WISSEN MACHT ZUKUNFT: Konferenz vom 19.-20.06.2007 im BMWI in Berlin

Teambearbeitung2021.jpgAuf der Website von wissenmanagemen.net wird ausführlich über die verschiedenen Themenbereiche der Konferenz berichtet. Der Titel der Konferenz wird in Kapitälchen geschrieben, was möglicherweise auf die Wichtigkeit des Themas verweisen soll. Besonders gut finde ich, dass die Vorträge als pdf-Dateien zum Download zur Verfügung stehen. Insgesamt gesehen kommt deutlich hervor, dass Wissen und die Bewertung von Wissen jetzt schon in vielen Bereichen eine wichtige Rolle spielen und in Zukunft noch stärker spielen werden. Ich möchte an dieser Stelle nicht auf alle Vorträge eingehen, sondern nur einige wenige thematisieren: Markus Will vom Arbeitskreis Wissensbilanz – Made in Germany geht in seinem Vortrag auf den Zusammenhang zwischen der Wissensbilanz und den Anforderungen der Finanzwelt ein. Dieser Punkt wird in Gesprächen mit Unternehmern immer wieder angesprochen. Prof. North zeigt anhand der Wissensmanager 2002-2006 auf, dass Wissen nutzen bringt (Vortrag). Wilkesmann/Rascher/Wilkesmann zeigen anhand des Wissensbarometers auf (Vortrag), wo Deutschland bei der Nutzung von IT im Wissensmanagement steht. Ganz besonders habe ich mich darüber gefreut, dass im Ausblick vermerkt wird, dass der Mensch stärker berücksichtigt werden sollte.

Es ist gut, wenn immer wieder auf die Bedeutung von Wissen hingewiesen wird. Dabei muss man konstatieren, dass es schon sehr viele Fallstudien, Best Ptactices, Tools usw. gibt. Um das Thema gesellschaftlich und wirtschaftlich zu verankern, braucht es noch einer zusaätzlichen Vernetzung mit anderen Themen. Beispielsweise würde ich mir wünschen, dass die Wissensdebatte sich mit den wichtigen Erkenntnissen aus dem QUEM-Projekt (z.B. Lernen im Prozess der Arbeit) befasst, bzw. stärker die aktuellen Themen der Lerndebatte mit aufgreift. Es ist in den Unternehmen immer noch so, dass viele Führungskräft zu wenig über die Lernprozesse bei Erwachsenen wissen. Wenn (nach Wilke) Lernen der Prozess und Wissen das Ergebnis ist, so wäre es nur konsequent, wenn sich Führungskräfte mit Lernprozessen befassen würden.

Film von Günter Ederer (2007): Die Geheimwaffe – Wie die Alten die Nation retten

baertig203.jpgAuf Phönix habe ich am Mittwoch den Film Die Geheimwaffe – Wie die Alten die Nation retten gesehen. Günter Ederer stellt hier einige Konzepte aus anderen Ländern vor die zeigen, dass man auch intelligent mit den Erfahrungen, dem Wissen und den Kompetenzen der älteren Menschen umgehen kann: “Der Film beschreibt die Lage in Deutschland, zeigt erste Ansätze der Veränderung, vor allem aber Beispiele aus anderen Ländern, die längst neue Wege beschreiten: In Finnland sind dank grundlegender Reformen nur noch sieben Prozent der über 55jährigen arbeitslos. In Holland gibt es schon Unternehmen, die ihren Mitarbeitern eine Beschäftigung bis zum 65. Lebensjahr garantieren. Australien schließlich ist das Land, das seinen älter werdenden Bürgern weltweit das beste Integrationskonzept bietet. Alle diese Länder spielen wirtschaftlich in der ersten Liga: Es sind die Senioren, die Wachstum und Wissensvorsprung garantieren.” In Deutschland überwiegt immer noch die Industriekultur, die sich auf das technische Wissen konzentriert (Inventionen…). Das reicht nicht. Da es in den deutschen Fernsehanstalten (was für ein Wort) nur so von Wiederholungen wimmelt, sollten Sie noch die Chance haben, sich diesen Film anzusehen – es lohnt sich.