Der von uns entwickelte – und von der IHK Rhein-Neckar in Mannheim angebotene – Blended Learning Lehrgang Projektmanager (IHK) mit Start am 10.10.2015 ist ausgebucht. Es freut mich, dass der Lehrgang weiterhin in der Region so gut angenommen wird. Die Teilnehmer kommen aus den unterschiedlichsten Branchen, sodass es bestimmt wieder zu einem interessanten Meinungsaustausch kommen wird. Sollten Sie an dem nächsten Blended Learning Lehrgang in Mannheim interessiert sein, so können Sie sich noch für den Februar 2016 anmelden. Da dieser Lehrgang auch schon zur Hälfte gebucht ist, sollten Sie nicht mehr lange warten… Informationen zu den Lehrgängen, zu den Terminen und zu Ansprechpartnern finden Sie auf unserer Lernplattform.
Polanyi’s paradox: “We know more than we can tell”
In den Unternehmen ist immer noch die Meinung vertreten, dass man alles Wissen ausdrücken, und damit Externalisieren kann. Polanyi’s paradox—“we know more than we can tell” aus dem Jahr 1966 zeigt allerdings, dass dem nicht so ist:
When we break an egg over the edge of a mixing bowl, identify a distinct species of birds based on a fleeting glimpse, write a persuasive paragraph, or develop a hypothesis to explain a poorly understood phenomenon, we are engaging in tasks that we only tacitly understand how to perform. Following Polanyi’s observation, the tasks that have proved most vexing to automate are those demanding flexibility, judgment, and common sense—skills that we understand only tacitly” (Autor, D. H. (2015): Why Are There Still So Many Jobs? The History and Future of Workplace Automation Journal of Economic Perspectives—Volume 29, Number 3—Summer 2015—Pages 3–30).
In dem genannten Artikel wird deutlich, dass dieses Tacit Knowledge auch nicht so leicht von Maschinen und Roboter ersetzt werden kann. Dennoch erschließt das Cognitive Computing immer mehr Domänen – auch von Wissensarbeitern.

Komplexität erfordert eine neue Art von Verständnis
Es wird alles komplexer – nicht alleine komplizierter. In seiner stärksten Form empfiehlt z.B. der Reduktionismus, sich auf die Kausalitäten der Grundelemente zu beziehen, da Kausalitäten auf übergeordneten Ebenen keinen Erkenntnisgewinn mehr bringen würden. In einfachen Systemen ist das auch der Fall. In komplexen Systemen allerdings nicht, da es dort zu emergenten Phänomenen kommt. Emergenz steht also dem Reduktionismus konträr gegenüber und erfordert ein neues Denken. Zu der neuen Erkenntnismethode gehören folgende Merkmale (Mitchell 2008:22-23):
- Pluralismus: die Integration zahlreicher Erklärungen und Modelle auf vielen Erklärungsebenen anstelle der Erwartung, es müsse stets eine einzige, einfache, grundsätzliche Erklärung geben.
- Pragmatismus anstelle des Absolutismus: die Erkenntnis, daß es viele Wege zu einer zutreffenden, wenn auch nur teilweisen Darstellung der Natur gibt, zu der verschiedene Grade der Verallgemeinerung und unterschiedliche Abstraktionsebenen gehören. Welche Abbildung am besten „funktioniert“, hängt von unseren Interessen und Fähigkeiten ab.
- Schließlich die Dynamik des Wissens, das sich immer weiter entwickelt, anstelle eines statischen Universalismus. Diese Eigenschaft nötigt uns, neue Wege zur Erforschung der Natur zu finden und entsprechend den dabei gewonnenen Kenntnissen zu handeln.
Entsprechende Kompetenzen (Selbstorganisationsdispositionen) ermöglichen es, Komplexität zu bewältigen. Die Kompetenzentwicklung ist in einer immer komplexer werdenden Welt (nicht nur wirstschaftlichen Welt) eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe.
