Imp3rove-Initiative unterstützt das Innovationsmanagement kleiner und mittlerer Unternehmen mit Selbstbewertungstool

imp3rove.jpgDas EU-Projekt Imp3rove hat das Ziel, kleinen und mittelständischen Unternehmen Hilfestellungen zu bieten, um den Innovationsprozess zu verbessern. Ein Online Self-Assessment-Tool soll KMU dabei helfen, ihre Innovations-Aktivitäten zu analysieren und Verbesserungspotenziale aufzeigen. Das wird durch den Vergleich zu Benchmarks visualisiert. Die Gesamtübersicht zeigt die Einordnung des Tools. Insgesamt ist das ein sehr interessantes Projekt. Allerdings möchte ich auf folgendes Hinweisen: Man bezieht sich in dem Projekt ausdrücklich auf das A. T. Kearney “House of Innovation” , das stark nach “Closed Innovation” aussieht. Gibt man den Begriff “Open Innovation” als Suchkriterium auf der Seite Imp3rove ein, so erhält man keinen Treffer. Ich gehe also davon aus, dass “Open Innovation” nicht berücksichtigt wurde. Da ich gerade an der MCPC2007 (MIT Cambridge/Boston) teilgenommen habe, kann ich allerdings bestätigen, dass Open Innovation schon oft eingesetzt wird und nicht zu vernachlässigen ist (Einer der Keynote Speaker auf der Konferenz war Eric von Hippel). Informieren Sie sich doch einmal in den folgenden Beiträgen über Open Innovation (Auswahl):

  1. Reichwald/Piller (2006): Interaktive Wertschöpfung
  2. OpenInnovation.EU
  3. Durch Open Innovation an die Spitze
  4. Gassmann/Ellen (2005): Open Innovation: Forschung, Forschungsfragen und erste Erkenntnisse
  5. Eric von Hippel (2005): Democratizing Innovation

Weitere Beiträge finden Sie in meinem Blog in der Kategorie Open Innovation.

Openeur: Open Innovation und Entrepreneurship

openeur.jpgDer Blog Openeur wird von Johannes Heinze & Steffen Hoellinger von der Zeppelin University in Friedrichshafen betrieben. Ich habe beide auf der MCPC2007 persönlich kennen gelernt. Wie aus der Mission Statement hervorgeht, wollen beide Open Innovation mit Open Entrepreneurship verbinden: “Basierend auf unseren Herangehensweisen an Open Innovation und Open Entrepreneurship möchten wir den Versuch einer Synthese wagen. Aus unserer Sicht bauen beide Ansätze in hohem Maße aufeinander auf und eröffnen erst in Kombination ein tieferes Verständnis für die bestehenden Potenziale beider Konzepte. Insofern haben wir einen neuen Typ des Unternehmers identifiziert, der Elemente beider Ansätze vereint und in Netzwerkstrukturen zusammen mit anderen Nutzern oder Unternehmen Innovation insgesamt wahrscheinlicher macht – den Openeur.” Das klingt vielversprechend. Es lohnt sich also, diesen Blog weiter zu verfolgen.

MCPC2007: Die Konferenz fand im interessanten Stata Center statt

180px-Wfm_stata_center.jpgVom 07.-09.10.2007 fand die vierte Weltkonferenz zu Mass Customization and Personalization MCPC2007 in Cambridge/Boston statt. Am 06.10.2007 haben wir uns schon mit einigen Leuten aus der MCP-Community zu einem informellen Austausch in der Cambridge Brewing Company getroffen. Es war schön, mit alten Bekannten zu sprechen und neue Kontakte zu knüpfen. Am Sonntagnachmittag (07.10.2007) begann die Konferenz dann im Stata Center des MIT (Massachusetts Institue of Technology). Sobald ich wieder in Deutschland bin, werde ich auf die einzelnen Konferenztage ausführlicher eingehen. Eins kann ich jetzt schon sagen: Es war ein außergewöhnliches Erlebnis…

Fellowforce.com: Open for Innovation

wwwfellowforcecom.jpgDie Plattform Fellowforce : “Welcome to Fellowforce.com, the Leading Platform for Open Innovation & Problem Solving. Fellowforce.com offers you the opportunity to step from the sidelines to the center of the game. Companies and organizations want to involve you, as an expert, or as a consumer, for product innovation or to solve their problems. Fellowforce matches your expertise with open challenges.” Dem ist nichts hinzuzufügen – probieren Sie es doch einfach einmal aus.

Platt, S. (2007): Neue Strategien zum Aufbau nachhaltiger Unternehmensperspektiven

Der Artikel von Stephan Platt Neue Strategien zum Aufbau von nachhaltigen Unternehmensstrategien (In: marketing journal, Ausgabe 1-2, 2007) weist auf die Erweiterung des klassischen Innovationsansatzes hin:

  1. User Centred Design
  2. Lead User Concept
  3. Open Innovation

Diese Strategien sind (wie im Titel erwähnt) bestimmt nicht neu, sondern schon seit langem bekannt. Auf den vielen Weltkongressen zu Mass Customization and Personalization wurden dafür immer wieder Beispiele genannt. Dabei erkennt man schnell, dass der Autor nicht auf Mass Customization and Personalization eingeht. Es bleibt daher unklar, ob die genannten Beispiele Mass Customization and Personalization oder z.B. Open Innovation beschreiben.

Kunden stoßen Innovationen an – Ist das eine neue Erkenntnis?

