Web 2.0: Selbstorganisation und kollektive Intelligenz – wie ist das zu verstehen?

robertfreund-sciencegarden-web-2.0.jpgDer Artikel Web 2.0 – Social Software in der zweiten Generation (sciencegarden Februar/März 2007) geht sehr schön auf die aktuelle Diskussion ein und stellt klar, dass die neue Generation der Social Software Möglichkeiten birgt, die manchen Leuten wohl nicht bewusst sind. Ganz besonders möchte ich auf folgende Passage aufmerksam machen: “Selbstorganisation als Prinzip. Maßgeblich für den Einsatz der neuen Social Software-Anwendungen sind die Prinzipien der redaktionellen Selbstorganisation („Graswurzelredaktion“) und der kollektiven Intelligenz.” Die Leser meines Blog wissen, dass ich gerade auf diese Punkte immer wieder hinweise. Dennoch: Auch wenn hier die gleichen Begriffe verwendet werden kann es sein, dass andere Dinge damit gemeint sind. Deshalb hier noch einmal meine Position: Unter Selbstorganisation verstehe ich die Selbstorganisationsdisposition im Sinne der Kompetenzdefinition von Erpenbeck/Heyse (QUEM-Projekt). Weiterhin verstehe ich den Begriff “Kollektive Intelligenz” nicht im Sinne des klassischen IQ, sondern im Sinne der Multiplen Intelligenzen. Siehe dazu auch das von mir initiierte EU-Projekt MIapp (2004-2006). Es ist doch immer wieder festzustellen, dass die gleichen Begriffe verwendet werden, die Leute aber oftmals etwas anderes darunter verstehen…

Informationsvisualisierung – aber wie?

Mathias Oborski schreibt in seinem lesenswerten Artikel Im Himmel der Information (Zeit online vom 08.04.2007) über das Java-Apllet Universe und über verschiedene andere Projekte von Jonathan Harris. Diese Tools sollte man nicht überbewerten, da sie wohl für eine professionelle Recherche noch nicht geeignet sind. Dennoch zeigt es einen Trend auf, Zusammenhänge in der Daten- und Informationswelt stärker zu visualisieren. Universe habe ich gerade einmal für verschiedene Begriffe ausprobiert: Faszinierend. Versuchen Sie es doch auch einmal.

VfL Bochum gewinnt bei Bayer Leverkusen 4:1

Das hätte man vor dem Spiel wirklich nicht für möglich gehalten. Der VfL Bochum gewinnt auswärts bei Bayer Leverkusen mit sage und schreibe 4:1. Als Bochum-Fan hatte man in dieser Saison wenige Glücksmomente – das gestrige Spiel war auf jeden Fall einer. Die Schlussphase des Spiels haben wir gestern im Auto gehört. In der Schlusskonferenz bei WDR2 sprach der Kommentator immer wieder von einem verdienten Sieg des VfL Bochum. Ich konnte es erst gar nicht glauben. Nach dem Schlusspfiff haben wir uns Zuhause den Sirtaki angehört, der im VfL-Stadion gespielt wird, wenn Gekas ein Tor geschossen hat. Immerhin hat der Torjäger des VfL auch gestern wieder zwei Mal getroffen. Die Chancen für den Verbleib in der ersten Bundesliga sind nun wieder erheblich besser…

Mass Customization, Interaktive Wertschöpfung und Kompetenzen

Mass Customization hat sich in den letzten Jahren (wie viele andere Anästze auch) weiterentwickelt. Am Anfang standen Branchen wie die Bekleidungsindustrie, Schuhindustrie usw. im Mittelpunkt der Überlegungen. Mit dem Hype des Internets und den damit verbundenen reduzierten Kosten für Informations- und Kommunikationstechnologie verlagerte sich der Schwerpunkt in Richtung “E – Mass Customization”. Auch das hat sich beruhigt. Verstärkt befasst man sich nun mit Fragen nach dem Umgangs mit Wissen (Nicht nur Informationen) im Mass Customization Modell. (Siehe dazu z.B. auch meinen Vortrag auf der MCPC2005 in Hong Kong). Salvador/Forza haben auf der MCPC2005 in Hong Kong auf die besondere Bedeutung der individuellen Kompetenz im Mass Customization Konzept hingewiesen und interessante Ergebnisse vorgestellt. Auf der organisationalen Ebene befasst sich Klaus Moser (2007) mit den Kompetenzen von Unternehmen im Rahmen der Mass Customization Strategie. Nicht zuletzt sind Reichwald/Piller (2006) zu nennen, die bei der Beschreibung der Interaktiven Wertschöpfung von einer “Interaktionskompetenz” sprechen (Anmerkung: Der Begriff “Interaktionskompetenz” wird auch von anderen Autoren verwendet, u.a. von Habermas). Salvador/Forza (2005), Moser (2007) und auch Reichwald/Piller (2006) gehen allerdings von einem eher statischen Verständnis eines Kompetenzmodells aus (Resource-Based-View), das ich in meinem Blog schon häufiger kritisiert habe. In meinem Paper für die MCPC2007 gehe ich auf dieses Themenfeld noch genauer ein.

Weltweite Navigation über das Handy – kostenlos?

nav4all.jpgDie Anbieter von nav4all bieten weltweite Navigation über das Handy an – und das kostenlos. Die Software kann auf das Handy heruntergeladen werden und mit den entsprechenden Einstellungen kann man über sein eigens Handy weltweit navigieren. Es funktioniert schon mit sehr vielen gebräuchlichen Handy´s. Da sich die Software nur für die Berechnung der Route einloggt, sind die Telekommunikationsksoten äußerst gering – und das bei weltweit aktuellem Datenbestand und Zugang zu dem riesigen Adressbestand von Myworld. Ich muss zugeben, das ist wirklich beeindruckend und eine bemerkenswerte Alternative zu bekannten Navigationssystemen.

