Herausforderung Soziale Innovationen – wie das?

Gerne nehme ich die Ankündigung zur Konferenz Social Innovations 2011 zum Anlass, noch einmal auf die Bedeutung von Social Innovations hinzuweisen. Wir sprechen häufig von Produktinnovationen, Prozessinovationen, organisationalen Innovationen, Basisinnoavtionen usw. und auch von Sozialen Netzwerken, doch wie sieht es mit Social Innovation aus und vor allem: Was ist unter dem Begriff zu verstehen? In dem BEPA Report (2010): Empowering people, driving change: Social innovation in the European Union ist auf Seite 31 folgender Vorschlag zu finden:

Social Innovation relates to the development of new forms of organisation and interactions to respond to social issues (the process dimension). It aims at addressing (the outcome dimension):

Social demands that are traditionally not addressed by the market or existing institutions and are directed towards vulnerable groups in society. Approach 1

Societal challenges in which the boundary between ‘social’ and ‘economic’ blurs, and which are directed towards society as a whole. Approach 2

The need to reform society in the direction of a more participative arena where empowerment and learning are sources and outcomes of well-being. Approach 3

Es lohnt sich, diese Entwicklungen zu beobachten und Querverbindungen zu suchen. Probieren Sie es aus und überlegen Sie, wie Sie das Thema “Social Innovation” in ihr Innovationsmanagement mit aufnehmen können.

Innovationsmanager (IHK): Pressemitteilung der IHK Köln

Der von mir entwickelte Blended-Learning-Lehrgang Innovationsmanager (IHK) ist bei der IHK Köln so gut angenommen worden, dass im Mai ein Zusatztermin angeboten wird (Termine). Auch andere IHK in Deutschland bieten den Innovationsmanager (IHK) im zweiten Halbjahr an. Hier ein Auszug aus der Pressemitteilung:

Wegen der großen Nachfrage nach dem aktuell laufenden und ausgebuchten neuen Lehrgang “Innovationsmanager/in” informiert die Industrie- und Handelskammer zu Köln schon jetzt über den nächsten Termin dieser auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zugeschnittenen Weiterbildung: Der nächste Kurs startet am 17. Mai 2011. Im Rahmen einer Mischung aus Präsenz- und Online-Lernen (“blended-learning-Plattform”) mit fünf Präsenztagen und einem Workshop-Tag können die Teilnehmer das IHK-Zertifikat “Innovationsmanager/in” erwerben. Als Leistungsnachweise dienen unter anderem ein schriftlicher Test sowie die Erarbeitung eines inidviduellen Falls.”

Innovationsmanager (IHK) im Januar bei der IHK Köln ausgebucht – Zusatzangebot im Mai/Juni

Der von mir entwickelte Blended-Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK) (Flyer), der Ende Januar bei der IHK Köln startet, ist restlos ausgebucht. Interessenten müssen wir daher auf das Zusatzangebot vertrösten: 19.05.-21.06.2011. Sollten Sie Fragen zum Lehrgang haben, so können Sie sich bei der IHK Köln an Herrn Leuchter wenden: bernd.leuchter@koeln.ihk.de. Darüber hinaus stehe ich Ihnen auch gerne zur Verfügung.

Lohmann, C.; Depner, H. (2010): Open Innovation – Kundenwissen für neue Produkte nutzen

Das RKW-Faktenblatt 1/2010 Lohmann, C.; Depner, H. (2010): Open Innovtion – Kundenwissen für neue Produkte nutzen stellt verschiedene Formen von Open Innovation und entsprechende Beispiele vor. Die Autoren legen dabei Wert auf eine verständliche Darstellung der Möglichkeiten, Kundenwissen zu nutzen. Besonders hervorheben möchte ich die einfache, aber wirkungsvolle Checkliste auf Seite 5, mit deren Hilfe Sie schnell und einfach klären können, ob Open Innovation für Ihre Organisation geeignet ist. Probieren Sie es doch einfach einmal aus.

´Ja´ zum Innovationsmanagement und ´Nein´ zum Wissensmanagement?

wissenstreppe.jpgEs ist interessant zu sehen, dass alle Unternehmen Innovationen für unerlässlich halten, allerdings wenig Aktivitäten im Wissensmanagement zeigen. Der Artikel Minonne, C. (2010): Wissensmanagement – Das Rückgrat des Innovationsprozesses verweist darauf, dass ein professionelles Innovationsmanagement ohne Wissensmanagement nicht auskommt. Möglicherweise kommt es daher, dass viele Führungskräfte in den Unternehmen Wissensmanagement immer noch zu sehr mit Informationsmanagement verwechseln und daher z.B. die implizite Dimension der Ressource Wissen sträflich vernachlässigen. Unternehmen, die diese Zusammenhänge erkennen und sie für die Wertschöpfung nutzen, sind im Vorteil.