Einkauf01.jpgIn der FAZ vom 01.10.2007 ist unter der Überschrift Kunden stoßen Innovationen an zu lesen, dass die Marktforscher IDC eine neue Offenheit der Unternehmen erwarten. “Unternehmen, die sich abkapseln und nicht bereit sind, ihr Wissen zu teilen, werden auf kurz oder lang Probleme bekommen”, sagt Kirk Cambell, Vorstandsvorsitzender von IDC. Wirklich beeindruckend ist diese Erkenntnis allerdings nicht, denn schon Chesbrough, H. W. (2003): Open Innovation. The New Imperative for Creating and Profiting from Technology und von Hippel (2005): Democratizing Innovation (Video mit von Hippel) haben auf Open Innovation hingewiesen. Reichwald/Piller (2006) stellen darüber hinaus in ihrem sehr lesenswerten Buch die gesamte Interaktive Wertschöpfung eindrucksvoll dar. Ich frage mich daher: Wissen die Leser der FAZ, bzw. die angesprochenen Unternehmen wirklich so wenig über die aktuellen Entwicklungen? Wenn dem so ist, kann ich Ihnen einen aktuellen Tipp geben: Schauen Sie sich doch einmal die aktuellen Beiträge zur nächsten Weltkonferenz MCPC2007 an, die diesmal vom 07.-09.10.2007 am MIT in Cambridge/USA stattfindet (Proceedings). Neben Mass Customization and Personalization ist auch Open Innovation ein bedeutendes Thema der Konferenz. Ich bin gespannt, wie meine beiden Beiträge zur Konferenz ankommen werden. Nach der Konferenz gibt es aktuelle Informationen in diesem Weblog – versprochen.

MCPC2007: Proceedings of the MCPC 2007 World Conference on Mass Customization & Personalization

mcpc2007.gifNun liegt die endgültige Fassung der (ca. 150) Präsentationen vor: Proceedings. Meine Präsentationen finden Sie auf den Seiten 61 bzw. 65. Die MCPC2007 findet im MIT Stata Center statt und steht unter der Überschrift Extreme Customization (Programm) und findet  Hier einige Bemerkungen aus dem Vorwort: “A growing heterogeneity of demand, the advent of “long tail markets”, exploding product complexities, and the rise of the creative consumer are challenging companies in all industries to find new strategies to react to address – and profit – from these trends. This is the background for the fourth World Conference on Mass Customization & Personalization (MCPC 2007). We want to debate with you what’s viable now, what did not work in the past, and what’s lurking just below the radar in mass customization, personalization, and related fields. We are proud that hundreds of the world’s leading managers, entrepreneurs, researchers, authors, technology providers, and enthusiasts in these fields have found there way to this conference. Extreme Customization is the theme of the 2007 conference. Our manifesto is to shift the mass customization debate from a physical product perspective to a total life cycle experience.”

InnoScore: Kostenlose Selbstbewertung der Innovationsfähigkeit

innoscore.jpgDas Portal InnoScore bietet online die Möglichkeit, die Innovationsfähigkeit zu bewerten und zu vergleichen. Ziegruppen sind produzierende KMU. Veranschlagen Sie ca. eine Stunde für die Beantwortung der 58 Fragen: “Dieses Selbstbewertungsinstrument ist ein Ergebnis des Forschungs- und Entwicklungsprojektes InnoKMU “Verfahren zur Bewertung und Steigerung der Innovationsfähigkeit produzierender KMU” und wurde unter der Leitung des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) und in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) konzipiert. Das Projekt wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) innerhalb des Rahmenkonzeptes “Forschung für die Produktion von Morgen” gefördert und vom Projektträger Forschungszentrum Karlsruhe, Bereich Produktion und Fertigungstechnologien (PTKA-PFT) betreut. Weitere Informationen zu diesem Projekt finden Sie unter http://www.innokmu.de.” Der Schwerpunkt der Fragen zielt auf den klassischen Closed Innovation Prozess. Dass KMU auch von Open Innovation profitieren können, kommt bei der Befragung leider nicht deutlich hervor.

Know-how schützen – gewusst wie

Nachdenken2.jpgIn dem Artikel Know-how schützen – gewusst wie (Fraunhofer Magazin 4.2007) ist ein sehr schönes Beispiel zu finden: “Mehr als 67 Millionen Pfund war dem Automobilkonzern SAIC ein ganz besonderes Paket aus der Konkursmasse von Rover wert. Die Chinesen investierten das Geld nicht in die gerade erst für vier Milliarden modernisierten Produktionsanlagen des britischen Autoherstellers, sondern in die Patente der Firma. Die materiellen Unternehmenswerte interessierten die Chinesen nicht. Sie kauften das Know-how – und das für viel Geld. Zum Vergleich. Für nur knapp 60 Millionen Pfund erwarb der Automobilhersteller Nanjing das gesamte restliche Unternehmen mitsamt dem Motoren- und Getriebehersteller Powertrain. Das Beispiel macht deutlich, wie wertvoll geistiges Eigentum (englisch: intellectual Property, IP) ist.”

Mass Customization bei Banken

banker.jpgRalf Drescher schreibt heute unter dem Titel Zertifikate zum Selberbauen (HANDELSBLATT vom 08.09.2007) über die Individualisierung des Derivategeschäfts: “Mit einem innovativen Ansatz sorgt die UBS am Derivatemarkt für Bewegung. Als erster Emittent bietet die Bank ab Mitte November einem breiteren Anlegerkreis die Möglichkeit, sich über ein computerbasiertes System maßgeschneiderte Zertifikate auflegen zu lassen. Experten sehen darin den Startschuss für eine Individualisierung des Derivategeschäfts.” Es geht hier um eine Individualisierung in einem Massenmarkt, also um Mass Customization. Dabei ist zu prüfen, ob die vier Ebenen abgedeckt werden.