Meine Präsentation “Wissen und Innovation” steht nun als Download zur Verfügung

Die von mir am 02.02.2012 gehaltene Präsentation Wissen und Innovation steht nun als Download zur Verfügung. Der Vortrag ist Teil einer Veranstaltungsreihe der IHK Köln zum Thema Produktionsfaktor Wissen:

Der Umgang mit Wissen als strategische Aufgabe im Unternehmen. Auftakt zur Veranstaltungsreihe war der 7. Dezember 2011 in der IHK Köln. Immer stärker wird Wissen zum zentralen Produktionsfaktor, um die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit und damit den langfristigen Erfolg des Unternehmens zu sichern. Dies wird häufig und gern übersehen. In vielen Unternehmen wird viel Zeit für die Suche nach hochwertigem Fachwissen aufgewendet. Außerdem fehlen Möglichkeiten, einmal gewonnenes Wissen zu dokumentieren und für alle Mitarbeiter langfristig nutzbar zu machen. Wissen geht verloren oder wird von außen entwendet.

Wissen und Innovation: Workshop am 02.02.2012 bei der IHK Köln

Nach meinem Vortrag Produktionsfaktor Wissen im Rahmen einer Veranstaltungsreihe der IHK Köln, war für den 02.02.2012 ein Worshop zu Wissen und Innovation vorgesehen. In meinen einleitenden Bemerkungen habe ich zunächst Bezüge zwischen Wissen und Innovation aufgezeigt und darauf verwiesen, wie schwierig es ist, Wissen in Handeln umzusetzen (Träges Wissen). Ein weiterer Schwerpunkt galt der wichtigen Rolle des impliziten Wissens für Innovationen (Idee->Invention->Innovation). Im zweiten Teil haben die Teilnehmer von mir noch eine Übersicht erhalten mit der sie die relevanten Wissensdomänen in ihrem unternehmensspezifischen Innovationsprozess bestimmen können. Abschließend bin ich noch auf die Öffnung des Innovationsprozesses (Open Innovation) eingegangen. Da die aktiven Teilnehmer viele Fragen gestellt haben, war es ein insgesamt ein interessanter und spannender Abend.

Wissen und Handeln: Zur Problematik des trägen Wissens

“Die Problematik des trägen Wissens im beruflichen Umfeld deutet darauf hin, dass handlungsrelevantes Wissen sehr spezifisch im Geschäftsprozess des Unternehmens zur Anwendung kommt und somit nicht so leicht auf andere Kontexte übertragbar ist (vgl. Becker et al. 2006:218). Andererseits geht auch Handeln dem Denken voraus (vgl. Bem 1974, Weick 1995:276), was in der Annahme mündet, dass man einen Beruf erst praktisch erlernen muss (vgl. Garfinkel 1986, Rauner 2009:23). Es kann also von einem Sowohl-Als-Auch in der Beziehung zwischen Wissen und Handeln ausgegangen werden. Wissen ist sowohl handlungsleitend als auch zirkulär abhängig von Handlungen” [Freund 2011:40].

Themenheft der Gesellschaft für Wissensmanagement, Ausgabe 1, Dezember 2011

Das Themenheft der Gesellschaft für Wissensmanagement, Ausgabe 1, Dezember 2011 fasst Beiträge verschiedener Autoren zusammen. Siehe dazu auch meine verschiedenen Blogbeitäge:

Fraunhofer IPK (2011): Praxisleitfaden Wissensmanagement

Der Fraunhofer IPK (2011): Praxisleitfaden Wissensmanagement stellt handlungsorientiert dar, wie der Umgang mit Wissen gerade in kleinen und mittelständischen Unternehmen verbessert werden kann. Dabei reduziert das Fraunhofer Referenzmodell die 6 Kernaktivitäten des Genfer Modells (Probst et al.) auf vier, und orientiert sich direkt am Geschäftsprozess der Unternehmen. Weiterhin wird Wissen in verschiedene Wissensdomänen eingeteilt, was den Unternehmen hilft, konkrete Wissenslücken aufzuzeigen und anzugehen. Insgesamt ein gelungener Praxisleitfaden, der die Bedürfnisse von KMU berücksichtigt. Ich hätte mir gewünscht, dass der Bereich Evaluation/Bewertung noch stärker auf die Wissensbilanz – Made in Germany hinweist.

Dr. Robert Freund zu Wissensmanagement im Unternehmen (IHKplus 2011)

In dem Beitrag Steigern Sie den Firmen-IQ (IHKplus der IHK Köln, November 2011) geht es um Wissensmanagement im Unternehmen. Im ersten Teil des Beitrags erläutert Herr Oliver Borchmann, Geschäftsführer der Giera Giersiepen GmbH & Co. KG, wie das Unternehmen von einem systematischen Wissensmanagement profitiert. Im zweiten Teil habe ich einige Punkte zum Umgang mit Wissen ergänzt. Es lag mir viel daran darzustellen, dass es einen qualitativen Unterschied zwischen Daten- bzw. Informationsmanagement und Wissensmanagement gibt. Weiterhin habe ich auf die spezifischen Merkmale des impliziten Wissens hingewiesen und erläutert, wie ein Unternehmen konkret mit einem geschäftsprozessorientierten Wissensmanagement beginnen kann. Sollten Sie dazu Fragen haben, so stehe ich Ihnen gerne für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.