Dr. Robert Freund Twitter News 2015-39 als Onlinezeitung
MCPC 2015 in Montréal: Spannendes Konferenzprogramm (Tag 1)
Die MCPC 2015 World Conference on Mass Customization, Personalization, and Co-Creation hat den Schwerpunkt “Managing Complexity” und wird vom 20. bis 22.10.2015 in Montréal/Kanada stattfinden. Das nun veröffentlichte Programm (PDF) zeigt wieder einmal die Vielfalt der verschiedenen Konferenzthemen. Am ersten Tag (20.10.) ist zunächst ein informelles Treffen vorgesehen, bei dem sich die Konferenzteilnehmer kennenlernen, und erste Kontakte knüpfen können. Der zweite Konferenztag (21.10.2015) startet dann mit der Begrüßung durch den Gastgeber, dem Dean der ESG UQAM Montréal, und zwei Keynotes zum Konferenzthema. Ein Beitrag ist dabei natürlich von Prof. Frank Piller: Complexity as an Innovation Driver: Profiting from Mass Customization. Nach der Mittagspause geht es mit einer weiteren Keynote zu “Augmented Reality: The Innovation Approach” weiter. Anschließend werden drei Sessions mit insgesamt 17 Vorträgen angeboten. Nach einer kurzen Kaffeepause gibt es zum Abschluss des ersten Konferenztags zwei weitere Sessions und einem Workshop zu Mass Customization. Der Tag endet mit einem Gala Dinner. Ich bin schon sehr gespannt auf die vielen bekannten und neuen Personen, die ich auf dieser Weltkonferenz treffen werde. Siehe dazu auch Konferenzen und Veröffentlichungen. Selbstverständlich werden auch die Erkenntnisse von der MCPC 2015 in den von uns entwickeltten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK) eingehen. Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.
Die neue ISO 9001:2015 wurde gestern, am 23.09.2015, veröffentlicht
Die ISO hat gestern, am 23.09.2015, die neue ISO 9001:2015 veröffentlicht. Die ISO 9001 ist die weltweit verbreitetste ISO-Norm und ein Update wird daher auch stark beachtet. Auf der Seite ISO 9001:2015 – Just published ! wird sogar folgendes behauptet: “We are just bringing ISO 9001 firmly into the 21st century.” Für uns ist die neue ISO 001:2015 deshalb so bedeutend, da sie die Organisationen stärker dazu drängt, ihr Wissensmanagement systematischer zu entwickeln. Siehe dazu auch Wissensmanagement und die neue ISO 9001:2015. In dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Wissensmanager (IHK) gehen wir auf diese Entwicklungen natürlich ein. Sollten Sie an dem Lehrgang interessiert sein, so finden Sie auf unserer Lernplattform weitere Informationen.
Dr. Robert Freund Twitter-News 2015-38 als Onlinezeitung
Global Innovation Index 2015: Deutschland auf Platz 12
Nach Platz 13 im vergangenen Jahr 2014 (Blogbeitrag), hat es Deutschland im Global Innovation Index 2015 (PDF) nun auf den 12. Platz geschafft – führend sind andere: “Switzerland, the United Kingdom (UK), Sweden, the Netherlands, and the United States of America (USA) are the world’s five most-innovative nations; at the same time, China, Malaysia, Viet Nam, India, Jordan, Kenya, Uganda, and a group of other countries are outpacing their economic peers in 2015”. Ich frage mich manchmal, ob es einen gesellschaftlichen Konsens zwischen den Wählern im Alter zwischen 40 und 80 und den Politikern in Deutschland gibt, zwar über Innovation viel zu sprechen (Siehe Anzahl der sogenannten Innovationspreise), doch letztendlich Deutschland in den entscheidenden Innovationen der Zukunft eher zu blockieren. Honi soit qui mal y pense. In dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK) gehen wir auf das Global Innovation Ranking natürlich auch ein. Informationen zum Lehrgang finden Sie auf unserer Lernplattform.