Forum “Open Innovation” am 29.09.2009 am Fraunhofer IAO in Stuttgart

“Über 80 Teilnehmer diskutieren am 29. September 2009 am Fraunhofer IAO unter dem Titel »Open Innovation – Vernetzt zum Erfolg« in Stuttgart Chancen und Potenziale neuer, kooperativer und dezentraler Modelle der Wertschöpfung. Der Vodcast zeigt in einer kurzen Zusammenfassung einige Kernaussagen der Praxisvorträge von Vertretern führender Unternehmen und Ausschnitte aus der Paneldiskussion” Der entsprechende Blogbeitrag Von Closed zu Open Innovation: Verändern die neuen Spielregeln unser Innovationsmanagement? gibt weitere Hinweise zu Open Innovation. Da ich zu dieser Zeit schon auf dem Weg nach Helsinki zur Weltkonferenz MCPC2009 war (über Vilnius, Riga und Tallinn), konnte ich an der Veranstaltung leider nicht teilnehmen. Möglicherweise ist allerdings der Schritt von Closed Innovation zu Open Innovation für viele mittelständische Unternehmen zu groß. Betrachtet man die Entwicklung in den Unternehmen von der Massenproduktion zu Lean Production/Management (KAIZEN, KVP, QM, TQM …) könnte der nächste Schritt Mass Customization sein. Durch die Öffnung des bei Mass Customization noch begrenzten Lösungsraums (Solution Space Ebene) kommt ein Unternehmen zu Open Innovation. Eine solche Entwicklung würde den Veränderungsprozess (Change Management) und die damit verbundene Änderung der Unternehmenskultur, der Kompetenzen usw. nicht überfordern. Siehe dazu auch Mass Customization und Open Innovation in Mittel- und Osteuropa oder auch Konferenzen und Veröffentlichungen.

Bergmann, G.; Daub, J. (2006): Relationales Innovationsmanagement

bergmann.jpgIn dem Beitrag Bergmann/Daub (2006): Relationales Innovationsmanagement – oder: Innovationen entwickeln heißt Lernen verstehen (Publiziert in: Heft 2/ 2006 der ZfM, S. 112-167) beschreiben die Autoren einen etwas anderen Zugang zum aktuellen Thema Innovationsmanagement. Auf Seite 2 heißt es: “Der Aufsatz rückt die eigentlichen Produktionsbedingungen von Innovationen, die Wahrnehmungsmuster und Handlungsstrukturen der Organisationen in den Mittelpunkt. Es wird gezeigt, dass mit systemtheoretischen Analysen ein neues Verständnis der Entwicklungsbedingungen von Innovationen möglich ist. Die Theorie der Selbstorganisation ermöglicht dabei Einblicke in die emergenten Wege der Komplexitätsbewältigung. Die Kognitionswissenschaften und der Konstruktivismus geben Hinweise auf die sehr unterschiedliche Wahrnehmungs-, Entscheidungs- und Kommunikationsformen.” Es ist interessant zu beobachten, wie sich die Innovations-, Wissens- und Kompetenzdebatte annähern. Das stellte ja auch Rauner (2004) fest und schlug vor, von dem Konzept der Multiplen Kompetenzen zu sprechen, wobei er ausdrücklich auf die Erkenntnisse der Intelligenzdebatte (Multiple Intelligenzen Theorie) verwies.

Imp3rove-Initiative unterstützt das Innovationsmanagement kleiner und mittlerer Unternehmen mit Selbstbewertungstool

imp3rove.jpgDas EU-Projekt Imp3rove hat das Ziel, kleinen und mittelständischen Unternehmen Hilfestellungen zu bieten, um den Innovationsprozess zu verbessern. Ein Online Self-Assessment-Tool soll KMU dabei helfen, ihre Innovations-Aktivitäten zu analysieren und Verbesserungspotenziale aufzeigen. Das wird durch den Vergleich zu Benchmarks visualisiert. Die Gesamtübersicht zeigt die Einordnung des Tools. Insgesamt ist das ein sehr interessantes Projekt. Allerdings möchte ich auf folgendes Hinweisen: Man bezieht sich in dem Projekt ausdrücklich auf das A. T. Kearney “House of Innovation” , das stark nach “Closed Innovation” aussieht. Gibt man den Begriff “Open Innovation” als Suchkriterium auf der Seite Imp3rove ein, so erhält man keinen Treffer. Ich gehe also davon aus, dass “Open Innovation” nicht berücksichtigt wurde. Da ich gerade an der MCPC2007 (MIT Cambridge/Boston) teilgenommen habe, kann ich allerdings bestätigen, dass Open Innovation schon oft eingesetzt wird und nicht zu vernachlässigen ist (Einer der Keynote Speaker auf der Konferenz war Eric von Hippel). Informieren Sie sich doch einmal in den folgenden Beiträgen über Open Innovation (Auswahl):

  1. Reichwald/Piller (2006): Interaktive Wertschöpfung
  2. OpenInnovation.EU
  3. Durch Open Innovation an die Spitze
  4. Gassmann/Ellen (2005): Open Innovation: Forschung, Forschungsfragen und erste Erkenntnisse
  5. Eric von Hippel (2005): Democratizing Innovation

Weitere Beiträge finden Sie in meinem Blog in der Kategorie Open Innovation.

Herzlichen Glückwunsch Frank!

frank-piller-rwth-aachen.jpgProf. Dr. Frank T. Piller hat den Ruf auf den Lehrstuhl für BWL, insb. Technologie- und Innovationsmanagement der RWTH Aachen angenommen. Frank ist weltweit einer der führenden Forscher in den Bereichen Mass Customization und Open Innovation. Seine ersten Bücher haben mich in den 90er Jahren auf diese Themen aufmerksam gemacht. Ich habe Frank dann das erste Mal 2001 auf der ersten Weltkonferenz zu Mass Customization and Personalization MCPC2001 in Hong Kong persönlich kennen gelernt. Frank hatte immer ein offenes Ohr (einen offenen E-Mail-Account) für mich, auch wenn ich noch so nervig war. Nicht zuletzt hat er auch meine Initiative für die erste Konferenze zu Mass Customization in Osteuropa unterstützt (MCP-CE2004). Vielen Dank Frank und herzlichen Glückwunsch zu Deiner neuen Aufgabe.