Produktionsfaktor Wissen: Vortrag am 07.12.2011 im Rahmen der Auftaktveranstaltung der IHK Köln

Am 07.12.2011 startet die IHK Köln eine Workshop-Reihe Produktionsfaktor Wissen. Im Rahmen der ersten Informations- und Überblicksveranstaltung werde ich von 17.15-17.35 Uhr den einleitenden Vortrag zum Thema “Wissen als Produktionsfaktor und Aufgabe des Managements” halten. Sollten Sie an der Thematik interessiert sein, so melden Sie sich bitte zur Veranstaltung an. Ich würde mich über ein persönliches Gespräch freuen.

Wissensallmende, was ist das denn?

Der Artikel Quack, Sigrid und Leonhard Dobusch (2011): Auf dem Weg zur Wissensallmende? In: Aus Politik und Zeitgeschichte 28-30/2011, S. 41-46 weist auf die lange Tradition der Allmende materieller Güter hin und thematisiert Allmende in der wissensbasierten Gesellschaft: Wissensallmende:

Mit der Wissensallmende verhält es sich hingegen genau umgekehrt. Übernutzung von immateriellen Gütern ist prinzipiell unmöglich. Dies gilt für die kleinste denkbare Wissenseinheit – die Idee – genauso wie für komplexe immaterielle Güter wie Musik, Fotografien, Software oder Filme. Wer sein Wissen mit anderen teilt, muss es deshalb selbst nicht hergeben. Vielmehr gilt, je mehr Leute Zugang zum vorhandenen Wissen haben, desto mehr neue Ideen und Innovationen können aus der Rekombination dieses Wissens entstehen.

Gesellschaft für Wissensmanagement e.V. (Hrsg.) (2011): GfWM-Positionspapier Wissensmanagement und Enterprise 2.0

Das Positionspapier Gesellschaft für Wissensmanagement e.V. (Hrsg.) (2011): GfWM-Positionspapier Wissensmanagement und Enterprise 2.0 beschreibt das Zusammenwirken von modernem Wissensmanagement und der Entwicklung zu Enterprise 2.0. Dabei gehen die Autoren zunächst auf die historische Linie ein und stellen anschließend verschiedene Beispiele vor. Gut wird die Kontingenz von Wissensarbeit dargelegt und beschrieben. Dabei werden Begriffe wie “Selbstorganisation”, “Interaktion”, “Bottom-up”, “Intelligenz”, “Lernen” usw. benutzt, die allerdings nicht weiter spezifiziert sind. Aus meiner Sicht kommt es darauf an, diese vielfältigen Begrifflichkeiten im neuen System zu verstehen. Unbefriedigend ist der Hinweis des Fachteams, sich bei der Einführung auf den PDCA-Zyklus (Deming 1982) zu beziehen (S. 16). Dieser Managementansatz steht dem vorher gesagten entgegen, da er die Komplexität – und damit z.B. Emergenzphänomene – gar nicht berücksichtigt. Um es deutlich zu sagen: Der PDCA-Zyklus ist sogar kontraproduktiv (Management der Hypermoderne). Siehe dazu auch

Internet-Präsentation meines Buches im Online-Katalog des Verlags Dr. Kovac in Hamburg

Soeben wurde die Internet-Präsentation meines Buches im Online-Katalog des Verlags Dr. Kovac in Hamburg veröffentlicht. Das Buch selbst wird in 3-4 Wochen auf dem Markt sein:

Freund, R. (2011): Das Konzept der Multiplen Kompetenz auf den Analyseebenen Individuum, Gruppe, Organisation und Netzwerk. Verlag Dr. Kovac, Hamburg, 244 Seiten. ISBN: 978-3-8300-5720-8.

Der Strukturbruch zwischen der ersten und zweiten Moderne (Reflexive Modernisierung) zeichnet sich durch Kontingenzzuwachs, nicht-intendierte Nebenfolgen und einer Krise der Rationalitätsunterstellungen aus. Die Auswirkungen wie Flexibilisierung, Entgrenzung und Subjektivierung von Arbeit sind dabei wesentliche Bausteine neuer Strategien zur Bewältigung von Unbestimmtheit. Modernisierung stellt sich in diesem Zusammenhang als Umgang mit Entscheidungen unter vielfältigen Ungewiss­heits­bedingungen dar, und wird somit zum Handlungsproblem auf allen Ebenen (Individuum, Gruppe, Organisation, Netzwerk). Es geht dabei nicht darum, Ungewissheit zu beherrschen oder zu verdrängen, sondern Ungewissheit zu akzeptieren und zu lernen, in allen Bereichen damit umzugehen.

Die Bewältigung solch realer Arbeitssituationen ist entscheidendes Kriterium eines modernen Kompetenzbegriffs. So verstandene Kompe­tenzen sind dann auch entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit von Organisationen, die vor der Frage stehen, wie der Umgang mit Unbestimmtheit auf allen Ebenen (Individuum, Gruppe, Organisation und Netzwerk) zielgerichtet bewältigt werden kann.

Das hier vorgestellte Konzept der Multiplen Kompetenz basiert auf dem Systemmodell der Multiplen Intelligenz, berücksichtigt sowohl subjektive Leistungsvoraussetzungen als auch objektive Kompetenzanforderungen und ist dadurch anschlussfähig zu aktuellen Erkenntnissen der Arbeits­situations­analyse. Mit dem Konzept der Multiplen Kompetenz als Emergenzphänomen wird ein Rahmen für ein modernes und ebenen­übergreifendes Kompetenzmanagement aufgezeigt.