Wissensbilanz – Made in Germany: Roadshow am 10.03.2009 in Frankfurt/Main

Am 10.03.2009 findet von 13.30 Uhr bis ca. 18.00 Uhr eine Informationsveranstaltung zur Wissensbilanz – Made in Germany in Frankfurt/Main statt. Gastgeber ist die Bonner Akademie. Die Roadshow bietet Ihnen die Möglichkeit, sich über die Wissensbilanz – Made in Germany zu informieren und mit Praktikern über die bisher gemachten Erfahrungen zu diskutieren. Wie schon bei der Roadshow in Bonn, werde ich auch die Veranstaltung in Frankfurt/Main moderieren. Die Einladung zur Roadshow in Frankfurt/Main informiert Sie über den genauen Ablauf. Melden Sie sich bitte rechtzeitig zu der (kostenlosen) Roadshow Wissensbilanz – Made in Germany an – Ich würde mich freuen.

Produktmodelle einfach ausdrucken?

Der Trend zur Individualisierung führt auch zu der Frage, wie man schnell und kostengünstig Muster herstellen kann (Rapid Prototyping). Ich habe hier schon häufiger über Fabbers geschrieben, die in Zukunft eine große Hilfe sein werden. Mit einem speziellen Drucker, kann man sich ein komplexes Muster innerhalb von wenigen Stunden herstellen lassen. Sehen Sie sich doch einmal das folgende Beispiel an.

Wissen, was Wissen wert ist

In der heutigen Welt am Sonntag fiel mir eine Anzeigen-Sonderveröffentlichung mit der Überschrift Wissen, was Wissen wert ist auf. Es geht dabei um die Initiative Deutschland – Land der Ideen, die sich mit Zukunft – Made in Germany befasst und jeden Tag eine Erfolgsgeschichte erzählt. Der mir aufgefallene Text Wissen, was Wissen wert ist bezieht sich auf eine Passage, in der es um Bildung für Arbeiterkinder geht (Arbeiterkind). In der Überschrift geht es um Wissen, und dessen Wert – in dem Text kommen diese Begriffe allerdings nicht mehr vor, sondern es geht um Bildung. Ist nun Wissen gleich Bildung? Gabi Reimann hat das in Ihrem Beitrag Lehren als Wissensarbeit? thematisiert. Dennoch sprechen wir bei Wissen auch über die Wissenskonstruktion in verschiedenen Kontexten. Hier der Lernkontext (Schule, Universität…) und dort im Unternehmenskontext die Wissenskonstruktion in Bezug auf die Geschäfstprozesse (Geschäftsprozessorientiertes Wissensmanagement). Der Wert des Wissens (wie es in der Überschrift thematisiert wurde), ist in den Unternehmen demnach nicht über den Bildungsbegriff zu erfassen, sondern durch die Darstellung des Intellektuellen Kapitals – in Deutschland üblicherweise mit Hilfe der Wissensbilanz – Made in Germany. Darüber hinaus reicht es nicht aus, Ideen zu haben (kreativ zu sein), sondern man muss diese auch umsetzen in Innovationen. Die Initiative beschreibt auch solche Umsetzungen – es wäre daher besser, vom Land der Innovationen zu sprechen. Siehe dazu auch Sieht so Ihre Wissensgesellschaft aus?, Bildung bewerten, oder was?, Neue Fragen und alte Antworten.

VISION ERA-NET: Open Innovation in Finnland

VISION ERA-NET is a collaborative network of nationally leading innovation policy agencies” in Finnland, das von September 2007 bis Mai 2008 drei Projekte gefördert hat, die sich mit Open Innovation befasst haben; “Collaborative and open innovation: Future challenges for national innovation policies in the emerging European Research Area” . Die Veröffentlichungen dazu sind alle sehr lesenswert. Darin enthalten sind konkrete Hinweise, wie Open Innovation Initiativen auf nationaler Ebene genutzt werden können. Gute Hinwiese für unsere Innovationszentren und Wirtschaftsförderungsgesellschaften. Man kann durchaus wieder einmal von den Finnen lernen. Hier die verschiedenen Veröffentlichungen aus dem Jahr 2008:

  1. Policies for Open Innovation
  2. Open Innovation and Globalization
  3. The Role of Innovation Policy in Fostering Open Innovation Activities Among Companies
  4. Developing a Research Framework for Sektoral Models of Open Innovation
  5. Open Innovation and Nano-Technology

 

