Nutzerinnovationen, Lead User und Open Innovation

Der Artikel Wie Unternehmen von innovativen Kunden profitieren (Daniel Roman Jung, ZEIT ONLINE vom 01.07.2010) thematisiert die große Rolle der Nutzer im Innovationsprozess. Eine besondere Spezies sind dabei die Lead User, die Produkte und Dienstleistungen in ihrem Umfeld einsetzen und auch verändern (wollen). Immer mehr Unternehmen/Organisationen erkennen die großen Möglichkeiten, den Innovationsprozess zu öffnen und orientieren sich an Open Innovation. Es stellen sich allerdings auch kritische Fragen: Wenn der Kunde alles selbst macht (z.B. bei Open Source Projekten), wozu benötigt man denn dann noch Unternehmen? Mit der bekannten Transaktionskostentheorie kann man hier nicht mehr kommen. Wo liegt also der ausgewogene Ansatz, Open Innovation für die Kunden, für das Unternehmen und nicht zuletzt für die Gesellschaft zu nutzen? Auf diese Frage kann es aus meiner Sicht keine pauschale Antwort geben, da es sich um branchen-, bzw. unternehmensspezifische Kontexte handelt. Bei der Beachtung der verschiedenen Dimensionen von Open Innovation, können auch kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) von den Entwicklungen profitieren. Ich habe allerdings den Eindruck, dass gerade KMU sich immer noch zu sehr an den traditionellen Innovationsprozessen orientieren (Closed Innovation) und manche dadurch die Chancen verpassen. Siehe dazu auch Lead User und Open Innovation und Lohmann/Depner (2010): Open Innovation – Kundenwissen für neue Produkte nutzen.

Wissensbilanz – Made in Germany war am 28.06.2010 Gast bei der Handwerkskammer in Koblenz

Am Montag, den 28.06.2010, war die Roadshow zur Wissensbilanz – Made in Germany Gast bei der Handwerkskammer in Koblenz. Herr Rolf Müller begrüßte die Teilnehmer und nahm dabei Bezug auf das Projekt ZEUPRO, das sich mit Wissen im Handwerk befasst. In diesem Zusammenhang sehen Handwerkskammern die zentrale Rolle der Wissensbilanz – Made in Germany, mit deren Hilfe gezielt unternehmensspezifische Maßnahmen für Wissensmanagement-Aktivitäten abgeleitet werden können. Darüber hinaus hat die Handwerkskammer Koblenz den Teilnehmern angeboten, sie bei der Umsetzung der Wissensbilanz – Made in Germany zu unterstützen. Die beiden Praxisbeispiele (Gürtner Apparatebau und Albrecht Maschinenbau GmbH) haben gezeigt, wie kleine Unternehmen von der Wissensbilanz – Made in Germany profitieren können (Programm). Als Referent und Moderator der Veranstaltung habe ich den Eindruck gewonnen, dass einige Teilnehmer die Wissensbilanz – Made in Germany umsetzen werden. Sollten Sie auch an dem Thema interessiert sein, so sprechen Sie mich bitte an. Ein unverbindliches Gespräch bei Ihnen im Unternehmen kann klären, ob auch Ihre Organisation von der Wissensbilanz – Made in Germany profitieren kann.