Leitfaden zur Lead-User-Methode

lead-userDie Lead-User-Methode ist in offenen Innovationsprozessen ein wichtiges Instrument, Innovationen herauszuarbeiten. Das Paper Wagner, P., Piller, F. (2011): Mit der Lead-User-Methode zum Innovationserfolg (CLIC Executive Briefing Note, No. 20.) ist ein Leitfaden zur praktischen Umsetzung. Es wird (berechtigt) darauf hingewiesen, dass viele Angebote zur Lead-User-Methode nicht der Idee von Lead-Usern entsprechen. Darüber hinaus werden zwei grundsätzliche Möglichkeiten aufgezeigt, die Lead-User-Methode umzusetzen (S.9): “Es gibt zwei Möglichkeiten für Unternehmen, von Lead Usern zu profitieren. Im ursprünglichen Verständnis zielte die Lead-User-Methode darauf ab, die von eben diesen innovativen Nutzern autonom und aus eigenem Antrieb hervorgebrachten Innovationen (Prototypen) zu identifizieren und gegebenenfalls in das eigene Produktportfolio zu übernehmen (…). Die zweite Möglichkeit, von Lead Usern zu profitieren, ist die aktive Integration dieser in den Innovationsprozess als innovative Informationsquelle und Innovationspartner. Dieses Verständnis wollen wir für diesen Leitfaden zugrunde legen und Ihnen im Folgenden den idealtypischen Prozess der Einbindung von Lead Usern darstellen.” In dem von uns entwickleten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager/in (IHK) gehe ich auf die Lead-User-Methode ein. Der nächste Lehrgang ist mit Start am 11.03.2014 bei der IHK Köln geplant. Siehe dazu auch Termine,  Die Lead User Methode für kleine und mittelständische Unternehmen und Lead User Handbook.

Howard Gardner: MI-OASIS-Website

mioasisDie Multiple Intelligenzen Theorie von Howard Gardner wird heftig kritisiert und auf der anderen Seite heftig vertreten. Dabei gibt es auf beiden Seiten durchaus viele Mißverständnisse, die dazu beitragen, dass das Bild der Multiplen Intelligenzen Theorie manchmal etwas unscharf ist. Es ist daher gut, dass Howard Gardner nun die neue Webseite MI-OASIS (Multiple Intelligences – Official Authoritative Site of Multiple IntelligenceS) veröffentlicht hat. Das Wörtchen “authorative” soll wohl darauf hinweisen, dass nicht überall die jeweiligen Kompetenzen vorhanden sind, um die Multiple Intelligenzen Theorie angemessen zu erläutern. Nach dem von mir initiierten EU-Projekt MIapp (2004-2006) und den Erfahrungen als externer Experte für die MI-Theorie im EU-Projekt InPath, kann ich dem nur zustimmen.

Management offener Innovationsprozesse

offene-innovationsprozesseDas Management von geschlossenen Innovationsprozessen (Closed Innovation) ist schon schwierig, doch wie geht man mit offenen Innovationsprozessen um (Open Innovation)? Die Broschüre Management offener Innovationsprozesse (PDF) stellt verschiedene Projekte dar, die sich mit dieser Frage befassen. Es ist ein guter Überblick zu Fragestellungen und Ansätzen für Problemlösungen. Die Öffnung von Unternehmen durch offene Innovationsprozesse muss einhergehen mit einem Managementverständnis, das sich nicht auf Beherrschbarkeit und Berechenbarkeit beschränkt, sondern Ungewissheit bewältigen muss (Managing Uncertainty). Diese Herausforderung haben Manager nocht nicht angenommen…. In dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager/in (IHK) gehe ich auf diese Fragestellung auch ein. Der nächste Lehrgang ist mit Start am 11.03.2014 bei der IHK Köln geplant. Siehe dazu auch Termine.

BIHK e.V. (2013): Leitfaden Innovationsmanagement

innovation-2Die Broschüre Bayerischer Industrie- und Handelskammertag BIHK e.V. (2013): Leitfaden für den Aufbau eines systematischen Innovationsmanagements (PDF) enthält viele konkret umsetzbare Arbeitsblätter, die gerade für KMU geeignet und gut sehr gut nutzbar sind. Auf der anderen Seite wäre es auch schön gewesen, auf einige neuen Ansätze im Umgang mit Innovationen hinzuweisen. In dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager/in (IHK) gehe ich auf die vielfältigen Facetten des Innovationsmanagements ein. Der nächste Lehrgang ist mit Start am 11.03.2014 bei der IHK Köln geplant. Siehe dazu auch Termine.

3D-Drucker für alle Schulen?

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3D-Drucker werden zur Massenware und werden den Wertschöpfungsprozess verändern – so weit so gut. Doch wie kann man es schaffen, dass 3D-Drucker von mehr und mehr Personen genutzt werden? Der Marktführer MakerBot hat sich nun etwas einfallen lassen: In der MakerBot Academy steht, dass man versuchen will, alle Schulen in den USA mit einem 3D-Drucker auszustatten. Jeder Schule einen 3D-Drucker – eine tolle Vorstellung, oder? Was würde passieren? Die Schüler würden ihre Ideen gleich umsetzen können, die Eltern würden von den neuen Möglichkeiten überhaupt erst etwas mitbekommen usw. usw. Das könnte man alles noch unter “Spielerei” verbuchen, doch die Worte Barack Obamas machen nachdenklich: “3D printing has the potential to revolutionize the way we make almost everything. The next industrial revolution in manufacturing will happen in America. We can get that done.” Wenn wir nun “America” durch “Europe” ersetzen würden … Doch wer hat in Europa schon so eine Idee, und vor allem: Wer will das schon? Ich habe eben einen Beitrag in unserer LinkedIn-Gruppe zur MCP-CE 2014 geschrieben und angeregt, eine entsprechende Initiative für Schulen in Mittel- und Osteuropa zu starten… Mal sehen.