Auswirkungen der Massenproduktion: 27 Millionen Autos zu viel auf dem Markt

In dem Interview mit Berhard Mattes Ford-Chef: 27 Millionen Autos zu viel auf Markt (Handelsblatt vom 23.01.2009) erfährt man, dass zu viele Autos auf dem Markt sind, die keiner haben will. Aber ist das wirklich neu? Warum ist es dem Handelsblatt eine Schalgzeile wert? Wie kann es sein, dass “auf einmal” 27 Millionen Autos zu viel auf dem Markt sind?  Auf einmal? Man kann wirklich nicht sagen, dass das plötzlich gekommen, oder nur auf die Finanzmarktkrise zurückzuführen ist. In dem Buch Womack/Jones/Roos (1991): The machine that changed the world weisen die Autoren schon darauf hin, dass durch die übliche Massenproduktion erhebliche Überkapazitäten in der Automobilbranche geschaffen wurden. Das Buch geht auf die IMVP-Studie zurück, die von 1985-1989 die Automobilindustrie weltweit untersucht hat (90 Montagewerke in 15 Ländern). In der deutschen Taschenbuchausgabe (8. Auflage) Womack/Jones/Roos (1994): Die zweite Revolution in der Autoindustrie liest man auf den Seiten 17-18: “Heute hören wir dauernd, dass sich die Welt in einer massiven Überkapazitätskrise befindet – von einigen Indistriemanagern auf mehr als 8 Millionen Einheiten über dem gegenwärtigen Weltabsatz von etwa 50 Millionen Fahrzeugen geschätzt. Dies ist jedoch eine unzutreffende Bezeichnung. Die Welt leidet vielmehr an einem akuten Mangel an wettbewerbsfähiger Kapazität für schlanke Produktion und an einem gewaltigen Überangebot an nicht wettbewerbsfähiger Massenproduktionskapazität. Die Krise ist dadurch ausgelöst, dass die erstere eine Bedrohung für die letztere ist.” Es hat sich also in fast 20 Jahren nichts geändert. In der Zwichenzeit sind noch nicht einmal Lean Production und Lean Management überall Standard geworden. Der nächste Schritt sollte allerdings Hoffnung machen: Mass Customization in der Automobilindustrie – damit die Überproduktion von 27 Millionen Autos ein Ende hat. Denn: Wenn es schon eine so enorme Überproduktion bei Autos gibt, wie sieht es denn dann erst in anderen Branchen aus, z.B. in der Bekleidungsindustrie, der Pharmaindustrie, der Lebensmittelindustrie…? Siehe dazu auch Krise in der Automobilindustrie, CAR INNOVATION 2015.

Projektmanager (IHK) ab Oktober auch bei der IHK Rhein-Neckar in Mannheim

Der von mir entwickelte Blended-Learning Lehrgang Projektmanager (IHK) wird nun auch von der IHK Rhein-Neckar angeboten. Der Lehrgang beginnt am 19.10. und endet am 30.11.2009. Präsenztage sind jeweils montags. Auf der ausführlichen Website der IHK Rhein-Neckar finden Sie weitere Informationen zur Anmeldung. Es freut mich, dass nach der SIHK in Hagen, der IHK in Köln nun auch die IHK Rhein-Neckar den Blended-Learning Lehrgang Projektmanager (IHK) in ihr Programm aufgenommen hat.

RKW-Arbeitskreis ´Kundenindividuelle Produktion -Mass Customization´ trifft sich am 10. Februar

Anfang 2008 traf sich der RKW-Arbeitskreis Mass Customization das erste Mal in Gießen. Am 07.10.2008 konnten wir uns dann von der Leistungsfähigkeit von Konfiguratoren bei der Fa. Rittal überzeugen. Das dritte Treffen findet nun am 10. Februar um 14.00 Uhr bei der Firma Eisenbach GmbH statt. Es freut mich sehr, dass der Arbeitskreis nun langsam aber sicher “Fahrt aufnimmt” und wir die praktische Umsetzung von Mass Customization bei den Unternehmen diskutieren können.

Wirtschaftswissenschaften beachten zu wenig die weichen, psychologischen Faktoren

Vier Ökonomen der US-Notenbank haben analysiert, wie es zu der Finanzmarktkrise kommen konnte. In dem Artikel Warum hat niemand die Krise kommen sehen? (Olaf Sorbeck, Handelsblatt vom 19.01.2009) steht am Ende (für manche) Erstaunliches: “Alles in allem stützt die Studie die Sicht des Yale-Ökonomen Robert Shiller. Dieser macht im Kern psychologische Faktoren wie überzogenen Optimismus für die Krise verantwortlich. ´Die Hauptursache ist die menschliche Natur´, sagt Shiller. ´Wir haben uns von den steigenden Immobilienpreisen einfach davontragen lassen.´ In der traditionellen Wirtschaftswissenschaft werden solche ´weichen´, psychologischen Faktoren kaum beachtet. Die ökonomische Unfallermittlung zeigt: Das war ein fataler Fehler.” Es wird also Zeit, dass die weichen, psychologischen Faktoren in den Wirtschaftswissenschaften beachtet werden: Das Bild des Homo Oeconomicus hat ausgedient. Ich gehe in meinem Promotionsvorhaben der Frage nach, ob das Konzept der Multiple Kompetenz (Multiple Intelligenzen) dazu einen Beitrag leisten kann.

Landtagswahl in Hessen: Nicht-Wähler die größte politische Gruppe

Bei der Landtagswahl in Hessen führt die CDU/FDP-Mehrheit zu scheinbar “klaren Verhältnissen”. Die beiden Parteien kommen nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis zu 53,4% der abgegebenen Stimmen. Bei einer Wahlbeteiligeung von nur ca. 60% bedeutet das, dass die voraussichtliche neue Landesregierung nur von ca. 30% der Stimmberechtigten gewählt wurde. 7 von 10 hessischen Wähler haben nicht für eine CDU/FDP-Regierung gestimmt. Ca. 40% der Stimmbereichtigten haben nicht gewählt – eindeutiger Wahlsieger. Einige sagen, das diese Gruppe keine Demokraten seien, denn ein Demokrat wählt. Doch der Trend zum Nicht-Wählen ist auch ein demokratisches Statement: Diese Gruppe kann mit den angebotenen politischen Konzepten und Personen einfach nichts mehr anfangen… Schon bei der Oberbürgermeister-Wahl in Wiesbaden 2007 habe ich darauf hingewiesen. Damals lag die Wahlbeteiligung bei 26,9%… Es wäre schön, wenn die Zeitungsredakteure und Fernsehjournalisten auf diese Zusammenhänge deutlicher hinweisen würden.