The world´s first electronics printer
Es ist schon beeindruckend, wie schnell additive Fertigungsverfahren wie 3D-Druck in den verschiedenen Branchen umgesetzt werden. Mit einer neuen 3D-Druck-Plattform und neuen Materialien können nun auch elektronische Teile hergestellt werden. möglicherweise wird dieses Verfahren viele traditionelle Herstellverfahren ersetzen und damit überflüssig machen. Darüber hinaus werden auch Anwendungen umgesetzt werden können, die bisher nicht umsetzbar waren. Ich bin sehr gespannt, wie diese – und andere – Entwicklungen bei den additiven Verfahren weitergehen. Solche Möglichkeiten sind nicht nur für Unternehmen wichtig und spannend, sondern können auch immer mehr von einzelnen Personen benutzt werden, um ihre Ideen umzusetzen (Open User Innovation). Solche Themen besprechen wir auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK). Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.
Gesellschaftliche Veränderungen 2030: Lernen und Arbeiten in einer smarten Welt
Ein weiterer Trend der gesellschaftlichen Veränderungen bis 2030 (PDF): Lernen und Arbeiten in einer smarten Welt.
Für das 21. Jahrhundert deuten sich hochdynamische Veränderungen in der Lern- und Arbeitswelt an, mit gravierenden weltweiten gesellschaftlichen Folgen ähnlich der industriellen Revolution. Im Bildungsbereich entstehen neue Formen der Nutzung von Computer- und Online-Spielen zur Motivationssteigerung sowie neue Online-Angebote für Vorlesungen, die aufgrund ihrer Reichweite die Hochschullandschaft bis 2030 global und damit auch in Deutschland wesentlich verändern könnten. Die Daten, die im Zusammenhang mit onlinegestütztem Lernen gesammelt werden, werden Bestandteil immer umfangreicherer Analysen. Mittels Educational Data-Mining (EDM) und mit den Methoden der Learning Analytics können Algorithmen zunehmend die Steuerung und Handhabung von Lernprozessen übernehmen. In der Arbeitswelt leisten Computer einen vielfältigen Beitrag zur Unterstützung und Entlastung des Menschen. Sie beherrschen durch steigende Rechenleistung und weiterentwickelte Speichertechnologien die Grundlage für autonomes maschinelles Lernen.627 Intelligente Algorithmen übernehmen dabei immer mehr die Regie, sodass in zahlreichen Berufsfeldern bereits heute Entscheidungen eher durch Software-Systeme und nicht mehr durch den Menschen gefällt werden (S. 176).
Es ist schon fast eine Binsenweisheit, dass die neuen Technologien Arbeiten und Lernen verändern werden. Schon in den vergangenen Jahrzehnten gab es wilde Diskussionen darüber, welche Auswirkungen neue Technologien haben werden. Die relativ stabilen Deutungsmuster Erwachsener führen eher dazu, auf dem Bestehenden zu beharren – also eher die Risiken einer neuen Entwicklung zu beschreiben – als sich neuen Möglichkeiten zu öffnen – ja sogar neugierig auf das Neue zu sein. Solche Veränderungen (Lernprozesse) kommen nur in Gang, wenn diesen Erwachsenen neue,alternative Deutungsmuster angeboten werden. Das ist leider in den einschlägigen Medien nicht der Fall. Die Veränderungsgeschwindigkeit im Umfeld ist in manchen Branchen schön höher als die Lerngeschwindigkeit in den Arbeitsprozessen. Es wäre daher gut, wenn sich jeder Einzelne, aber auch Organisationen, darüber im Klaren sind, dass in Zukunft die Lerngeschwindigkeit ein zentraler Faktor sein wird. Doch wer weiß schon, wie er lernt? Welche Organisation weiß schon, wie ihr Mitarbeiter lernt, wie Teams lernen und wie die gesamte Organisation lernt? Solche Zusammenhänge werden in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Innovationsmanager (IHK) und Wissensmanager (IHK) besprochen. Hinweise zu den Lehrgängen finden Sie auf unserer Lernplattform.


