökonomische Entwicklung (im Sinne von nicht bloß quantitativer Entwicklung) baut auf dem Prozess der schöpferischen bzw. kreativen Zerstörung auf. Durch eine Neukombination von Produktionsfaktoren, die sich erfolgreich durchsetzt, werden alte Strukturen verdrängt und schließlich zerstört. Die Zerstörung ist also notwendig ? und nicht etwa ein Systemfehler ?, damit Neuordnung stattfinden kann” (Quelle: Wikipedia). Es wird Zeit, solche Entwicklungen anzunehmen und nicht zu blockieren. Ist es denn wirklich – wie in London – noch zeitgemäß, für den Taxijob einen Wissenstest zu machen, der in der Welt von GPS und Navigationssystemen schon recht bizarr wirkt?

Der Mythos der Londoner Cabbies gründet auf dem Wissenstest “The Knowledge”. Um eine Zulassung zu erhalten, muss ein angehender Taxifahrer drei Jahre lang alle 25.000 Straßennamen in einem Sechs-Meilen-Radius um den Bahnhof Charing Cross pauken. Mit einem Motorroller müssen sie 320 Standardrouten abfahren und sich einprägen. Während der Vorbereitungszeit wird ihr Wissen jeden Monat geprüft: Ein Trainer nennt ihnen willkürlich ein Ziel, und sie müssen ihm den besten Weg beschreiben – inklusive Straßennamen. (Quelle: SpiegelOnline vom 11.06.2014)

Co-Creation führt bei einer Agentur zu internen organisatorischen Veränderungen

werbungDie gemeinsame Entwicklung von Wertschöpfung mit Kunden hat bei der Agentur zu internen Veränderungen geführt. In dem Artikel Y&R Group Switzerland: Co-Creation eingeführt (Werbewoche vom 03.06.2014) wird folgende Wirkung von Co-Creation beschrieben: “Y&R hat eine neue Struktur: die klassische Einteilung in die Bereiche Beratung, Kreation, Strategie und IT wird aufgehoben. Stattdessen arbeiten interdisziplinäre Teams zusammen mit ihren Kunden an den Projekten”. Viele Unternehmen glauben immer noch, dass die intensive Nutzung von Kundenwissen (Bedürfnisse und Problemlösungen) ohne interne Veräderungen vollzogen werden kann – dem ist nicht so. Solche Entwicklungen wirken reflexiv auf die eigene Organisation zurück – und das ist gut so. Stellen Sie sich auch rechtzeitig auf die neuen Veränderungen ein.

 

Open Innovation bei einem Kunststoffverarbeiter

closed-innovation-open-innoIn der Pressemitteilung LKH Kunststoff Innovation Day mit hohem Nutzwert wird der Begriff Open Innovation verwendet, doch es geht nicht genau hervor, wie Open Innovation insgesamt eingesetzt wird. Es wird zwar erläutert, dass es Zusammenarbeiten mit externen Partnern und Kunden gibt, doch gibt es solche Verbindungen auch bei einem Closed Innovation Ansatz. Es wäre gut, wenn das Unternehmen noch deutlicher herausstellen würde, worin die weitere Entgrenzung des klassischen Innovationsprozesses in Richtung Open Innoavtion liegt (outside-in and inside-out). Wird das nicht deutlich, kommt es zwar zur medienwirksamen Beachtung, doch zu mehr auch nicht – schade.

MCP-CE 2014: Fast 50 Paper eingereicht

mcp-ce-wordleNach der MCPC 2014 im Februar in Aalborg/Dänemark ist die MCP-CE in der Zwischenzeit in Europa eine der bekanntesten Konferenzen zu Mass Customization, Personalization und Co-Creation. Mit ihrem Fokus auf Mittel- und Osteuropa hat die Konferenzreihe ein unverwechselbares Alleinstellungsmerkmal. In der Zwischenzeit nehmen zwar auch andere Konferenzen diese Themen auf, doch ist die von mir in 2004 initiierte Konferenzreihe (Timeline) das Original. Diesen Stellenwert sehen wir auch dieses Mal anhand der eingereichten Paper. In der Zwischenzeit sind es fast 50 Paper die neue Entwicklungen zu den Konferenzthemen aufgreifen, wobei der Reiz immer wieder darin liegt aufzuzeigen, worin die Unterschiede und Gemeinsamkeiten bei den verschiedenen Themen zwischen Ost und West liegen. Wenn Sie die kulturelle Schnittstelle zwischen Ost und West und das Themenspektrum interessiert, so ist die MCP-CE genau die richtige Plattform für persönliche Gespräche. In diesem Jahr feiern wir darüber hinaus auch noch 10jährigen Geburtag der Konferenzreihe. Sollten Sie Fragen haben, so können Sie mich gerne direkt ansprechen.

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Buchkapitel “Mass Customization and Personalization in Southeast Europe”

challengesEs ist immer eine Ehre, wenn ein wissenschaftlicher Beitrag in einem Buch veröffentlicht wird, doch diesmal freue ich mich ganz besonders darüber. In dem von Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. e.h. mult. Dr. h. c. mult Hans-Jörg Bullinger und Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Dieter Spath herausgegeben Buch zu Ehren von Prof. Cosic, wurde ein Artikel mit aufgenommen, in dem wir eine Übersicht zu Mass Customization in Süd-Osteuropa erarbeitet haben. Prof. Cosic hat uns bei der Etablierung der von mir initiierten Konferenzreihe MCP-CE in Osteuropa sehr geholfen. An dieser Stelle möchte ich mich für diese Unterstützung noch einmal ausdrücklich bedanken. Unseren Buchbeitrag

Anisic, Z., Freund, R., & Suzic, N. (2013). Mass Customization and Personalization in Southeast Europe. Chapter V in Engineering Management – Challenges for the Future, pp. 77-101, H.-J. Bullinger & D. Spath (Eds.), published by Faculty of Technical Sciences (Novi Sad, Serbia), Fraunhofer IAO (Stuttgart, Germany) and DAAAM International (Vienna, Austria), ISBN 978-3-902734-01-3

können Sie sich vollständig als PDF-Datei (2.5MB) ansehen.

Kultur- und Kreativpiloten können sich noch bis zum 16.06.2014 bewerben

kreativpiloten-2014Auch in diesem Jahr können Sie sich wieder bewerben: Anmeldeschluss ist der 16.06.2014. Die Ausschreibung möchte ich zum Anlass nehmen, noch einmal auf die Bedeutung der Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschkand hinzuweisen. Ich bin sicher, dass vielen folgende Kennzahlen überraschen werden (Quelle):

In Deutschland arbeiten mittlerweile über eine Million Menschen in der Kultur- und Kreativwirtschaft. Sie verteilen sich auf knapp 240.000 Unternehmen, also vor allem Klein- und Kleinstunternehmen, die zusammen aber einen Umsatz von insgesamt 137 Milliarden Euro erzielen. Mit ihrem Beitrag von 64 Milliarden Euro zur Bruttowertschöpfung liegt sie in Deutschland an dritter Stelle im Branchenvergleich. Vor der Chemieindustrie. Vor der Energiewirtschaft.