Was sind Hot Groups?

hot-groupsDer Leifaden Schmitt, C. T.; Wabro, S.; Wolf, D. (2013): Hot Groups. Ein Leitfaden zur Gestaltung von Innovationsprozessen in Teams (PDF) ist ein Themenheft zum Verbundforschungsprojekt WiIPOD. Interessant ist, dass in dem Leitfaden von Grenzinnovatoren gesprochen wird, die in Hot Groups arbeiten (Seite 6): “Grenzinnovatoren bilden im Rahmen ihrer Arbeit in den WiIPOD Innovationszirkeln eine Hot Group, in der kreative Problemlösungsideen zunächst entwickelt und anschließend deren Umsetzung ausgearbeitet wird.” In dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager/in (IHK) gehe ich auch auf Hot Groups ein. Der nächste Lehrgang ist mit Start am 11.03.2014 bei der IHK Köln geplant. Siehe dazu auch Termine.

Wirtschaft und Soziologie: Passt das zusammen?

Couple Working in Homeless ShelterWie Sie als Leser unseres Blog wissen, interessiert mich die Frage, wie wirtschaftliche als auch soziologische Aspekte in Organisationen berücksichtigt werden können. Siehe dazu beispielsweise den Beitrag Wirtschaftssoziologie: Wirtschaftliches Handeln als soziales Handeln verstehen. Bei der Beantwortung der daraus resultierenden Fragen, spielt die neue Wirtschaftssoziologie eine wichtige Rolle. Der Artikel Bögenhold, D. (2013): Soziologie und Ökonomik: Betrachtungen über Konvergenzen und Divergenzen stellt die aktuelle Diskussion dar und sieht durchaus auch Konvergenzen.

(Wirtschafts-)Soziologie sollte empirisch und strategisch weitere Forschungsthemenfelder für sich reklamieren und bearbeiten, an denen der Link zwischen Ökonomik und Fragen von sozialer Organisation von Relevanz erscheint. Die skizzierten Entwicklungen zwischen der Ökonomik und der Soziologie sowie die beobachteten weiteren Veränderungen in den einzelnen Fächern selber indizieren auch soziologische Opportunities, die als solche erkannt werden müssen, um sie dann aktiv intellektuell zu verwerten. Aus den geschilderten Konvergenzen resultieren eine Reihe von Chancen, die Herausforderungen für die Sozialökonomik darstellen. Die Liste interessanter Themen ist definitiv lang und potentiell unbeschränkt.

Ramashwamy, V.; Ozcan (2014): The Co-Creation Paradigm

ramaswamy-0026-ozcan-ccp-bookcoverIm Frühjahr kommt wieder ein Buch zu Co-Creation auf den Markt, das man sich ansehen sollte: Ramashwamy, V.; Ozcan, K. (2014): The Co-Creation Paradigm. Nach The Future of Competition. Co-Creating Unique Value with Customers und  The Power of Co-Creation hat V. Ramashwamy diesmal zusammen mit K. Ozcan das Konstrukt Co-Creation intensiv beleuchtet (Siehe Preface). Die Entstehung von Wert (Value Creation) gemeinsam mit anderen ist heute mit Hilfe neuer Technologien leicht(er) möglich – und das nicht nur für Unternehmen… Genau diese Perspektive macht Co-Creation so spannend. Ich möchte an dieser Stelle schon darauf verweisen, dass Co-Creation ein Schwerpunktthema auf der nächsten MCP-CE 2014 sein wird. Diese Konferenzserie wurde von mir in 2004 initiiert und findet im September zum 6. Mal statt. Siehe dazu auch Innovationsmanager/in (IHK) und Termine.

Kompetenzmanagement in deutschen Unternehmen 2012/2013

fiao-kompetenzenDie Studie Fraunhofer IAO (2013): Kompetenzmanagement in deutschen Unternehmen 2012/2013 zeigt auf, wie wichtig Kompetenzmanagement für große Unternehmen und KMU wird. In dem Management Summary ist dazu folgender Text zu lesen: “Gerade in turbulenten, häufig globalisierten Märkten und in Branchen mit hohem Wettbewerbsdruck wird es für Unternehmen aller Größen immer wichtiger, sich durch die Mitarbeiter und deren Kompetenzen gegenüber anderen Marktteilnehmern abzugrenzen.” Der Umgang mit Unsicherheit/Unbestimmtheit (Uncertainty) ist hier ein wichtiges Element eines modernen Kompetenzbegriffs. Menschen haben mit ihren Selbstorganisationssipositionen (Kompetenzen) die Möglichkeit, Komlexität zu bewältigen. Diese individuellen Kompetenzen, aber auch Teamkompetenzen, organisationale Kompetenzen und Netzwerkkompetenzen zielorientiert zu managen, ist Aufgabe des modernen Kompetenzmanagements. Siehe dazu auch Freund, R. (2011): Das Konzept der Multiplen Kompetenz auf den Analyseebenen Individuum, Gruppe, Organisation und Netzwerk.