Fotos von Prag Ende März 2007

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Klicken Sie bitte die Bilder an, um sie zu vergrößern. Da wir seit 1990 nach Prag fahren, haben wir sehr viele Fotos die zeigen, wie sehr sich diese Stadt zu ihrem Vorteil verändert hat, bzw. noch verändert. Geschichte, Internationalität, viele junge Leute aus ganz Europa, Kreativität und Innovation treffen sich in Prag – einfach spannend. Wir sollten einmal einen Bildband 1990-2007 erstellen. Mal sehen, vielleicht kann ich ja meine Frau dazu überreden …

Prag: Mass Customization and Personalization in der Fußgängerzone?

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Ende März waren wir wieder einmal in Prag. Ich habe mir dort eine Kappe mit dem Schriftzug meiner Website RobertFreund.de machen lassen. Dabei konnte ich am Bildschirm festlegen, wie der Schriftzug aussehen soll. Das hat Spaß gemacht und es sieht auch noch gut aus. Klicken Sie doch einfach auf die Bilder, um sie zu vergrößern. Man merkt bei sich selbst, wie schön es ist, ein individuelles Projekt zu besitzen. Aber nicht nur das: Es macht wirklich Spaß, den Herstellprozess am Bildschirm mit zu gestalten und zu sehen, wie die Maschine das indivuelle Produkt herstellt. Schritte, die bei Mass Customization and Personalization eine wichtige psychologische Bedeutung haben. Natürlich ist das in der Fußgängerzone von Prag noch kein Mass Customization Konzept, aber wenn man das alles nun selbst am Bildschirm von Zuhause aus machen könnte, und wenn es dann auch noch preislich günstig wäre…. Einige Anbieter wie spreadshirt.com (T-Shirts) haben dieses Prinzip schon genutzt und machen wohl gute Geschäfte.

MCPC2007: Zwei Paper heute eingereicht

Heute habe ich zwei Paper für die MCPC2007 in Boston eingereicht. Mein Paper, Co-Autor Dr. Alexander Tsigkas, befasst sich mit der Verbesserung der Kundeninteraktionen bei Mass Customization und der Interaktiven Wertschöpfung mit Hilfe des Konzepts der Multiplen Kompetenz. Das zweite Paper ist von Dr. Alexander Tsigkas, Co-Autor ist Robert Freund. Die Paper mussten auf die Konferenzwebsite hochgeladen werden. Direkt danach haben wir eine Bestätigung bekommen, dass die Paper nun im Review-Prozess sind (Double-Blind-Review: Die Experten erhalten die Paper ohne Kenntnis der Autoren). Ich bin sehr gespannt, ob unsere Paper angenommen werden. Bis Anfang Juni werden wir mehr wissen.

PAUX

paux-robert-freund.gifMichael Dreusicke bietet seit Ende 2006 das System PAUX in der zweiten Version an: “PAUX bildet Wissen als ein Netzwerk aus Einzel-Informationen ab, die mit Metadaten beschrieben und semantisch miteinander verknüpft sind”. Dieser Zusammenhang wird als “Wissen veredeln” beschrieben. Es ist sicher sinnvoll, Verknüpfungen von Daten und Informationen zu visualisieren und Metadaten zu hinterlegen, dennoch sollte man den Wissensbegriff nicht alleine darauf reduzieren. Siehe dazu Die Suche nach Wissen, statt nach Webseiten und Implizite Dimension des Wissens). Darüber hinaus bezieht sich Michael Dreusicke auch auf Mass Customization. Gemeint ist hier allerdings, dass man Inhalte “wie Lego-Steine” zusammenstellen kann. Es wird der Begriff “reusable content objects” verwendet, der wohl an “Learning Objects” angelehnt ist. Zu den Möglichkeiten von Mass Customization und Learning Objects finden Sie in meinem Paper von der ELearnChina2003 oder auf meiner ensprechenden Website weitere Informationen. Ganz besonders möchte ich Sie auf den Zusammenhang con Context und Content aufmerksam machen. Insgesamt gesehen ist PAUX ein interessantes Tool (das richtig eingesetzt) die Aufbereitung von Informationen erleichtern kann.

Was halten Gewerkschaften von Wissensmanagement?

Unter der Überschrift Das Gold in den Köpfen hat ver.di-innotec gute Informationen zum Thema Wissensmanagement zusammengestellt. Neben bekannten Hinweisen, FAQ´s, Links usw. findet man auch die spezielle Perspektive der Dienstleistungsgewerkschaft auf das wichtige Thema. Bestimmt lesenswert. Es wäre allerdings schön gewesen, wenn bei den Texten die jeweilige Quelle angegeben worden wäre (Wie wir alle wissen, ist der Kontext wichtig). Beispielsweise ist die Überschrift Das Gold in den Köpfen wohl von Prof. Guss entnommen, der am 08.03.2004 in DIE WELT, S. 31, feststellte: “In Zukunft wird es immer weniger Kohleminen geben und immer weniger Gold, nach dem wir graben können. Alles, was wir tun können, ist, das Gold in unseren Köpfen zu nutzen.” Sie finden diese Quelle auf meiner Website. Ich bemühe mich daher, auf meinen Webseiten immer die Quellen mit anzugeben. In dem von mir entwickelten kostenlosen Leitfaden sind die Quellen auch genannt.