Reinmann, G. (2005): Individuelles Wissensmanagement

laecheln15.jpgGabi Reinmann beschreibt in Reinmann, G. (2005): Individuelles Wissensmanagement ein Rahmenkonzept für den Umgang mit personalem und öffentlichem Wissen (Arbeitsbericht Nr. 5, Universität Augsburg, Medienpädagogik). Ganz besonders haben mich dabei die Hinweise auf pädagogisch-psychologische  Ansätze im Wissensmanagement interessiert (Seite 10ff.). Hier die Zusammenfassung des Arbeitsberichts: “Ausgehend von einem strukturgenetischen Wissensverständnis, das zwischen personalem und öffentlichem Wissen unterscheidet, wird ein Rahmenkonzept zum individuellen Wissensmanagement vorgeschlagen, das mit wesentlichen Erkenntnissen der Metakognitionsforschung vereinbar ist. Um eine konkrete Möglichkeit der Nutzung metakognitiver Strategien im individuellen Wissensmanagement herzustellen, wird ein pädagogisch-psychologisches Modell vorgeschlagen, in dem neben Planungs- und Bewertungsprozessen oder -tätigkeiten die Repräsentation, Nutzung, Generierung und Kommunikation von Wissen das individuelle Wissensmanagement bestimmen. Schließlich wird der Vorschlag gemacht, Instrumente zur Förderung von Wissens- und damit verbundenen metakognitiven Lernprozessen nach der Art der Problemlösung zu ordnen: Unter dieser Perspektive lassen sich technische Tools, Instrumente zur Verbesserung von Arbeits- und Problemlöseprozessen, Instrumente zur Änderung äußerer Strukturen und Umgebungen sowie Instrumente zum Wandel mentaler Modelle unterscheiden.”

Reinmann, G.; Mandl, H. (Hrsg.) (2004): Psychologie des Wissensmanagements

psychologie-des-wissensmanagements.jpgGabi Reinmann und Heinz Mandl haben als Herausgeber des Buchs Psychologie des Wissensmanagements viele Beiträge zu einem sehr interessanten, aber oftmals vernachlässigten Aspekt des Wissensmanagements zusammengestellt. Es freut mich sehr, dass diese Artikel ein kleines Gegengewicht zur überwiedegend technokratischen, ingenieurwissenschaftlichen Darstellung des Wissensmanagements darstellen. Es lohnt sich bestimmt, sich intensiver mit psychologischen Aspekten zu befassen.

Wiki-Software für Wissens-Management

wiki-wm.jpgKonstantin Breyer stellt in seinem Artikel Wiki-Software für Wissens-Management (Artikel aus IT im Unternehmen Ausgabe 9/2007) dar, wie man Wiki-Software für das Wissensmanagement im Unternehmen nutzen kann, und welche Programme sich dafür empfehlen: Angebot an Wikis (Auswahl). Interessant finde ich, dass Fallstudien aus Unternehmen zeigen, dass durch den Einsatz von Wikis die E-Mail-Kommunikation teilweise drastisch zurückgegangen ist. Aus meiner Sicht eine wünschenswerte Entwicklung…

Daele et al. (2007): Managing Knowledge within Communities of Practice: Analysing Needs and Developing Services

palette.jpgIn dem Paper Managing Knowledge within Communities of Practice: Analysing Needs and Developing Services (Deutschsprachige Zusammenfassung) betrachten die Autoren CoPs aus der Sicht von Wissensmanagement: “Die Arbeit befasst sich mit dem Thema Wissensmanagement und Lernen in Communities of Practice (CoPs). Dieses Thema stellt in Zeiten des globalen E-Learning und der Einführung und Entwicklung von CoPs in öffentlichen und privaten Organisationen eine besondere Herausforderung dar.” Dabei wird ausdrücklich auf das interessante EU-Projekt PALETTE hingwiesen (Publications).

Edlinger, K. (2006): Informationsvisualisierung im Wissensmanagement

informationsvisualisierung.jpgIn seiner Diplomarbeit befasst sich Karl Edlinger ausführlich mit der Informationsvisualisierung im Wissensmanagement. Dabei analysiert er unterschiedliche Visualisierungstechniken auf ihre Eignung für das Wissensmanagement. Bei vielen anderen Beiträgen wird oftmals der Unterschied zwischen Information (Informationsvisualisierung) und Wissen (Wissensvisualisierung) nicht deutlich. Deshalb lohnt es sich besonders, sich diese Arbeit einmal anzusehen.

BITKOM (Hrsg.) (2007): Leitfragen “WM-Prozess-Systematik”

bitkom-2007-leitfragen-wm.jpgAus der Einführung zu den Leitfragen “WM-Prozess-Systematik” : “Die WM-Prozess-Systematik ist eine strukturierte Übersicht über Prozesse, Vorgehensweisen und Aktivitäten des Wissensmanagements (WM) auf verschiedenen Detaillierungsstufen. Die primäre Prozessgruppierung erfolgt über die Rollenverteilung der Hauptbeteiligten im WM:

A    Wissen und WM-Systeme strategisch planen und steuern  (Management)

B    Wissensqualität anpassen/verbessern  (Wissensarbeiter)

C    WM-System (sozio-technisch) bereitstellen/verbessern  (WM-Supportorganisation)”

The IT Flower: New Areas Of Growth (Video)

Mohn4.jpgIn dem Video von Rod Bothby werden die traditionellen und die neuen Möglichkeiten dargestellt und kommentierte. Rod beschreibt dabei die IT-Entwicklungen in Abhängigkeit von Types of Work (Manufacturing – Transactional – Knowledge Work) und How Work Gets Done (Structured Processes – Ad Hoc Processes). Gerade die Möglichkeiten, wissensbasierte Arbeit zu unterstützen sind interessant. Das sich daraus entwickelnde Bild einer Blume (IT Flower) illustriert die Zusammenhänge und ist einfach auch schön…

Willke, H. (2003): Auf dem Weg zur intelligenten Organisation

personen02.jpgHelmut Willke, Professor an der Universität Bielefeld, stellt in dem Artikel Auf dem Weg zur intelligenten Organisation den Zusammenhang von Wissensmanagement und “intelligenten Organisationen” her (2001:78): “Organisationales Wissensmanagement meint die Gesamtheit korporativer Strategien zur Schaffung einer «intelligenten» Organisation. Mit Blick auf Personen geht es um das organisationsweite Niveau der Kompetenzen, Ausbildung und Lernfähigkeit der Mitglieder; bezüglich der Organisation steht die Schaffung, Nutzung und Entwicklung der kollektiven Intelligenz, der Intelligenz des Systems, in Frage. Wissensmanagement hat das Zeug zum Megatrend in Management, Organisationsentwicklung und strategischer Ausrichtung, weil es auf der von Peter Senge, James Quinn, Gary Hamel, C.K. Prahalad, Dorothy Leonard-Barton und vielen anderen angestossenen Welle der Wertschöpfung durch organisationale Intelligenz aufsetzt und darüber hinaus in Übereinstimmung mit sozialwissenschaftlichen Ideen der Wissensgesellschaft herausstellt, dass in hochentwickelten Ökonomien Wissen zum leitenden Produktionsfaktor geworden ist (Willke,2001).”

Mein Ansatz in diesem Zusammenhang basiert auf der Multiple Intelligenzen Theorie und deutet auf multiple-intelligent Organizations mit multiple-intelligent People hin. Nach Rauner (2004) besteht hier ein direkter Zusammenhang zwischen der aktuellen Intelligenz-, Wissens- und Kompetenzdebatte, so dass er von dem Konzept der Multiplen Kompetenz spricht.

Siehe dazu in der Zwischenzeit auch meine Veröffentlichung Freund, R. (2011): Das Konzept der Multiplen Kompetenz auf den Analyseebenen Individuum, Gruppe, Organisation und Netzwerk.

Heisig, P. (2007): Professionelles Wissensmanagement in Deutschland

Peter Heisig stellt in seinem Artikel Professionelles Wissensmanagement in Deutschland den aktuellen Stand der Diskussion dar. Dabei wird deutlich, dass Wissensmanagement sich permanent weiterentwickelt. Neben den zukünftigen Trends im Wissensmanagement (nach einer amerikanischen Studie) wird eine Zusammenfassung von Geiger (2006) zitiert, in der philosophische Ansätze zu “Wissen” von Habermas, Toulmin, Lyotard und Faucault auf folgenden Nenner gebracht werden:

(1) „Wissen ist immer originär sprachlich verfasst, (…). Außerhalb von Sprache kann es kein Wissen geben!

(2) Wissen ist immer sozial konstruiert und bemisst seine Güte niemals an der mit einer wie auch immer gearteten außerhalb des Wissens liegenden Realität. (…).

(3) Wissen muss immer ein sozial anerkanntes Prüfverfahren durchlaufen haben. (…)

(4) Wissen ist immer sozial, nie rein individuell. Da Wissen (…) einem sozial anerkannten Prüfverfahren genügen muss, kann nur eine Gemeinschaft über die Gültigkeit von Wissen entscheiden, nicht ein Individuum. Nur Gemeinschaften können sozusagen das Attribut Wissen verleihen.“

Eine enge Auslegung des Konstrukts “Wissen” mit Konsequenzen … Siehe dazu auch Schreyögg/Geiger (2001): Kann implizites Wissen Wissen sein? In dem Vortrag werden die Grundzüge der Überlegungen von Geiger (2006) hergeleitet und thematisiert.

Zeitschrift PERSONALFÜHRUNG 04/2007 mit Special: Intuition und implizites Wissen

Titel-0407.gifIn der Ausgabe 4/2007 der Zeitschrift PERSONALFÜHRUNG geht es unter anderem auch um Intuition und implizites Wissen. Einer der interessanten Beiträge ist von Schreyögg/Geiger: Wege und Irrwege des Wissensmanagement. Nähere Informationen finden sich im Abstract: “Nach dem Konversionsprinzip in Anlehnung an Nonaka kann implizites Wissen im Unternehmen im Rahmen des Wissensmanagements in erfolgskritisches neues Wissen überführt werden. Die Autoren setzen sich kritisch mit diesem im Wissensmanagement zum Standard gewordenen Konversionsprinzip auseinander und schlagen einen alternativen Weg vor, wie Organisationen mit nichtkodifiziertem Wissen umgehen können.” Siehe dazu auch Schilcher (2006): Die implizite Dimension des Wissens und ihre Bedeutung für betriebliches Wissensmanagement.